Hollen (abgekürzt: Ho.), Ev.-luth. Kirchengemeinde Hollen

 

Zur Kirchengemeinde Hollen gehören die Ortsteile und Gemeinden Bargerfehn, Brückenfehn (mit Windbarg), Hollen (mit Westerfeld), Klein-Hollen, Nordgeorgsfehn, Südgeorgsfehn und Zinskenfehn.

 

 Quellen:

Kirchenrechnungsbuch I. Die Eintragungen beginnen 1615, sie sind ungeordnet und reichen bis in das 18. Jh.

Kirchenrechnungslegung in Einnahmen u. Ausgaben 1680 - 1719, ab S. 143

(es fehlen die Jahresrechnungen von 1720 - 1733)

Visitationsprotokoll von 1733, S. 285 ff

Ältestes Verzeichnis der Pfarrländereien, S. 431 - 433

Stiftungsurkunde des Fürsten Georg Albrecht von 1729, S. 434

Kirchstuhlregister und Gräberverzeichnis von 1769, S. 440

Pastorenverzeichnis, S. 483 - 488

 

Armenrechnungsbuch von 1681 mit älteren Eintragungen (z. T. Zweiteintragungen des Kirchenrechnungsbuches I) u. a. Einnahmen u. Ausgaben des Stübergeldes 1654 - 1666

 

Kirchenbuch I

enthält das Taufregister 1695 - 1724

  Trauregister 1700 - 1730

  Beerdigungsregister 1705 - 1711

  Communicantenregister 1749 - 1819

 

Kirchenbuch II

enthält die Taufen 1722 - März 1812,

   Trauungen und Beerdigungen von 1722 - 1811

 

Kirchenbuch III

enthält die Taufen, Trauungen und Beerdigungen 1803 - 1852

 

Geburts= und Taufregister 1853 - 1880

Traûûngen 1853 - 1899

Begräbnisse 1853 - 1889

 

Verzeichnis der Getauften 1.1.1881 - 31.12.1922

Verzeichnis der Getrauten 1.1.1900 - 20.4.1956

Verzeichnis der Begrabenen 1.1.1890 - 18.12.1941

 

Chronik der Kirchgemeinde Hollen,

angelegt dúrch Pastor Kortmann 1899

 

 

Lit.:

1896 - 1996, Festschrift 100jähriges Kirchenjubiläum Hollen, herausgegeben vom Kirchenvorstand der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hollen, gedruckt in Leer, 1996

Pötzsch, Siegfried: " ... zwar recht bescheiden in ihren Formen, jedoch vollkommen stilgerecht ... " 100 Jahre evang.-luth. Kirche in Hollen / Rätsel der alten Kirche bleibt ungelöst. in: Unser Ostfriesland Nr. 17, 1996, S. 65 f, Beilage zur Ostfriesen Zeitung vom 10.10.1996.

Werkmeister, Irmgard: sie schildert in einer Weihnachtsbetrachtung in: Christ in der Welt, Jahrgang 1999/275 S.3 - 5, anschaulich ihre Kindheitserinnerungen in Hollen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit Abbildungen der alten und der neuen Kirche.

 

 

 

Die Kirchenbuchführung in Hollen.

In dem ältesten Kirchenrechnungsbuch von Hollen hat Pastor Hinricus von Rabensberg auf der ersten Seite folgendes eingetragen: "Anno 1681 ist dis Búch neú eingebúnden Als ich Henricus von Rabensberg etwa 3 Monat alhir zú Hollen war Pastor gewesen, vnd Fredrich Jürgens etwa 5/4 Jahr Kirchen vnd Armen Vorsteher.

Hierin ist verzeichnet was die Kirche vor Mittel, wer in den Ehestand getreten, wer Kinder gezeúget, u. wer gestorben ist."

Von diesen Aufzeichnungen sind nur einige Blätter erhalten geblieben. Sie wurden restauriert und vorne in das Kommunikantenregister von 1749 mit eingebunden. Das erste erhaltene Blatt trägt die Seitenzahl 18. Hier findet man bis Seite 22 die Taufeintragungen der Jahre 1695 - 1707. Pastor Hinricus von Rabensberg fügt der ersten Taufeintragung, bei dem Sohn Dirck des Harmen Harmens Hilmers, folgenden frommen Wunsch hinzu: "Gott helffe dem Kinde Christlich zú leben, aúff das es mag sehlig sterben ümb Jesú Christÿ willen Amen." Diesen Wunsch fügt er jeder Taufeintragung hinzu, indem er die ersten beiden Wörter wiederholt und etc. hinzufügt.

Am Rande versieht er die Eintragungen mit einer doppelten Numerierung. Bei der ersten Eintragung steht: 1. 41.  Es stellt sich heraus, daß die erste Zahl die Nummer des laufenden Jahres bedeutet, die zweite Nummer sich aber auf eine kontinuierliche Zählung aller Getauften bezieht. Die ersten 40 Eintragungen sind verloren gegangen.

Bei der Taufe des Sohnes Johan des Jan Tebjen am 16.1.1699 vermerkt er am Rand, daß diese Taufe die erste dieses Jahres sei und die 51. seiner Amtszeit, d. h. seit 1681, also 51 Taufen in 18 Jahren.

Am Schluß der Seite 22 verweist er auf die Fortsetzung der Taufeintragungen auf Seite 33.

Die Seiten 28 - 35 fehlen jedoch wieder.

Bis hierhin werden bis auf wenige Ausnamhmen nur die Namen der Väter der Getauften angeben.

Auf den Seiten 23 - 26 folgen die Traueintragungen ab 1700 - 1730.

Der ersten Traueintragung auf Seite 23 ist folgender frommer Wunsch angefügt: "Gott helfe, das sie mögen Christl: leben, aúff das sie sehl: sterben ümb Jesú Christÿ willen. Amen."

Bei den folgenden Eintragungen wird jedesmal nur der Anfang zitiert wie bei den Taufeintragungen.

Die erste erhaltene Traueintragung ist die 16. seit der Amtseinführung von Pastor H. von Rabensberg.

1717 findet man auch zweimal als Segenswunsch: "Wünsche Sie Wahre búße únd den Seegen Gottes pp J. C. Amen." Wahrscheinlich handelt es sich um Ehepaare, die heiraten "mußten".

Zwischen 1719 und 1725 gibt es keine Traueintragungen.

Unten auf Seite 26 steht, daß die Fortsetzung der Trauungen auf Seite 60 und die neugeborenen Kinder auf S. 39ff zu suchen seien.

Auf Seite 27 findet man die Beerdigungseintragungen ab 1705. Auch diese Eintragungen sind mit folgenden Segenswünschen versehen: " Gott verleihe ihr (od. ihm) eine fröliche aúfferstehúng üm J. C. wil."

Oben und unten auf der Seite findet man den Hinweis, daß der Beginn der Sterbeeintragungen auf Seite 6 zu finden sei.

Die erste Sterbeeintragung auf dieser Seite ist bereits die 48. während der Amtszeit von Pastor Rabensberg. Letzte Beerdigungseintragung vom 15.7.1711 auf Seite 27 mit der Nummer 2/55.

Auf Seite 27 folgt Seite 36. Dort geht es weiter mit Taufeintragungen des Jahres 1709.

Für die Jahre 1714 - 1717 sind keine Taufen eingetragen.

Pastor Apfeldt fügt den Taufen zum Teil lateinische Segenswünsche hinzu, wie: "ex corde aperto vitam verem christianam et beatam morten." <aus offenem Herzen ein wahres christliches Leben und ein seliges Sterben>

oder "ex intimo cordis offer. vitam verem christianam et beatam mortem op."  <aus tiefstem Herzen erbitte ich ein wahres christliches Leben und wünsche ein seliges Sterben>

oder "Deus det ei quod dmit ad beatam vitam." <Gott gebe ihr, was zum ewigen Leben gereicht>

1720 schreibt er, daß jemand bei der Hl. Taufe "Christo ihrem Herrn einverleibet" worden sei.

1722 sind am 22. Mai einige "von denen herúm laúffenden heÿdens Kindern" getauft worden.

Letzte Taufeintragung vom 19.6.1724.

 

Das zweite Kirchenbuch beginnt 1722 mit Taufeintragungen, 1723 mit Beerdigungseintragungen und 1725 mit Heiratseintragungen. Die Eintragungen, die im ersten Buch für diese Jahre schon enthalten waren, werden hier wiederholt. Waren im ersten Buch die Eintragungen als fortlaufender Text fast ohne Absätze, was die Lesbarkeit sehr erschwerte, vorgenommen worden, so werden in dem neuen Buch die Seiten durch einen senkrechten Strich in zwei Spalten aufgeteilt. Wenn man das Buch aufschlägt, hat man also 4 Spalten nebeneinander. Davon ist die linke Spalte für die Copulati (Getrauten) bestimmt, die beiden mittleren für die Nati et Baptizati (Geborene und Getaufte), während die rechte Spalte den Defuncti (Begrabenen) vorbehalten bleibt.

Lange Zeit können so die Amtshandlungen eines Jahres auf zwei Seiten untergebracht werden.

An dieser Einteilung ändert sich bis 1811 im wesentlichen nichts mehr.

Bei den getrauten Paaren vermißt man Angaben über die Eltern der Brautleute. Bei den verstorbenen Erwachsenen fehlen Altersangaben sowie jegliche weitere Angabe über Verwandschaftsverhältnisse, so daß die Identifizierung der eingetragenen Personen manchmal im unklaren bleiben muß.

Außerdem vermißt man sämtliche Berufs- oder Standesangaben.

Bei einigen Taufeintragungen wurde zu Beginn des 19. Jhs. in sehr kleiner Schrift das Sterbedatum hinzugefügt.

Der Nachfolger von Pastor Löwenstein wurde 1746 Albert Cöler. Er läßt bei den Taufeintragungen die Angaben über die Paten weg. Ihm folgt 1750 Pastor N. Chr. Furken, der die Paten wieder mitteilt. Ab 1751 teilt er endlich das Alter der Verstorbenen mit.

Im 1758 werden auch die Todesursachen angegeben, was in den folgenden Jahren wieder unterbleibt.

Die totgeborenen Kinder werden erst ab 1767 eingetragen.

In den Formulierungen der Geburts- und Taufeintragungen läßt sich ein bemerkenswerter Wandel feststellen. Hieß es bei Pastor H. von Rabensberg noch, daß z.B. dem Harmen Harmens ein Kind geboren worden sei, so formuliert Pastor Apfeldt bereits ab 1722, daß z. B. Heye Janssen von seiner Frau Foelke ein Töchterlein geboren worden sei. Pastor Furcken formuliert: Ude Theen und Anna Jürgens ein Söhnlein geboren. Pastor Ihnen rückt die Rolle der Frau bei der Geburtsanzeige noch weiter in den Vordergrund. Zu Beginn seiner Amtszeit 1758 orientiert er sich noch an seinen Vorgängern und formuliert: Garrelt Folckers Ehefrau Sippe Focken mit einem Söhnlein niedergekommen, wobei der Mann zwar zuerst genannt wird, die Frau aber als die Gebärende das Subjekt des Satzes ist. Ab 1760 geht er immer mehr dazu über, die Frau und Mutter an erster Stelle zu nennen, was dann so aussieht: Lücke Janssen, des Eilert Elsen Ehefrau, von einem Söhnlein glücklich entbunden.

Gegen Ende seiner Amtszeit ab 1769 setzt er den Namen des Kindes an die erste Stelle: Jan, des Hinrich Dircks und der Elscke Rickerts Söhnlein ist d 26. Nov. geboren.

Während der Amtszeit von Pastor Ihnen werden viele Kinder in der Kirche getauft, selbst dann wenn die Taufe noch am Tage der Geburt stattfindet. In der Regel werden drei Paten dazu gebeten.

Bei der Taufe eines Sohnes sind zwei Männer und eine Frau zugegen, bei der Taufe einer Tochter ein Mann und zwei Frauen. Die Taufe wird höchsten bis zum übernächsten Tag nach der Geburt hinausgeschoben, meistens wird das Kind am Tage der Geburt oder am folgenden Tag getauft.

Beerdigungen finden meistens schon am dritten Tag nach dem Sterbetag statt, bei Kindern ist die Frist noch kürzer, sie werden meist schon am übernächsten Tag nach ihrem Tode beerdigt, totgeborenen Kinder sogar schon am selben Tag.

Den Trauungen geht ein dreimaliges Aufgebot voraus. Viele Trauungen finden in den Elternhäusern der Brautleute statt.

Paare, die in Hollen lediglich aufgeboten aber auswärts getraut wurden, werden bis 1812 nicht eingetragen.

Über besondere Sitten und Gebräuche anläßlich von Taufen, Trauungen oder Beerdigungen geben die Kirchenbücher in Hollen keine Auskunft.

Von 1782 an trennt Pastor A. Aswegen bei den Geburts- und Taufeintragungen Jungen und Mädchen. Da wie oben erwähnt, für die Eintragungen zwei Rubriken vorhanden waren, trägt er in die rechte die Jungen und in die linke die Mädchen ein. Außerdem trägt er die Kinder mit ihrem vollen Namen, d.h. mit dem Rufnamen und dem Vatersnamen, ein und unterstreicht diese.

Die Dreizahl der Paten wird nicht mehr streng eingehalten, manchmal sind nur noch zwei zugegen, in einzelnen Fällen fungiert der Vater selbst als Pate. Man legt zunehmend Wert darauf, daß die Paten aus dem Kreise der Verwandten herangezogen werden, wodurch immer öfter Paten von außerhalb auftauchen, deren Zuordnung schwierig ist.

Ab 1800 setzt Pastor A. Harms den Wohnort an den Anfang jeder Eintragung, nämlich Hollen, Barger Fehn und Brücken Fehn.

 

Amtliche Aufsicht

Auf den vorletzten Seiten des höchstens zu einem Drittel beschriebenen Buches wurden zwei Verordnungen abgeschrieben, die von der jeweiligen Regierung in Aurich durch das Consistorium erlassen wurden. Die älteste stammt aus dem Jahre 1738 und bezieht sich auf die erstgeborenen Kinder, deren Geburt innerhalb der ersten neun Monate nach der Eheschließung erfolgte. Vorehelicher Beischlaf war strafbar und die Pastoren wurden mit den entsprechenden Recherchen beauftragt. Das erklärt manches über das verkrampfte Verhältnis der einfachen Gemeindeglieder zu ihrem Seelenhirten.

Hier der Wortlaut der Verordnung:

  "Serenissimi Verordnúng

       wegen

   Annotirúng der erstgeborenen Kinder

   der Eltern, so noch keine neún Monathe,

   nachdem sie anderwets copuliret, in

   loco gewohnet haben.

Von wegen Sr Hochfürstln Dúrchlt, Unsers

Gnädigsten Fürsten únd Herrn, Herr Carl

Edzards, Fürsten zú Ostfrießland, Herr

zú Esens, Stedesdorff únd Wittmund, wird

denen Predigern hiemit poenam 5 ggl

anbefohlen, daß wenn júnge Eheleúte,

die noch keine völlige neún Monathe in

ihrer Gemeine gewohnet, únd etwa

anderswo sich haben copuliren laßen,

zúm erstenmahl ein Kind taúffen

laßen, Sie in dem Taúff = Protocollo

mit annotiren sollen, an welchem

ort diese Eheleüte die Ehe dúrch priester-

liche Copulation vollenzogen haben

Und soll dieses zúr künftigen Nachricht

von ihnen im Kirchen Protocollo annotiret

werden. Geben Aurich im F. O. Consistorio

únterm aúffgedrúcktem Fürstlichem In=

siegel d 6t Septembr 1738.

   (L.S.) /únterstúnd/

     Pro veram copiam

     JGOrtgiesen Dr

             Amtmann."

 

Ein solcher Vermerk, wie er in der obigen Verordnung verlangt wird, findet sich bei der Taufe des ersten Sohnes des Garrelt Folckerts am 18./19.6.1750, "im VIIten Monath."

 

Lit.: Canzler, Gerd: "De is dwars schreven!" Matrimonialgerichtsbarkeit zu Zeiten der Fürsten von Ostfriesland, in: Unser Ostfriesland 20/2001, S. 78/79, Beilage zur Ostfriesen Zeitung vom 27.10.2001

 

 

1732 steht vor dem 19.8. das Wörtchen "vidi", d. h. "ich habe (es) gesehen", wahrscheinlich ein Vermerk der amtlichen Aufsichtsbehörde von Stickhausen. Weitere Vermerke stehen vor dem 7.9.1734, nach dem 6.10.1734, nach dem 18.5.1736, nach dem 22.2.1739, nach dem 9.2.1740, nach dem 12.12.1740, nach dem 19.10.1740, nach dem 10.4.1743, nach dem 16.12.1743, nach dem 9.4.1745, nach dem 24.2.1746, nach dem 11.3.1747, nach dem 17.11.1747, nach dem 24.2.1749, nach dem 22.6.1750, nach dem 23.8.1750, nach dem 23.4.1752, nach dem 15.3.1753.

 

Bemerkung Ende 1758:

"Pro Memoria

Vom Advent 1757. bis 1758. ist die Tabelle d 31.ten Nov: an die Heren beamten überschickt worden."

Ende 1759: "NB. diese Tabelle a Ima Adventus 1758 - 1759. ist d 1ten Dec: 1759 an die heren beamten geschicket."

Unter der Taufeintragung vom 6.3.1760 steht: "geschenkt únd also richtig"

Ende 1760: "NB. diese Tabelle a Ima Adventus 1759 bis 1760. ist d 29ten Nov: 1760. an die Heren beamten zú Stickhausen geschickt."

Ende 1761: "Diese Tabelle ist d 23ten Nov: 1761. dúrch den Gerichtsdiener an den Hr. Amtmann von Glan eingesandt."

Ende 1762: "Diese Tabelle ist d 23ten Nov: 1762. an den Herrn Amtman geschicket."

Ende 1765: "Diese Tabelle ist 1765. d 7ten Nov: nach Stickhausen geschickt. NB. nach dem alten Sús<?> zúm andermahl an die Cammer eingeschickt. d 10ten Dec. 1765."

Ende 1766: "Ist im Dec: Monath 1766. nach Aurich geschicket"

Ende 1767: "Diese Tabelle ist d 10ten Nov: nach Stickhausen geschicket, únd daß noch vor dem I ten Advent."

Ende 1770: "aúsgestellet d 23ten Nov: 1770."

Ende 1782: "Weil diese Tabellen jährlich gegen den 15ten Nov. beim Amtgerichte müssen eingeschickt werden, so fange ich die folgende jedesmahl mit dem Anfange des Novembers an."

 

Zwischen den Jahrgängen 1767 und 1768 befinden sich ein paar leere Seiten. Auf einer von ihnen steht folgendes:

"P.M. Weil Hollen ein kleines eintzeles Dorf únd Kirchspiel ist,

únd keine Angehörigen hat, die bey der Militz engagiret, únd alle

únd gesammtliche Taúúngs- únd Taúf - Actus, ingleiche Sterbefelle

dieses Kirchspiels gar füglich aúf 2 Quart - Seiten annotiret werden

können : So darf únd kan das Schema, so zúr beqúemeren

Einrichtúng der Kirchen = Bücher, den Predigern zúgestellet worden,

nicht in der Tabellarischen Verfassúng appliciret únd adhebiret

werden; es wäre denn, daß dadúrch meist leere Protocolla,

worin nichts, als meist eine blos liniirte Seite únd Bletter

vorhanden, constituiret würden, únd alß dadúrch núr Papier

únd Geld verderben únd vergeúdet würde, welches für einen Prediger

denn gewissenlos noch dazú gehandelt seyn würde, indem dieses Kirchspieles

Hiligen- únd Kirchen=Revenuen so schon bettelmäßig genúg sind.

Indessen wird nach voriger Art únd Einrichtúng der Protocolli,

wobey man es also bewenden lassen múß, doch alles das únter

einem jedweden Rubro gehörige annotiret, was in Schema-

te erfordert wird, daß also demselben doch, in re ad

rem, ein wesentliches únd völliges Genüge geschiehet

Scriptum Hollen d 3ten Juny 1768.

   S. T. Ihnen."

 

Auf den letzten Seiten des Kirchenbuches steht folgende Verordnung der Regierung von 1776:

 

   "Friederich König von Preússen

 

Unsern pp  Es ereignet sich nicht selten der Fall, daß aúf

dem platten Lande epidemische Krankheiten einreissen

únd besonders an solchen Orten, welche nicht núr von

den Städten zú weit entlegen sondern aúch, woselbst

die Obrigkeiten, nicht gegenwärtig sind, sehr úm

sich greiffen únd viele Menschen hinwegraffen,

welche dúrch geschwinde medicinische Húlffe zúm Theil

wol wúrden haben gerettet werden können. Damit

nún hieraúf mehr Attention genommen, únd

den Nothleidenden alle menschmögliche Hulffe únd Beystand

in Zeiten geleistet werden können so haben wir zú

beschliessen gerúhet.

   Daß in den Orten des platten Landes, welche

   von den Städten zú weit entlegen, únd woselbst

   keine Obrigkeiten wohnhafft sind die Prediger

   von allen dergleichen epidemischen Krankheiten

   als hitzigen Fiebern, rothen Rúhr Pocken pp sogleich

   den Landrath des Krejses oder der Kriegs- únd

   Domainen Cammer der Provinz schrifftliche

   Anzeige thún sollen.

   Zú dem Ende ist aúch bereits die Vorkehrúng getrof

   fen, daß die Boten, welche die Prediger in dergleichen

   Fällen abzuschicken haben von den Gemeinden ent=

   weder hergegeben oder bezahlet werden sollen.

   Jhr habt hernach die Prediger in eúrem De-

     partement gemessenst zú instruiren

   únd selbst daraúf alles Ernstes zú halten

   daß sie ohnausgesetzt aúf das Pünktlichste

   diesen Unseren Landesvaterlichen Willens

   Meinung nachkommen mússen Seid p

   Gegeben. Berlin den 18 Jan: 1776

       Aúf seiner Koniglichen Majestat

       allergnädigsten Specialbefehl

               Zedliz

An das Ostfriesische

   Consistorium"

 

Ende 1799:

"Die Listen der Getraúten, Gebohrenen únd Gestorbenen fangen jetzt an mit Anfang des Neúen Jahres únd werden mit ult. Dec: geschlossen únd dem Herrn Beamten übergeschickt."

 

Das Kirchenbuch III

Das Kirchbuch III ist ein Folioband. Die Blätter enthalten noch keine vorgedruckten Rubriken, sie wurden von Hand durch einen senkrechten Strich in zwei Spalten aufgeteilt, die Seitenzahlen sowie die Seitenüberschriften und die Bezeichnungen der Rubriken sind ebenfalls von Hand eingetragen. Über die Hälfte des Buches blieb unbenutzt.

Das Papier zeigt als Wasserzeichen ein Niedersachsenroß sowie die Buchstaben G S.

Das läßt die Vermutung zu, daß dieses Buch erst zu Beginn der Zugehörigkeit Ostfrieslands zum Königreich Hannover angelegt wurde, also nach 1815.

Obwohl das Kirchenbuch II noch die Eintragungen bis zum Jahresanfang von 1812 enthält, beginnt das Kirchenbuch III mit dem Jahre 1803. Die Eintragunmgen von 1803 bis 1811/12 werden wiederholt und sind somit doppelt vorhanden. Bei genauerer Betrachtung stellt man allerdings einige Abweichungen bei den Wiederholungen fest: Pastor Büning fügt in vielen Fällen den festen Familiennamen hinzu. Außerdem ergänzt er die Eintragungen durch die Berufs- und Standesbezeichnungen der Ehemänner.

Während der Zugehörigkeit zu Frankreich (1810 - 1813) werden vom Maire (Bürgermeister) Zivistandsregister geführt, die die kirchlichen Register ersetzen sollen. In Hollen endet darum das bisherige Kirchenbuch im Laufe des Jahres 1812. Nach Beendigunmg der französischen Herrschaft nehmen die Pastoren die Führung der Kirchenbücher wieder auf. In Hollen scheint Pastor Büning sich für diese Jahre lediglich Notizen gemacht zu haben. Nach 1815 legt er dann das neue Kirchenbuch an, in dem er alle Amtshandlungen seit 1803 nachträgt. Die Zivilstandsregister für Hollen von 1811 - 1813 sind noch nicht wieder aufgetaucht.

 

Der Gebrauch fester Familiennamen war durch die kurze Zeit der Zugehörigkeit zum französischen Kaiserreich forciert worden. Ein Teil der Familiennamen geht auf sehr alte Familientraditionen zurück. So werden Namen wieder aufgegriffen, die seit einigen Generationen in den Kirchenbüchern in Hollen nicht mehr verwendet worden waren, abgesehen von dem Familiennamen Möhlmann. Wieder aufgegriffen wurden z. B. die Namen Röhling, Kaling, Bakermann, und Bruns.

Im übrigen verändert Pastor Büning den bisherigen Modus der Eintragungen bis 1852 nicht. Es fehlen auch weiterhin die Angaben über die Eltern der Brautleute. Nur anhand der Regeln der patronymischen Namensgebung und aus dem angegebenen Alter der Brautleute lassen sich Anhaltspunkte über die Familienzugehörigkeit gewinnen. Bei Ehepartnern von auswärts war in den meisten Fällen durch Einsicht in bereits veröffentlichte Ortssippenbücher eine Zuordnung möglich.

Von 1828 - 1829, vereinzelt auch in den folgenden Jahren, enthalten die Traueintragungen folgenden Zusatz:

"Der Consens zú ihrer Verheúrathúng vom Amte schriftlich, sonst mündlich."

Bei den Taufen wird immer häufiger auf die Hinzuziehung von Paten verzichtet. In den meisten Fällen gilt dann der Vater als Taufpate. Nur angesehene Familien "leisten" sich noch Paten.

Pastor Büning bemüht sich, diese wenigen Paten genauer zu bezeichnen, indem er bei Frauen zuweilen den Namen des Ehemannes mit anführt.

In den Eintragungen von Pastor Büning haben sich hier und da Fehler eingeschlichen. Manchmal läßt er - sicher aus Versehen - einen Buchstaben weg, z. B. Tientje statt Trientje, oder Esche statt Elsche; gelegentlich fügt er einen Buchstaben ein, z. B. Schmiffs-Steuermann, statt Schiffs-St., oder Brauermeister, statt Bauermeister. Wo der Fehler offensichtlich war, wurde er vom Bearbeiter korrigiert.

In den letzten Jahren seiner Amtszeit mehren sich die fehlerhaften Eintragungen, wobei im einzelnen nicht immer nachprüfbar ist, ob eine Schreibweise richtig oder falsch ist.

 

1853, ein Jahr vor seiner Emeritierung, werden drei neue Hauptbücher angeschafft, in denen von jetzt an die Taufen, Trauungen und Beerdigungen getrennt eingetragen werden. Die Seiten sind formularmäßig mit vorgedruckten Rubriken und Kopfzeilen versehen.

Die neuen Bände haben hinten eine alphabetische Registratur, in die von jetzt an die eingetragenen Personen nach dem Alphabet geordnet aufgeführt werden, was die Suche erheblich erleichtert.

Die letzte Eintragung von Pastor Büning datiert im Taufbuch vom 11.1.1854.

Am Ende des Jahrgangs 1853 findet sich von anderer Hand die Eintragung: "Bemerkúng: Mit dem Ende des Jahres 1853 hat die Amtsthätigkeit des bisherigen Pastors Büning, welcher emeritirt wúrde, aúfgehört"

Nachfolger des alten Pastors Büning wird der junge Pastor Johann Ernst Müller. Er muß sich erst in der inzwischen erheblich gewachsenen Gemeinde einleben. Wegen fehlender Kenntnis der familiären Verhältnisse unterlaufen ihm immer wieder Fehler bei den Eintragungen, von denen einige noch Jahrzehnte später amtlich korrigiert werden müssen.

 

Die Kirchenbuchführer von 1854 - 1899

Auf den Titelblättern und den folgenden Seiten haben die Kirchenbuchführer Beginn und Ende ihrer Verantwortung für die Eintragungen in den Kirchenbüchern in kurzen Notizen protokolliert, wie im folgenden aus dem Aufgebots= und Trauungsbuch wiedergegeben:

 

"Nachdem die Pfarr-Stelle zú Hollen dúrch den Aústritt des Pastors Büning erledigt worden, ist mir die einstweilige Kirchenbúchführúng in der Parochie Hollen vom Herrn General=Súperintendenten Hicken zu Aúrich aufgetragen.

Hollen den 17. Januar 1854.

           Hanco Hinricus Jelden,

             Pastor zu Filsúm."

 

"Nachdem ich statt des, wegen Alters aúsgetretenen, Pastors Büning zúm Pastor in Hollen erwählt vom K. Consistoriúm examinirt únd bestätigt bin, habe ich únter heútigem Datúm die Kirchenbúchführúng übernommen.

Hollen, den 2. December 1854   Joh. Ernst Müller, Pst."

 

"Nachdem ich von der Kirchengemeinde Arle zú ihrem 2ten Prediger gewählt únd Consistorialseitig bestätigt bin, habe ich únter heútigem Dato die hiesige Kirchenbúchführúng niedergelegt.

  Hollen, den 14. April 1858   Müller, Pastor."

 

"Wegen Vacanz des hiesigen Pfarrdienstes ist mir von Hoher Kirchenbehörde die Kirchenbúchführúng übertragen.

   Hollen, 1. Mai 1858

               Heye Janssen, Schúll. Küster"

 

"Mit dem Heútigen hört meine Thätigkeit als Kirchenbúchführer aúf.

Hollen, den 24. September 1858

             H. Janssen, Schúll."

 

"Mit dem heútigen Tage habe ich die Kirchenbúchführúng übernommen, nachdem ich diesen Morgen als Pastor der Gemeinde Hollen eingeführt bin.

 Hollen den 24 September 1858        J. Elster, Pastor."

 

"Nachdem die Gemeinde Steenfelde mich zú ihrem Pastoren berúfen únd das Königliche Consistoriúm diese Wahl bestätigt hat, lege ich únter heútigem Dato die hiesige Kirchenbúchführúng nieder.

 Hollen, den 30. September 1862.     Elster, Pastor."

 

"Nachdem die Pfarrstelle zú Hollen, am 30. Sept. 1862. dúrch den Abgang des Pastors Elster nach Steenfelde erledigt worden, ist mir die einstweilige Kirchenbúchführúng in der Parochie Hollen vom Königl. Consistorio aúfgetragen.

 Hollen den 26. October 1862

  Fr. Fischer, Pastor zú Uplengen"

 

"Heúte habe ich die mir aúfgetragene interimistische Kirchenbúchführúng in der Parochie Hollen niedergelegt.

 Hollen den 6. Febr. 1863.

  Fr. Fischer, Pastor zú Uplengen"

 

"Nachdem ich am 6ten Februar als Pastor der Gemeinde Hollen eingeführt bin, habe ich die Kirchenbúchführúng übernommen.

 Hollen, 10. Februar 1863.       Hr. W. Chr. Kittel, Pastor."

 

"Als Pastor nach Neuburg berúfen lege ich únter heútigem Dato die hiesige Kirchenbúchführúng nieder.

 Hollen, 26. Juli 1875.          Hr. W. Chr. Kittel, Pastor."

 

"Unter heútigem Datúm habe die Kirchenbúchfürúng für die Parochie Hollen interimistisch übernommen.

 Filsum, den 27 Juli 1875.       H Meÿer, Pastor, z. Zeit Vacanz-Prediger

                       zú Hollen."

 

"Unter heútigem Datúm habe die Kirchenbúchführúng wieder niedergelegt.

 Filsum, den 2 Decbr. 1875.      HMeÿer, Pastor."

 

"Heúte als Pastor der Gemeinde Hollen eingeführt habe ich die Kirchenbúchführúng übernommen.

 Hollen d 3. Dec. 1875           Br. Alting, Pastor."

 

"Seit dem 1. Januar 1876 ist dieses Aúfgebots únd Traúúngsbúch in Gemäßheit der Bestimmúngen im § 34 der Bekanntmachúngen des Königl. Consistoriúms zú Aúrich vom 9. December 1875 als Verzeichnis der Getraúten von mir fortgeführt.

Hollen den 1. Janúar 1876.           Br. Alting."

 

"Unter heútigem Datúm habe ich die Kirchenbúchführúng für die Parochie Hollen übernommen.

 Filsum, den 4 März 1877

  Meÿer, Pastor."

 

"Heúte habe ich die Kirchenbúchführúng wieder niedergelegt

 Filsum, den 15 August 1877

  Meÿer, Pastor"

 

"Als evangelisch-lútherischer Pastor zú Hollen habe ich heúte, als am Tage meiner Einführúng dies Búch zú führen übernommen.

Hollen, den 16. August 1877  Gerhard Christoph Hermann Beckmann"

 

"Wegen meiner Versetzúng nach Roggenstede habe ich heúte als am Tage meines hiesigen Dienstabgangs die Führúng dieses Búches niedergelegt.

 Hollen, den 7. April 1878.    Gerhard Christoph Herm. Beckmann"

 

"Heúte habe die Kirchenbúchführúng für die Parochie Hollen übernommen

 Filsum, 8 April 1878

             Meÿer, Pastor"

 

"Heúte habe die Kirchenbúchführúng wieder niedergelegt.

 Filsum, 1 Octobr 1878    Meÿer, Pastor."

 

"Fortsetzúng: Pag. 85.

 Jan H. Kortmann, Pastor"

 

Eintragungen auf Seite 85 des Aufgebots= und Trauungsbuches von 1853:

 

"Haúptbúch

Verzeichnis der Getraúten

in der Parochie Hollen

für die Zeit

vom 1. Janúar 1876 bis

 

Als zeitiger Pastor zú Hollen habe ich heúte dies Búch zú führen begonnen.

 Hollen den 1. Janúar 1876.      Br. Alting."

"Als evangelisch-lútherischer Pastor zú Hollen habe ich heúte, als am Tage meiner Einführúng, die Führúng dieses Búches übernommen.

Hollen, den 16. August 1877.   Gerhard Christoph Hermann Beckmann."

 

"Heúte als am Tage meines hiesigen Dienstabganges habe ich die Führúng dieses Búches - wegen meiner Versetzúng nach Roggenstede - niedergelegt.

 Hollen, den 7. April 1878.  Gerhard Christoph Herm. Beckmann."

 

"Als zeitiger Pastor zú Hollen habe ich heúte, als am Tage meiner Einführúng, die Führúng dieses Búches übernommen.

 Hollen, den 1 October 1878.       Jan H. Kortmann."

 

Veränderungen

Bei der Eintragung der Beerdigung eines totgeborenen Kindes vom 28.7.1856 steht folgende bemerkung:

"Erst von diesem Falle an konnte von der neúen Verordnúng, nachdem eine Eintragúng todtgeborener Kinder únter Búchstaben geschehen soll, Gebraúch gemacht werden."

 

Einrichtung der Standesämter

Mit dem 1.10.1874 nehmen die Standesämter ihre Tätigkeit auf. Pastor Kittel macht das daurch in den Kirchenbüchern kenntlich, daß er unter die Eintragungen bis Ende September 1874 einen Abschlußvermerk setzt. Er läßt zwei leere Seiten folgen und beginnt die Eintragungen ab Oktober mit einer neuen Zählung beginnend mit Nr. 1.

Ab dem 1.1.1876 wird das Geburts= und Taufregister nur noch als Verzeichnis der Getauften weitergeführt, was bedeutet, daß von jetzt an keine Angaben mehr über den Ort der Geburt und das Geschlecht des Kindes gemacht werden.

Im Trauregister stellt man sich ebenfalls am 1.1.1876 auf die neuen Verhältnisse ein. Von nun an verzichtet man darauf, Geburtsort, Name und Stand der Eltern der Brautleute, sowie Angaben über den zukünftigen Wohnort der Eheleute und die Daten des Aufgebots mitzuteilen. Unter Bemerkungen wird mitgeteilt, daß die standesamtliche Eheschließung stattgefunden habe. Ab 1878 werden wieder die Aufgebotsdaten angegeben. Es genügt jetzt ein zweimaliges kirchliches Aufgebot. Ab 1880 wird mitgeteilt, in welcher Örtlichkeit die kirchliche Trauung stattgefunden hat. Man kann zwischen einer Trauung im Pfarrhaus oder in der Kirche wählen, vereinzelt kommt es auch zu Trauungen im Elternhaus der Braut oder des Bräutigams. Ab 1887 hat sich die Trauung in der Kirche durchgesetzt.

Seit dem Ausbruch des I. Weltkriegs am 1.8.1914 gibt es die Möglichkeit der sogenannten Kriegstrauungen. Die betreffende Verfügung des Königlichen Landes-Konsistoriums wurde am 1.8.1914 im Kirchlichen Amtsblatt 1914, St. 8 veröffentlicht. Danach konnte bei Kriegstrauungen das Aufgebot entfallen. Pastor Kortmann vermerkt das bei den ersten Kriegstrauungen im betreffenden Trauregister auf S. 40.

Das Sterbe- und Beerdigungsregister wird ab 1876 nur noch als Beerdigungsregister geführt. Fortan fehlen die Angaben über den Ort des Todes, über die Eltern der Verstorbenen, sowie das Sterbedatum und die Todesursache. Im Laufe des Jahres 1878 beginnt man wieder, das Todesdatum und die Todesursache einzutragen.

Im folgenden Beerdigungsregister, das von 1890 bis 1941 reicht, fehlen für die Jahre 1890 bis 1896 die Sterbedaten und Angaben über die Todesursache. Ab 1897 werden unter der Rubrik "Bemerkungen" das Geburts- und das Sterbedatum der beerdigten Person eingetragen, was die Zuordnung wieder erleichtert. Von Dezember 1937 an verfaßt Pastor van Dieken ausführliche Nachrufe auf die Verstorbenen, die er in der Rubrik Bemerkungen einträgt.

Das Taufregister 1881 - 1922, das von Anfang bis Ende nur von Pastor Kortmann geführt wurde, ist das umfangreichste Kirchenbuch der Kirchengemeinde Hollen. Für die Eintragungen der Taufen dieser 41 Jahre werden 477 Seiten benötigt (ohne das angefügte Namensregister). Daran wird schon rein äußerlich der enorme Geburtenreichtum der Familien in dieser Zeit deutlich. Ehen mit mehr als 10 Kindern sind keine Seltenheit, eher die Regel. Bei abnehmender Kindersterblichkeit gelangen somit auch viele von ihnen ins heiratsfähige Alter. Da die Aufnahmefähigkeit der Region an neuen Familien aber allmählich gedeckt ist, bleibt vielen nur die Möglichkeit der Abwanderung. Davon profitiert nicht zuletzt auch Remels als aufstrebendes regionales Zentrum. Dennoch müssen viele sich in weiterer Entfernung von ihrem Elternhaus eine neue Existenz aufbauen.

 

Weitere Kirchenbuchführer bis 1956

aus dem Trauregister 1900 - 20.4.1956

 

"Mit dem 22. April 1924, dem Wegzúg des Herrn P. Kortmann, Holl, habe ich die Führúng dieses Búches übernommen, únd am 14. September 1924 habe ich die Führung wieder niedergelegt.

Detern, 14. September 1924

Johann Kramer, Pastor"

 

"Nach meiner Einführúng am 14. September 1924 habe ich die Führúng des Búches übernommen.

Johannes Gerhard Gústav Joachim Brúns

Hollen, 14. September 1924."

 

"Heúte, am 13 Mai 1935, habe ich die Führúng dieses Búches niedergelegt, nachdem ich sie am 1. April 1934 übernommen hatte.

Hollen, den 13. Mai 1935

Johann Ed. Kramer

Pastor zú Detern."

 

"Heúte habe ich als Pastor der Kirchengemeinde Hollen die Führúng dieses Búches übernommen.

Hollen, den 13. Mai 1935.

Johann Heinrich van Dieken."

 

 

 

Das tausendjährige Hollen

 

Schon im 9./10. Jh. wird Hollen als "Holanlae" in den Urbaren des Klosters werden aufgeführt.

Zusammen mit Selverde ist es also der am frühesten schriftlich erwähnte Ort der Einheitsgemeinde Uplengen (s. Ausführungen unter Uplengen). Es war mit weiteren in dieser Quelle genannten Ortschaften dieser Region Ostfrieslands dem von dem Friesenmissionar Liudger gegründeten Kloster bei Essen zur Zahlung bestimmter Abgaben verpflichtet. Man mag daraus den Rückschluß ziehen, daß es sich bei diesem Gebiet um das zur Zeit Karls des Großen von Liudger selbst christianisierte Missionsgebiet handelt.

 

 

Erklärung des Ortsnamens

 

Hollen kann nicht für sich in Anspruch nehmen, einen einzigartigen, unverwechselbaren Ortsnamen zu führen. Im Ortsverzeichnis des ADAC Maxi Atlas Deutschland 1995/96 ist der Name gleich elfmal vertreten. So findet man außer unserm Hollen, das Bestandteil der Gemeinde Uplengen im Kreis Leer, Ostfriesland, ist, weitere Ortschaften desselben Namens:

Hollen bei Loxstedt

Hollen südlich von Lamstedt (Stade)

Hollen bei Ramsloh (Saterland)

Hollen bei Wiefelstede

Hollen bei Großenkneten (benachbart mit einem Ortsteil "Helle")

Hollen bei Ganderkesee (benachbart mit einem Ortsteil "Helle")

Hollen nördlich von Bruchhausen-Vilsen

Hollen in der Nähe von Eydelstedt (zwischen Diepholz und Sulingen)

Hollen bei Goch am Niederrhein (NRW)

Hollen südlich von Steinhagen (NRW)

Das Verbreitungsgebiet ist also der gesamte Nordwesten Deutschlands, vorwiegend Niedersachsen, aber auch noch das nördliche Westfalen.

 

Der Name unseres Ortes taucht, wie bereits erwähnt, als "Holanlae" schon im 9./10. Jh. in den Werdener Urbaren auf und besteht aus den drei Silben: Ho-lan-lae. Die letzte Silbe kann möglicherweise noch einmal in la-e unterteilt werden. Spricht man das a als ä aus, ergibt sich lä-e. Das könnte dem heutigen Lehe entsprechen, was wir bei Potshausen und Detern, aber auch an der Weser wiederfinden. Vielleicht geht auch Leer auf diesen Begriff zurück. Es handelt sich immer um Siedlungen in Flußnähe.

Die beiden vorderen Silben lassen sich dann leicht als hoge-land deuten. Seit den jüngsten Ausgrabungen wissen wir, daß im Mittelalter auch in den tiefer gelegenen Ländereien gesiedelt wurde, wohingegen der alte Kirchplatz wesentlich höher liegt. Der niedriger gelegene Siedlungsteil wurde aufgegeben, womit auch die Endung Lehe ihre Bedeutung verlor. Übrig blieb die "Hogeland" genannte Siedlung. Im Laufe der Zeit wurden das g und das d nicht mehr mitgesprochen, wodurch die heutige Aussprache entstand.

 

 

Aus der Geschichte Hollens

 

nach 1775 Entstehung von Bargerfehn und Brückenfehn.

1807 entsteht eine Ansiedlung "über dem Tiefe" (= Klein-Hollen). Erster Siedler: Dirck Hinrichs Bruns.

1809 hatte Hollen (mit Brückenfehn) 162 Einwohner.

1820 Besiedlung des Wester=Felds, erster Siedler: Hermann Harberts, aus Nortmoor.

1820 erster Siedler auf Zinsken=Fehn: Weert Folckers.

1829 Gründung der beiden Fehnsiedlungen: Nordgeorgsfehn und Südgeorgsfehn.

1963 Bildung der Samtgemeinde Hollen mit den Mitgliedsgemeinden Ammersum, Hollen, Lammertsfehn, Nordgeorgsfehn und Südgeorgsfehn.

Mit der Verwaltungs- und Gebietsreform am 1.1.1973 wird die Samtgemeinde Hollen aufgelöst. Hollen, Nord- und Südgeorgsfehn werden Teile der Einheitsgemeinde Uplengen.

 

 

 

Beestbeschreibung Ambts Stickhausen 1598 (StA. Aur. Rep 4, C I g 27)

 

Hollen

 

Thamme Fockens     2 Pf: 2 Ochsenn  3 Köhe  2 twenters

Gert Dirckes       2 Pf: 2 Ochsenn  3 Köhe  4 twenters

Der Pastor         2 Pf: 5 Köhe 4 Ochsenn 2 enter  3 Kalffer

Haÿo Harmens       2 Pf: 4 Ochsenn  4 Köhe  3 twenters  2 Kalffer

Jorgenn Tönnies    2 Pf: 2 Köhe 2 enters 1 Kalff

Hero Taÿen         2 Pf: 4 Köhe 2 enters 1 Kalff

Vbbo Calinga       2 Pf: 4 Ochsenn  8 Köhe  1 enter 3 twenters

                 2 Kalffer

Danx Haÿens        2 Pf: 2 Ochsenn  4 Köhe  2 enters  2 twenters

                   4 Kalffer

Dirck Westerborch  2 Pf: 2 Köhe 1 Kalff

Wyhart Schatteborch  1 Pf: 1 Köhe 1 twenter

Vlfert Fockenn     2 Pf: 2 Ochsenn  5 Köhe  1 Kalff

Haÿo Fenderich     2 Ochsenn 4 Köhe

Eilert Kúncke      2 Pf: 4 Ochsenn  5 Köhe  3 enters  2 Kalffer

Garrelt Fockenn    2 Pf: 4 Ochsenn  7 Köhe  4 enters  4 twenters

                   3 Kalffer

Vbbo Vlfers        2 Pf: 3 Köhe 2 Kalffer

Johann Gerdts      2 Pf: 4 Ochsenn  10 Köhe 4 enters 5 twenters

                 5 Kalffer

Nanno Heppens      2 Pf: 4 Ochsenn  7 Köhe  4 twenters  2 Kalffer

 

 

 

Viehschatzung  1601 (StA. Aur. Rep 4 C I g 37)

Hollen

Nanne Heppen     2 perde 2 ossen  5 Koen  4 twent 4 ent

  37 sch

Vbbe Nannens     2 perde 4 ossen  5 Koen  2 twent

  36 sch

Gerd Dircksen    2 perd  3 Koen  2 twent 2 ent

  2 gl.

Haie Harmens     2 perd  4 oss 6 Koen 2 twent  2 ent

  4 gl. 1 sch

Danx Haien       3 perd  2 ossen 3 Koen 3 twent  1 ent

  29 sch 10 wit

Hinrich Sander   2 perd  3 Koen  1 ent

  16 sch

Boie Heren       2 perd  2 Koen  2 twent 2 ent

  17 sch

Vbbe Kalinge     2 perd  4 ossen 8 Koen 3 twent  3 ent

  4 gl. 9½ sch

Dirck Westerborch  2 perd  2 Koen  1 ent

  13 sch

Vlfert Focken    2 perd  4 ossen 5 Koen 3 ent

  36 sch

Eilertt von Leideren 2 perd 4 ossen  5 Koen  3 twent 3 ent

  4 gl. 10 wit

Garreltt Focken  2 perd  2 ossen 7 Koen 4 twent  4 ent

  4 gl. 3 sch

Vbbe Vlferts     2 perd  1 Koe 2 ent

  11 sch

Wiertt von der Schatteborch  1 perd  1 Koe 1 ent

  7 sch

Backeman   2 perd  4 ossen 8 Koen 5 twent  5 ent

  5 gl. 4½ sch

 

     19 gl. 2 sch.

 

 

 

Viehschatzung 1621 (StA. Aur. Dep I 4120)

Hollem

Kohe oße Pf Tw Ent                             vor - 2. term:

                                               wie Ammerßûm

                                               f. sch. w.

 7   4   3   2   3 Focko Kollinng             10  1  -

 4   2   2   1   - Wÿartt Haÿen               5  2  -

 1   -   1   1   2 Reincke Gerdts             2  2  -

 4   -   2   2   2 Frerick Reÿncken           5  0  -

Contûmax           Wÿartt Fendrichs <die Zeile ist durchgestrichen>

                   steidt boûen

 3   2   2   2   2 Hinrich Dinglage           5  6  -

 2   -   2   -   - Nanne Schnider             2  4  -

 3   -   2   1   1 Vbbe Nannens               3  7  -

 5   2   2   1   1 Albertt Dercks             6  1  -

 2   -   2   -   2 Derck Johans               4  2  -

                 Deke in calculatione - 1f - 2.s. zû vill gesettzett

 2   -   1   -   1 Gerdt Dercks               2  1  -

 4   2   2   -   4 Wÿartt Elßen               6  0  -

 3   -   2   3   - Memme Haÿens               4  2  -

 1   -   1   -   - pp. Lûirt Dercks            -  -  -

 2   -   1   -   - Baye Heeren                1  8  -

 1   -   1   -   - Johan Aldrichs             1  2  -

 5   -   3   2   2 Die Pastoir                6  2  -

                                               66  0  0

 

 

Munster Rolle Lengener Vogtey Stickhauser Amt

den 24. Martii anno 1634

Hollen

312 Focko Kalinger                       Spieß

313 Heinrich Broye                       Rohr

314 Gert Bockermann                      Rohr

315 Frerich Renichen, nun Herman Jansen  Spieß

316 Danxße Memmen Platz                  Rohr

317 Claß Krimming                        Rohr

318 Friederichs Platz                    Rohr

319 Hayo Hermans                         Rohr

320 Dirich Schilling                     Rohr

321 Dirich Brochoff                      Rohr

322 Tammo Weitken                        Spieß

(QuF 1986, Heft 1/2)

 

 

 

Capital Register des geringen Kirspel Hollen Anno 1649

(StA. Aur. Dep I 4085)

                             Man Weib Kint Knecht

 Foelke Kalinga witwe

 ein Viertiel                0    1   2    0

 Johan Harmensen in

 großen Schúlden vndt

 Zúr brochen haúß ein

 halb viertheil              1    1   0    0

 Eilardt Moeleman

 ein viertentheil            1    1   0    0

 Clawes Schirings

 ein viertentheil            1    1   0    0

 Gerdt Vbbens ein

 halb viertendeil stehet

 in großen Schúlden          1    1   0    0

 Johan Hammÿe ein

 viertendeel stehet in

 Striet ligte sachen         1    1   0    0

6 sch  Dirck Dircksen ein

 taglohner heúrman

 aúff Tammen warff

 ste                         1    1   5    0

6 sch. Tonnÿes Múller ein

 taglohner aúff Gerdt

 Dirckes kleine warffstede   1    1   0    0

 Haÿo Harmens Koster         1    1   1    0

 Júrgen Gerdes ein vier=

 tentheil                    1    1   0    0

6 sch. Johann Dirckes ein

 kleine warffstede           1    1   0    0

 Hinrich Eisingh P:P:        1    1   0    0

 Rencke Weÿard ein

 drittendeel warffstede

 heúrman                     1    1   0    0

   eigner Jürg zú Hollen                  Jurgen

 

Beschriftung der Rückseite: Capital Register Hollen Anno 1649

<Unterstreichungen vom Bearbeiter, nicht im Original>

 

 

 

Personalschatzung 1669 (StA. Aur. Dep I 4674)

Hollen                     f  sch  wt

 

Focke Kaeling        2.

             fr.    2.    -   4    -

Johann Harmens       2.

             fr.    2.    -   4    -

Dirck Dircks         2.

             fr.    2.    -   4    -

Claaß Schieren       2.

           fr .   2.    -   4    -

  Taglohners

Jürgen Gerdes        2.

             fr .   2.    -   4    -

Gerd Ubben witwe           -   1    -

Gerd Tammen                -   1    -

Poppe Roeling        1

             fr .    1     -   2    -

Boÿke Haÿens         1

           fr .    1     -   2    -

Koster

Johann Schieren ppr:

Jann Tabbÿ           1

             fr .    1     -   2  -

Reinke Weÿers ppr

               -----------------------------

       Somma Hollen  f    2   8  -

 

 

 

Kopfschatzungsregister von 1719 (STA. Aurich Rep 4 C I g 69)

 

Hollen

 

Vermöge S. Hochfürstl. Durchl. von Ostfrießland unsers gnädigsten Fürsten und Herrn und dero getreuen Land Stände publicirten Mandat des extraordinairen Kopff-Schatzes habe in meiner Gemeine zu Hollen nachfolgenden unterthänigsten Auffsatz verfertigen und dero H. Beambten getreulichst einhändigen wollen.

 

Volle Heerden

 

1. Wübcke Dircks Wittibe von Harmen Frerichs hat 2 Söhne Haÿe und Dirck ist in schlechten

               Zustande

2. Hinrich Frerichs seine Frau Foelcke Dircks hat 2 Söhne undt ein Tochter über 12 Jahren, Seine

               beÿden fast abgelebten Eltern sind noch im Leben und werden von dem Sohn

               unterhalten

3. Johann Tebben seine Frau sambt 4 Kinder alß 2 Söhne undt 2 Töchter ave alieno obentur

4. Hille Janßen Wittwe von <Eilert> Focke Kalings und ein Tochter, hat Heuerman Bruncke

       Janßen eine Frau und Magd. Die Plaetze ist sehr in Schulden gerahten und muß

       die Wittibe von spinnen sich ernehren.

5. Harmen Janßen hat ein Sohn, der ein Frau hat, auch 2 Magde, bene habet

6. Claeß Dircks hat ein Frau, auch Knecht und Magd, mediocriter

7. Hinrich Ubben der ein Frau, auch Sohn und Tochter, der alte fast abgelebte Vatter Ubbe Gerdes

                 wird von der Schwieger Tochter unterhalten.

8. Oÿe Focken und sein Frau auch ein Tochter und Knecht

9. Tonjes Alrichs sein Fr., Knecht und Magd. Der alte fast abgelebte Alrich Tonjes wird von dem

                 Sohn unterhalten.

 

Halbes Heerds

 

1. Marten Roleffs der ein Fr., ist gar tieff in Schulden und hat gar wenig Land, davon sie kummer-

               lich leben. Beÿ ihm eingeheuret eine Wittibe Gerke, der ein Sohn

 

Warffstede

 

1. Eilert Mohlman der ein Fr., auch 3 Söhne und ein Magd, in bono statu

2. Johan Albers der ein Fr., auch Knecht und Magd, in bono statu

3. Harbert Janßen und sein Fr., wegen alter gebraucht er das Land nicht, hat beÿ sich ein Heuerman

                 Harmen Harmens, der ein Frau, auch Sohn

4. Dirck Janßen und sein Fr., hat beÿ sich seine Tochter, die ein Wittibe und von spinnen sich

                 ernehret.

5. Hinrich Jürgens ein Wittiber, ein Sohn und Tochter

6. Hester Harmens ein Wittibe, die eine Tochter, wohnet für Heuer und ernehret sich von spinnen.

 

Die in kleinen Hütten wohnen und kein eigen Land haben.

 

1. Jürgen Hinrichs der ein Fr., ernehret sich von spinnen.

2. Gerd Harmens der ein Fr., auch Sohn und Tochter, ernehren sich von spinnen

 

überdem hat die Pastoreÿ ein Heuerman, der ein Fr., und Knecht, sie gebrauchen wenig Land von der Pastoreÿ daneben verwaltet er das Singen in der Kirchen.

 

Hollen d 5 Julÿ 1719        /: unterstund:/

                     Hinrich Ubben alß Baurrichter

             Oÿe Focken schreibens unerfahren ziehet sein +  Marck

                 Jan Tebÿn  alß Getuge

                                 S. Apfeld p.l. pastor in Hollen

 

             ------------------------

 

 

Hausmarken

 

Tonjes Alrichs, 1719       (KR I S. 243)

       1733  T A (KR I S. 288)

 

Eilert Remmers Feldcamp, 1717        (KR I S. 232)

 

Oeje Focken (od. Jansen?)

od. Onno?    1695   O F   (KR I S. 42, 493)

 

Hinrich Frerichs, 1733   HF  (KR I S. 288)

 

Jürgen Gerdes, 1661, 1665, 1667,     (KR I S. 5, 20, 27, 30, 31, 36, 37, 39, 43)

unterschreibt 1669 mit seinem Namen (KE I S. 42)

 

Haye Harmens, 1669       (KR I S. 42)

 

Johan Harmens, 1661      (KR I S. 25)

 

Harbert Janssen, 1692, 1703, 1719, 1721, H. I. (KR I S. 24, 26, 212, 240, 244)

 

Hille Janssen, Ww. des Eilertdt Focken (Kaling), 1717      (KR S. 232)

 

Hindrich Jürjens, 1671 A  (s. OSB Filsum S. 403)

 

Eÿlert Kaling, 1695      (KR I S. 26)

 

Johan Tebben, 1669     (s. OSB Filsum S. 403)

 

Gerdt Vbben, 1658      (KR I S. 13)

   1667       (KR I S. 36)

 

Rencke Weÿers, 1661      (KR I S. 27)

     1669     (KR I S. 32)

     1669     (KR I S. 43)

 

 

 

Flurnamen

 

barg acker, 1717 (KR I S. 232)

2 Berch Acker, Pfarrland (KR I S. 431)

aúff dem Berch Acker, 1 Stück wüstes Pfarrland (KR I S. 432)

Blomck Acker, 1661 (KR I S. 27)

1 Krúm Acker, Pfarrland (KR I S. 431)

 

in de deil, ca. 1635 (KR I S. 19)

Im Deil liegen 2 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

aúff Demerich liegt 1 Ohnde<?> Pfarrland (KR I S. 432)

 

aúff der Eßpe, 3 Tagwerk Heuland für die Pfarrstelle (KR I S. 432)

 

aúff der Freien liegen 2 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

aúff der Fennen, 5 Stück wüstes Pfarrland (KR I S. 432)

 

vp de geeren, 1664 (KR I S. 17); úp de gahren, 1669 (KR I S. 41)

aúff der Gehren liegen 8 bzw. 7 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

aúff dem Gehren, wird gebaut, 1 Stück wüstes Pfarrland, es wird zum Bellen<?> gebraucht (KR I S. 432)

hinder der Gehren, 1690 (KR I S. 18)

aúffm gohren, 1690 (KR I S. 236)

 

in der Geise, 1 halbes Tagwerk Heuland für die Pfarrstelle (KR I S. 432)

 

im Heilig Hove, 1 Stück wüstes Pfarrland (KR I S. 432), wird 1722 gebaut.

horn kamp, 1664 (KR S. 15)

 

vp de Kampcke, 1664 (KR I S. 15); 1669 (KR I S. 43)

aúffm Campke, 1717 (KR I S. 232)

aúff Kamcke liegen 5 Stück Pfarrland (KR I S. 431)

aúff Kampke oder in Tehling gehört noch wüstes Land zur Pfarrstelle, und zwar 1 Plagge-Dreesche, auch Holz Enden genannt (KR I S. 432)

aúff dem alten Kampff liegen 4 Blöcke Pfarrland (KR I S. 431)

aúff dem Vier Kampff liegen 3 Stück Pfarrland (KR I S. 431)

Kamp Esche, 1665 (KR I S. 30 u. 31)

im Kampff Esche liegen 7 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

Kampff beÿ der Fehnbrügke, 1687 (KR I S. 57 u. S. 239)

 

aúff dem Katerblocke liegen 6 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

 

die Margel, beim Heiligen Holtz liegend, steht dem Pastoren zur Nutzung zu (KR I S. 433)

 

Neÿe mede, 1658 (KR I S. 13)

in der Neúen Mehde, 3 Tagwerk Heuland für die Pfarrstelle (KR I s. 432)

Lange Voorts Mehde, 1 halbes Tagwerk Heuland für die Pfarrstelle (KR I S. 432)

die Hörn in der Westermehde, 3 Tagwerk Heuland für die Pfarrstelle (KR I S. 432)

die kleine Brock mit dem dabei liegenden Bülte wurden 1718 von der Gemeinde dem Pfarrland als Meetland hinzugefügt (KR I S. 433)

 

Neÿenlandes acker, 1667 (KR I S. 20)

aúff Neúe Lande, 1719 (KR I S. 241)

aúff dem Neúenlande liegen 3 Stück Pfarrland (KR I S. 431)

aúff dem Neúen Lande, 1 Busch Heuland für die Pfarrstelle (KR I S. 432)

aúff den Neúen Kampff, 1669 (KR I S. 43)

 

über der Reide, 1 Stück wüstes Pfarrland (KR I S. 432)

 

Súer Escher, 1661 (KR I S. 27); 1669 (KR I S. 41)

Saúr Esche, 1 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

aúffm Súhr Esche, 1692 (KR I S. 236)

aúff dem Saúr Esche, 1 Stück wüstes Pfarrland (KR I S. 432)

aúff dem Súgestert, 1692 (KR I S. 236)

 

Wester Esche, 1667 (KR I 38)

Wester Esche, 3 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

aúff dem Wester Esche, 1719 (KR I S. 241)

aúff dem Wester Esche, 2 Stück wüstes Pfarrland (KR I S. 432), wird 1722 gebaut.

 

Wester Weide, 1 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

 

Wester Widde, 2 Stück wüstes Pfarrland (KR I S. 432)

Widde, 2 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

aúff der Widde, 6, 7 oder 8, wenn nicht mehr Stücke wüstes Pfarrland (KR I S. 432)

 

die teich <=Deich>, 1669 (KR I S. 41)

in Tehling liegt 1 Stück Pfarrland (KR I S. 431)

 

aúff dem Ubben=Land, 1683 (KR I S. 44)

aúff Ubbeland liegen 1 Stück u. 4 Blöcke Pfarrland (KR I S. 432)

 

Walke Siehl, 1695 werden von dort Steine geholt, die per Schiff von Bingum gekommen waren (KR I S. 182)

 

Grüner Weg (in Jübberde?), 1720 (KR I S. 239)

 

beÿ der Wehne liegen 2 Stück Pfarrland (KR I S. 432)

Wehnes Büsche, dort liegt wüstes Pfarrland (KR I S. 432)

 

aúff dem Westorff, 1667 (KR I S. 36)

 

 

 

Holzverkauf aus dem Kirchenwald

1632 erhält die Gemeinde Neuburg für den Neubau ihrer Kirche Bäume aus Hollen, die wahrscheinlich aus dem Kirchenwald verkauft wurden (s. OSB Neuburg S. 33, Nr. 23).

 

1659 wird Holz verkauft, um den Schulneubau mit zu finanzieren.

 

Am 20.3.1666 wird ein Baum gefällt und zu "Notholtz" <=Sargbretter> zersägt (KR I S. 475 u. 494)

 

Am 30.5.1667 werden zwei alte Bäume für 7 Reichsthaler verkauft.

 

1684 kauft Harmen Rötgers aus Detern 1 Baum für 3 gl.

       "   Albert Janssen Schilling 1 Baum für 1 gl.

 

1686 wird 1 Eschenbaum an Siefke N. für 3 gl. verkauft.

   am 30.10. 1 Eichenbaum an Schweer Frerichs (Detern) für 3 gl. u. 5 schaf.

1686 zwischen dem 12. u. 13. November entwurzelte ein heftiger Sturm 1 Eichenbaum im Kirchengehölz, sowie 1 Esche an der Ostseite des Kirchhofes (KR I S. 475 u. 494)

 

16.1.1687  1 Eichenbaum u. 2 Eschenbäume an Ubbe Geerdes für 7 gl.

 

25.1.1690 hat Johan Berens aus Groß-Sander 2 Bäume für 2½ gl. gekauft.

 

1691 ein Baum zu 1 gl., 5 Sch.

 

1692 hat Harbert Janssen 1 Baum gekauft für 15 Gulden.

 

1694 Dirck Janssen ein Baum für 1 gl., 3 sch., 10 w.

   Fredrich Jürgens ein Baum für 2 gl., 2 sch., 10 w.

 

20.9.1695 kauft Johan Buhr aus Filsum 1 Baum für 3 gl.

1695 ein Baum für 2 gl., 7 sch.

   ein Baum für 1 gl., 5 sch.

 

1696 ein Baum für 2 gl., 7 sch.

   ein Baum für 2 gl.

 

22.9.1698 kauft Johan Tebje 1 Baum für 2 gl.

 

22.3.1705 kauft Johan Tebje 3 Bäume für 30 schl Thaler.

27.3.1705 an Eilert Möhlmann 1 Baum für 2 Reichsthl.

4.10.1705 für 3 Bäume, welche an der Nordseite der Kirche standen und umzufallen drohten, eingenommen 4 gl., 1 sch., 5 w. (KR I S. 208)

 

21.3.1718 ein Hilligen Baum stehend in des Pastors Garten am Kirchhof, an Meister Anthon Buschhauer für 13 gl., 5 sch. (KR I S. 273)

 

1719 gibt Harmen Frerichs für einen verkauften Baum 1 schl. Thlr. (KR I S. 238)

 

 

 

Porträt einer nicht mehr existenten Kirche

 

Nachrichten über die alte Kirche in Hollen

 

Das Alter der abgebrochenen Hollener Kirche kann nur anhand eines alten Fotos annähernd geschätzt werden. Demnach handelte es sich um eine typisch ostfriesische Saalkirche (ob ursprünglich mit einer Apsis versehen, kann man nicht mehr feststellen), erbaut aus Backsteinen im mittelalterlichen Klosterformat. Zugesetzte Seitenportale zeigen den romanischen Rundbogen. Die ebenfalls rundbogigen Fenster verdanken ihr Aussehen späteren Veränderungen. Bei aller gebotenen Vorsicht kann man also sagen, daß diese Kirche in der ersten Hälfte des 13. Jhs. entstanden sein könnte.

Nur eine alte Sage weiß Näheres über die Entstehung der alten Hollener Kirche:

Demnach soll es in Hollen ursprünglich nur drei Hofstellen gegeben haben. Auf ihnen sollen drei Jungfrauen gelebt haben, die die Kirche erbauen ließen. Die Hofstellen waren von tiefen Gräben umgeben, die im 19. Jh. noch teilweise zu erkennen gewesen sein sollen (s. Kirchenchronik S. 1). Auf das hohe Alter der abgebrochenen Kirche weist ebenfalls ein Fragment eines mittelalterlichen steinernen Sargdeckels hin, der am ehemaligen Standort der Kirche gefunden wurde (van Dieken, An unbekannten Flüssen, S. 31).

An weiteren Zeugnissen aus dem Mittelalter wird eine Marienfigur aufgeführt, die auf dem Schalldeckel der Kanzel gestanden haben soll, und die später von dort entfernt wurde. Pastor Kortmann behauptet 1899 in der Chronik, daß diese Figur sich zu dem Zeitpunkt noch auf dem Boden des Pfarrhauses befunden habe. Beim Abbruch der alten Kirche entdeckte man eine vermauerte Nische, die ein menschliches Schienbein barg. Wurde hier eine Reliquie aus katholischer Zeit versteckt, wie Pastor Kortmann mutmaßt?

Aus dem Kirchenrechnungsbuch I von Hollen lassen sich zahlreiche Hinweise auf Reparaturarbeiten finden, die an der alten Hollener Kirche durchgeführt wurden. Anhand dieser Eintragungen kann man sich einen ungefähren Eindruck über das Aussehen und die Einrichtung dieser verschwundenen Kirche machen.

So erhält die Kirche 1667 einen neuen "Boden", womit die hölzerne Kirchendecke gemeint sein dürfte (plattdeutsch: Böhn), (KR I S. 498).

1682 große Kirchenrenovierung, (s. KR I ab S. 143). Da die Gemeinde nicht in der Lage ist, die hohen Baukosten selber aufzubringen, wird von der vorgesetzten Behörde eine Kollektenreise durch Ostfriesland genehmigt. Der Pastor und die Kirchenvorsteher machen sich auf den Weg, und verzeichnen genau, was sie in den einzelnen Gemeinden bekommen haben. Nach Abzug der Spesen und anderer Unkosten in Höhe von 41 gl. u. 4 stüber, verblieben 225 Gulden und 15 Stüber für die Bauarbeiten. Im Jahr darauf müssen noch weitere Spenden erbeten werden. Am 10.5.1684 geht ein Betrag von Ihrer Hochfürstlichen Durchlaucht, es müßte Fürst Christian Eberhard sein, in Höhe von 10 gl. u. 8 schaf ein, die durch den Amtmann in Detern überreicht werden (KR I S. 154). Als Baumeister wird ein Jan Janssen Zimmermann genannt, dessen Wohnort nicht angegeben wird (KR I S. 145). Das Baumaterial wird größtenteils in Leer besorgt, die Maurer und Zimmerleute kommen aus Leer und Bokel. Größere Mengen an Baumaterial werden per Schiff angeliefert. So werden z. B. 1050 Pfannen benötigt. Im einzelnen werden der Westgiebel erneuert, das Dach, sowie weiteres Mauerwerk, außerdem wird die ganze Kirche geweißt (KR I S. 497).

1684 wird ein Deckel für den Kirchenboden angefertigt, damit dürfte eine Luke gemeint sein, durch die man auf den Dachboden der Kirche gelangen konnte (KR I S. 155).

1688 werden 100 Steine von Apen geliefert, mit denen Mauerwerk an der Kirche ausgebessert wird (KR I S. 165).

Seit 1689 taucht in den Kirchenrechnungen auf der Ausgabenseite regelmäßig ein Posten auf, in dem Geld für Meÿen zu Pfingsten an den Küster gezahlt wird. Der Küster hatte also die Aufgabe, zu Pfingsten die Kirche mit frischem Grün zu schmücken (KR I S. 174 u. öfter).

Ab 1701 sind Ausgaben für Kerzen zu Weihnachten in der Kirche nachweisbar (KR I S. 199). 1705 wird in der Kirchenrechnung hinzugefügt, daß diese Kerzen in der Christnacht gebraucht werden (KR I S. 206). Hier haben wir den ersten schriftlichen Beleg für die noch heute in Hollen lebendige Tradition, daß am frühen Morgen des ersten Weihnachtstages ein besonderer Gottesdienst gefeiert wird. Im Jahre 1707 verfügte der damalige Generalsuperintendent Heinsson, Aurich, daß die Frühpredigt vom Weihnachtsmorgen auf den Nachmittag zu verlegen sei (KR I S. 430). Er scheint damit in Hollen keinen Erfolg gehabt zu haben.

1706 werden außer den Kerzen für die Christnacht (für 1 sch., 10 w.) noch zwei weitere Kerzen für den Altar benötigt (für 3 gl., 4 sch.), (KR I S. 207). 1717 erfahren wir, daß für den Gottesdienst am Weihnachtsmorgen 1½ Pfd. Kerzen benötigt werden (KR I S. 275). Das gilt auch für die folgenden Jahre.

Seit 1719 wird laut Kirchenrechnung dafür Geld ausgegeben, daß die Kirche ausgefegt wird (KR I S. 280). Laut Dienstanweisung für den Küster hat dieser die Kirche zu Michaelis, Weihnachten, Ostern und Pfingsten zu fegen.

1691 müssen drei Kirchenfenster repariert werden (KR I S. 175 u. 176).

Ab 1702 erscheinen regelmäßig Ausgaben für die Reinigung der Kirchenfenster (KR I S. 200 u. öfter).

1705 gelobt Pastor H. von Rabensberg, 50 Dachpfannen zu stiften, wenn die runden Pfannen von der Kirche verschwinden würden (KR I S. 71), d. h. daß bis zu diesem Zeitpunkt die Kirche in Hollen noch mit den mittelalterlichen, sogenannten "Mönch und Nonne"-Pfannen gedeckt war. Andere Gemeindeglieder folgen dem Beispiel ihres Pastors und stiften ebenfalls Dachpfannen.

 

1682 werden 1 gl. u. 3 stüber an den Drechsler, dessen Name und Wohnort nicht genannt werden, für "Tralÿen vnd Knüppfe" zum Chor ausbezahlt (KR I S. 145).

Im Jahre 1800 wird die hölzerne Schranke zwischen Kirchenschiff und Chor mit geschnitztem Laubwerk versehen (eine vergleichbare Schranke findet man noch in der Kirche zu Resterhafe). Im selben Jahr werden auch zwei hölzerne Kronleuchter angeschafft (KR I S. 136).

 

Am 4.9.1655 nimmt Pastor Conradus Brunius die neue Kanzel in Gebrauch, die er für 35 Reichsthaler und eine halbe Tonne Roggen in Auftrag gegeben hatte (KR I S. 116). Dieses Geld wurde durch die ledigen jungen Männer und Frauen der Gemeinde aufgebracht, deren Spendenliste im Kirchenrechnungsbuch I auf den Seiten 116 u. 117 erhalten geblieben ist.

Diese Kanzel wurde beim Neubau der jetzigen Hollener Kirche 1896 wieder übernommen, nachdem Kanzelkonsole und -treppe zeitgemäß erneuert worden waren. Diese erneuerten Teile entsprechen genau den erneuerten Teilen an der Remelser Kanzel und dürften vom selben Tischler ausgeführt worden sein.

Diese Kanzel entspricht in ihren ursprünglichen Teilen stilistisch genau den Kanzeln, die man der Werkstatt des Tönjes Mahler in Leer oder Umgebung zuordnen kann (vgl. Beschreibung des Altars in Remels).

 

1689 wird ein "Bibel-stúel" (Lesepult) in der Kirche für 9 sch. und 15 w. angeschafft (s. KR I S. 174).

 

Am 7. Februar 1688 erhält die Kirche eine neue Taufe. Das Holz dazu stiftet der Pastor Hinrich von Rabensberg, die Kosten für den Farbanstrich trägt dessen Sohn Erich (s. KR I S. 15).

Am 13.8.1892 wird anläßlich der Taufe von Anna Kaltwasser (Immega) ein neuer in neugotischen Formen gestalteter Taufstein in Gebrauch genommen. Er wurde in die neue Kirche mit übernommen, wo er 1903 durch eine Gipskopie der von dem dänischen Künstler Thorwaldsen in der Mitte des 19. Jhs. geschaffenen weltbekannten Christusfigur ergänzt wurde, die auf einem Sockel stehend in der Nische nördlich vom Taufstein Aufstellung fand. Damit wollte man zum Ausdruck bringen, daß man der Auffassung war, daß Christus persönlich die Kinder zur Taufe einlade und sie segne, was auch durch die hinzugefügten Inschriften bestätigt werden sollte. Diese Gestaltung des Taufplatzes entsprach Mitte der 60er Jahre des 20. Jhs. zumindest in ästhetischer Hinsicht nicht mehr dem Zeitgeschmack und wurde zugunsten einer "zeitlosen" Neuanfertigung eines Taufsteins aufgegeben. Eine Generation später bedauerte man allgemein im Zuge nostalgischer Empfindungen diesen Tausch und wünschte ihn rückgängig zu machen.

 

Altar und Altargeräte

Im Jahre 1683 erhält der Altar eine hölzerne Tafel, die mit den Einsetzungsworten zum Hl. Abendmahl beschriftet wird (ähnliche Tafeln findet man noch in Breinermoor und Asel). Die Kosten betragen 5 gl., 6 stüb., die Pastor H. von Rabensberg und seine zweite Frau Agatha Eÿlers stiften (KR I S. 497). Diese Tafel wurde im Jahre 1868 durch ein neues Altarbild ersetzt, das die Einsetzung des Hl. Abendmahls zeigte. Es hatte einen vergoldeten Rahmen und war von geschnitzten Weinranken mit Reben umgeben, die Engelke Lindelsee aus Klein-Hollen angefertigt haben soll.

Am Karfreitag 1648 wurde ein neuer silberner Kelch in Gebrauch genommen, zu dem auch eine passende Patene gehört. Das Gesamtgewicht beträgt 23 Loth u. 1 Quintin. Das Abendmahlsgerät wurde von dem Goldschmied Martin Schwartz in Leer für 14 Reichsthaler u. 9 Stüber hergestellt. (Damit sind die Angaben über die Hollener Abendmahlsgeräte in G. Müller Jürgens: Vasa Sacra, S. 71 überholt), (s. KR I S. 136). Die Stifter sind Pastor Johannes Brunius und sein Sohn Pastor Conradus Brunius.

1657 läßt Pastor Conradus Brunius eine zinnerne Weinflasche anfertigen, die das Fassungsvermögen von 1 Kroß hat (KR I S. 119).

Am 22.12.1681 ist die Weinflasche für 2 gl. u. 14 str. erneuert worden (KR I S. 136).

Agatha Eÿlers, die zweite Ehefrau des Pastors Hinrich von Rabensberg, stiftet gleichzeitig ein neues Kelchtuch.

 

Altartücher

Im Jahre 1630 stiftet die Altfrauwe zu Rastede, Anna Húttmanns, ein weißes Laken für den Altar der Kirche zu Hollen und zwei Kelchtücher (KR I S. 491). Im Jahre 1631 stiftet ein Adelfroúwe <wahrscheinlich identisch mit Anna Húttmanns> ein schwarzes Laken für den Altar, das auch als Sargtuch gegen Entrichtung einer geringen Gebühr Verwendung finden soll. 1680 bezahlt Anna Frerichs 10 Thaler an die Kirchenkasse zurück, für die ein neues schwarzes Laken auf dem Altar gekauft wird. Bei seinem Dienstantritt 1681 beschwert sich Pastor H. von Rabensberg darüber, daß alle Altartücher unbrauchbar geworden seien. Die Einnahmen aus dem Verleih des schwarzen Tuches sind unauffindbar. Pastor von Rabensberg hat große Schwierigkeiten, die Gemeinde wieder an die Entrichtung dieser Leihgebühren zu gewöhnen. 1685 wird eine neues Leinenlaken für den Altar angeschafft (KR I S. 492). Gleichzeitig bemüht Pastor von Rabensberg sich, Spenden für ein neues schwarzes Tuch zu bekommen (KR I S. 492 u. 493). 1689 kommen noch 2 gl. hinzu, so daß ein neues Altartuch angeschafft werden kann (KR I S. 166). Dieses Tuch wird bei Beerdigungen wieder als Sargtuch vermietet, die Einnahmen fließen in die Kirchenkasse.

Seit 1696 wird das Waschen der weißen Altartücher aus der Kirchenkasse vergütet (KR I S. 185).

Am 1.9.1702 stiftet ein ungenannt bleiben wollender "Liebhaber" für die Knieschemel beim Altar schwarzwollene Tücher.

 

Leuchter

Am 9.12.1690 haben Frau Taelke Westerúps und ihr Sohn Peter eine Wachskerze für den Altar für 1 gl., 3 sch. gestiftet (KR I S. 175), am 24. 12. desselben Jahres hat die Gemeinde die mittlere Kerze angeschafft. Demnach standen auf dem Altar drei Leuchter. Am 20.12.1697 verehren Dirck Janssen Schilling und sein Sohn Dirck je einen zinnernen Leuchter für den Altar. Fredrich Jürgens und sein Sohn Hinrich geloben ebenfalls, einen Messingleuchter zu stiften. Auch Dirck Janssen Schilling will dafür einen Reichsthaler beisteuern, was aber bis 1702 nicht erfolgt war. Am 22. August 1700 hat Pastor Hinrich von Rabensberg auf Wunsch seiner verstorbenen zweiten Frau Agatha Eÿlers den hölzernen Leuchter auf dem Altar neu streichen lassen (s. KR I S. 34).

Am 3.9.1702 wird ein kupferner Leuchter für den Altar aus Amsterdam für 12 gl., 10 stüb. holländischer Währung angeschafft. Die Spender sind im Kirchenrechnungsbuch I auf S. 477/478 verewigt. Die Pflege der Altarleuchter hat man sich auch einiges kosten lassen, so werden dafür, daß sie gescheuert wurden, 1704  2 sch. ausgegeben (KR I S. 202).

Im Monat August des Jahres 1783 wird in der Hollener Kirche eingebrochen. Die Diebe lassen zwei weiße Altartücher, drei zinnerne Leuchter, sowie das Geld aus der Armenbüchse mitgehen. Von dem Geld, das Jan Fokken Duÿs für den Erwerb von 5 Gräbern zahlte, wird ein neues weißes Leinentuch für den Altar angeschafft (KR I S. 479).

Auf einem bestimmten Hof (1683 Dirck Claessen; 1691 Ubbe Gerdes) liegt die Verpflichtung, die Mittel für die Beschaffung des Abendmahlsweins zur Verfügung zu stellen, aber nicht mehr als 2 Krúß Wein und für 4 Stüber Brot. Damit diese Stiftung abgesichert ist, wird ein Acker, auf dem sogenannten Ubbenland gelegen, verpfändet. Da diese Menge an Wein aber 1691 nicht mehr ausreicht, muß die Stiftung aufgestockt werden. Es kann nicht zurückverfolgt werden, ob diese Stiftung noch aus katholischer Zeit stammt (KR I S. 22 u. 44).

Das Abendmahl wird viermal im Jahr ausgeteilt, und zwar zu Michaelis, Weihnachten, Ostern und Pfingsten.

Im Januar 1653 wird Pastor Johannes Brunius im Chor der Kirche begraben (KR I S. 483).

Agatha Eÿlers, die zweite Frau des Pastors Hinrich von Rabensberg, wird im Jahre 1700 im Chor der Kirche begraben.

Pastor Hinrich von Rabensberg stirbt am 22.9.1716 und wird im Chor der Kirche begraben (KR I S. 484).

Am 8.11.1765 wird im Chor die kleine Tochter Sophia Wilhelmina des Pastors Sigismund Thomas Ihnen begraben, Lage des Grabes: "p: minus 1 Holtz fús lang von dem Altar entlegen únd aúch p.m. ebenso weit von dem Oster Giebel entfernt".

Am 17.4.1789 wird das kleine Söhnchen Arnold Hermann des Pastoren Aswegen, das nur 14 Tage alt wurde, in der Kirche an der Nordseite des Altars begraben.

 

Pastor Hinrich von Rabensberg ließ für seine Frau Agatha Eilers einen Kirchenstuhl anfertigen, der in der Nähe des Altars stand. Nach dem Tode seiner Frau widmet er diesen Stuhl dem Gebrauch der Pfarrwitwen. Sollten keine Pfarrwitwen da sein, um diesen Stuhl in Anspruch zu nehmen, solle er anderweitig zugunsten der Kirche, des Pastors und des Küsters für insgesamt 10 Schaf verpachtet werden (KR I S. 50 u. 63).

 

1682 verehrt der gebürtige Hollener Jan Gerdes, Bürger in Amsterdam, seiner Heimatkirche eine in schwarzem Leder eingebundene und mit Messingbeschlägen versehene Bibel. Diese findet aber nicht lange das Wohlgefallen des Pastors Hinrich von Rabensberg. Sie habe starke Gebrauchsspuren aufgewiesen und sei stellenweise verschmutzt gewesen. So veranlaßt er seit 1686 weitere Stiftungen zur Anschaffung einer neuen Bibel. 1688 sind 6 gl. zusammen. Pastor Löwenstein aus Detern wird gebeten, die neue Bibel zu besorgen. Am 1.10.1689 überbringen Dirck Schmeertmann und sein Stiefsohn Fredrich Düß aus Detern die neue Bibel, die für 1 gl. noch mit Beschlägen versehen wird (KR I S. 58 u. 59, u. S. 175). Die bisherige, aus Amsterdam gestiftete Bibel wird 1690 an Jan Gerdes Tebje für 1 gl. u. 5 Schaf verkauft (KR I S. 59).

 

In der Kirche hängt eine Armenbüchse, die 1657 angeschafft wurde (KR I S. 498). Außerdem ist ein Klingelbeutel vorhanden, in dem bei Abendmahlsgottesdiensten für die Armen gesammelt wird.

Im Visitationsbericht von 1733 wird angeordnet, daß der Armenblock vierteljährlich geöffnet und geleert werden soll (KR I S. 287).

 

Die Kirche erhält erst in der Mitte des 19. Jhs. eine Orgel. 1851 ist der Lehrer Johann Torbeek auch Organist. Als Orgelbauer wird Gerd Sieben Janssen in Aurich genannt. Standort der Orgel war eine Empore im Osten der Kirche, die das Kirchenchiff vom Chorraum trennte. Der Chorraum war dadurch allerdings völlig verbaut. Die Orgel hatte folgende Disposition:

Prinzipal 4'   Flöte Travers 8'

Gedackt 8'   Flöte 4'

Waldflöte 2'   Tremulant

Oktave 2'  Trompete 8', Baß u. Diskant geteilt

Mixtur 3f.

1 Manual, Pedal angehängt.

Beim Abbruch der Kirche 1896 wird diese Orgel an die Kirche in Warsingsfehn verkauft, wo das Gehäuse mit erneuertem Orgelwerk noch heute erhalten ist (s. Kaufmann: Die Orgeln Ostfrieslands, S. 140 f). Bälgentreter war bis zu seinem Tode 1876 Behrend Hopmann.

Bevor es in der Kirche eine Orgel gab, mußte der Gemeindegesang durch einen Vorsänger geleitet werden, was Aufgabe des Küsters oder Lehrers war. Im Jahre 1719 erfahren wir, daß der Heuermann des Pastoren mit diesem Dienst betraut war.

In die neue Kirche kommt 1896 eine neue pneumatische Orgel von Orgelbauer Johann Martin Schmid, Oldenburg. Sie hatte zwei Manuale und ein freies Pedal mit folgender Disposition:

Hauptwerk: 16', 8', 8', 4', 3f., 8'

Nebenwerk: 8', 8', 8', 4'

Pedal: 16', 8'

Sie klang wie ein großes Harmonium.

1968 versagte sie vollständig.

An ihre Stelle trat eine kleine Ersatzorgel mit nur 4 Registern.

1989 war die Finanzierung für die Anschaffung einer größeren Orgel gesichert. Mit dem Neubau wurde Firma Führer in Wilhelmshaven beauftragt. Passend zum Baustil der Kirche erhielt sie einen neugotischen Prospekt. Dahinter verbirgt sich das neue Orgelwerk mit 12 Registern.

 

 

Das Gestühl

Ein Verzeichnis über die Sitzverteilung in der Kirche wird erst 1769 angelegt. Demnach gab es 14 Kirchen-Stühle mit je 4 bis 5 Sitzplätzen, auf jeder Seite der Kirche also 7 Bänke.

Darin konnten alle Gemeindeglieder Platz finden. Dennoch entdeckte Pastor Ihnen dabei einige Ungerechtigkeiten. Nach seiner Auffassung war das Verhältnis der Privilegien der Interessenten zur Sitzverteilung in der Kirche nicht mehr in Ordnung. Mit dem Verzeichnis von 1769 soll eine verbesserte Ordnung hergestellt werden, wobei gleichzeitig alle Kirchenstühle erneuert werden sollten, mit welchem Erfolg oder Nutzen, entzieht sich unserer Kenntnis, wenigstens war bis 1776 noch nichts in dieser Hinsicht geschehen (KR I S. 440 ff). Die Plätze auf der Südseite waren den Männern vorbehalten, auf der Nordseite saßen die Frauen. Auf der Nordseite gehörte die erste Bank zur Pastorei, die letzte Bank war den Armen vorbehalten.

 

 

Abschied von der alten Kirche

Das 19. Jh. bescherte der alten Kirche zahlreiche Veränderungen, um der wachsenden Einwohnerzahl der Gemeinde gerecht werden zu können. So erhielt sie 1819 eine gewölbte Decke. Zur Aufname der Orgel wurde eine Ostempore eingezogen, die auch Sitzplätze enthielt.

1854 richtete man eine Westempore ein. Ein neuer Windfang wurde im Westen angebaut.

Aber all diese Maßnahmen reichten bei weitem nicht, um den Gottesdienstbesuchern genügend Platz bieten zu können.

So kam es 1896 zum Neubau einer größeren, neugotischen Kirche an anderem Ort, wobei die alte Kirche aufgegeben und abgebrochen wurde. Auf die Idee, die alte, vermutlich noch romanische Backsteinkirche eventuell als Baudenkmal zu erhalten, kam damals noch niemand, zumal die Frage des weiteren Unterhalts und der Nutzung kaum zu lösen gewesen wäre. Kurz vor dem Abbruch wurde von der alten Kirche noch eine Fotografie angefertigt, durch die glücklicherweise ihr ursprüngliches äußeres Erscheinungsbild der Nachwelt überliefert werden konnte.

 

Die alte Kirche erhielt 1886 ein letztes Mal einen neuen Innenanstrich. Aus diesem Grunde war sie von Ende September bis Ende Oktober für Gottesdienste und Amtshandlungen geschlossen.

Am 25.9.1896 fand anläßlich der Beerdigung von Frauke Agnese Eekhoff geb. Gerdes aus Hollen der letzte Trauergottesdienst in der alten Kirche statt.

Am 27.9.1896 fand der letzte Taufgottesdienst in der alten Kirche statt. Die letzten Täuflinge waren Conrad Harms Brückmann aus Nordgeorgsfehn und Eduard Anton Timmer aus Hollen.

Am 30.9.1896 wurden als letztes Paar Jelrich Schmidt und Meimerika Kruse aus Südgeorgsfehn in der alten Kirche getraut.

 

Der erste Taufgottesdienst in der neuen Kirche fand am 18.10.1896 statt, in ihm wurden Johanne

Weertdine Weber aus Nordgeorgsfehn und Gerd Becker aus Brückenfehn getauft.

Als erstes Paar wurden Weye Janssen Brückmann und Johanna Adelgunde Zorn aus Nordgeorgsfehn am 17.11.1896 in der neuen Kirche getraut.

Am 20.11.1896 fand anläßlich der Beerdigung von Albert Harms Penning aus Klein-Hollen der erste Trauergottesdienst in der neuen Kirche statt.

 

 

Angaben über den Turm und die Glocke

Der Turm war ein südöstlich von der Kirche getrennt stehender, niedriger Kampanile auf annähernd quadratischem Grundriß (vgl. Foto von der Außenansicht der alten Kirche), dessen ältesten Teile fast so alt wie die alte Kirche gewesen sein dürften.

Im Mai des Jahres 1657 wird der alte Glockenturm größtenteils abgebrochen und in verkleinerter Form wieder aufgebaut. Nur die Nordwand läßt man bis zur Höhe des Fensters stehen und bezieht sie in den Neubau mit ein (KR I S. 471).

1682 taucht zum erstenmal auf der Ausgabenseite der Hollener Kirchenrechnung ein Hinweis dafür auf, daß im Turm eine Glocke hängt, es muß nämlich für 6 Stüber ein neues Tau angeschafft werden (KR I S. 152). 1684 bekommt die Glocke ein neues "Hengsel", d. h. die Aufhängung wird erneuert (KR I S. 155). Jährlich werden ca. 1 Schaf u. 10 Witte für "Klockenschmeer" ausgegeben.

1691 muß die hölzerne Glockenachse erneuert werden (KR I S. 172 u. 175).

In den Jahren 1699 und 1700 sterben die Mutter und die Gemahlin des Fürsten Georg Christian von Ostfriesland, nämlich die Fürstin Christine Charlotte geborene Herzogin von Württemberg am 16.5.1699, und die Fürstin Eberhardina Sophie geborene Fürstin von Oettingen am 30.10.1700. Für das Verläuten der hochfürstlichen Damen und für "Klocken schmier" werden in Hollen 1 gl., 2 sch. ausgegeben.

Auf einem losen Blatt ohne Seitenzahl im Kirchenrechnungsbuch I werden die Pflichten des Küsters beschrieben, die auch die Läuteordnung enthält. So muß er vor jedem Gottesdienst, wenn er die Betglocke anschlägt, auch läuten, und dasselbe danach noch dreimal wiederholen, ehe der Gottesdienst beginnt. Das Anschlagen geschieht mit dem Klöppel, das Läuten durch Ziehen der Glocke mit dem Glockentau, das sehr oft erneuert werden muß. Ebenso muß am Vorabend der Sonn- oder Festtage geläutet werden. Täglich muß morgens und abends die Betglocke angeschlagen werden.

Im Jahre 1703 richtete ein heftiger Sturm erhebliche Schäden an den kirchlichen Bauten an. Vor allem am Turm müssen kostspielige Reparaturen durchgeführt werden (KR I S. 205).

1705 werden zerbrochene Steine am Turm ausgebessert (KR I S. 203).

Über das Alter der Glocke können keine Angaben gemacht werden. Sie enthielt weder eine Inschrift noch ein Symbol, was eher für ein sehr hohes Alter sprechen würde (13. Jh. ?). Lediglich die Sage hatte sich ihrer bemächtigt. Danach verdanken die Hollener den Besitz dieser Glocke einer gewonnenen Wette mit den Filsumern. Die Filsumer sollen mit den Hollenern gewettet haben, daß es den Frauen aus Hollen nicht gelingen würde, die Glocke der Filsumer unbemerkt über die Gemeindegrenzen zu bringen. Sollte es ihnen dennoch gelingen, dürften sie die Glocke behalten. Die Hollener Frauen bedienten sich einer List und brachten die Filsumer Glocke tatsächlich unbemerkt über die Grenze. Die Filsumer mußten nolens volens das gegebene Versprechen halten, und so läutete die Filsumer Glocke fortan vom Hollener Kirchturm. Leider verschweigt Pastor Kortmann in der Kirchenchronik, welcher List sich die Hollener Frauen bedient haben sollen (s. Kirchenchronik S. 1).

Diese alte Glocke wurde 1839 schadhaft und mußte umgegossen werden. Seitdem trug sie die Inschrift: "Umgegossen für die Gemeinde Hollen 1839 dúrch H. van Bergen únd C. Fremÿ zú Stiekelkamperfehn." Sie soll ca. 12 Zentner gewogen haben. Nachdem sie ein zweites Mal geborsten war, wurde sie in Hemelingen bei Bremen umgegossen.

Beim ersten Umguß im Jahre 1839 bekam sie eine kleinere Schwester mit folgender Inschrift: "Gegossen dúrch H. van Bergen únd C. Gremÿ, Anno 1839 zú Stiekelkamperfehn; Büning Pastor; Torbeek Schúllehrer; Kirchenvorsteher G. Ahlhorn; H. H. Brakenhoff; F. S. Möhlmann; R. H. Schulte; C. Richter."

Am Turm soll sich die Jahreszahl 1819 befunden haben. Wahrscheinlich wurde der Turm aber 1839 zur Aufnahme der zwei neuen Glocken um ein Stockwerk erhöht.

1850 erhielt der Turm einen Schwan als Wetterfahne, der von Fräulein Anna Catharina Sophia

Stopffel, einer betagten, ledigen Pastorentochter aus Rhaude, die wahrscheinlich im Haushalt von Pastor Büning ihren Lebensabend verbrachte, gestiftet wurde. Er ziert heute die Spitze des neugotischen Kirchturms.

Nach dem Neubau der Kirche wurden die beiden Glocken mit übernommen. Auf Anordnung der Militärverwaltung mußte die größere Glocke am 11.6.1917 abgeliefert und nach Leer transportiert werden. Man gab ihr folgenden Vers mit auf den Weg:

"Den Herrgott zu loben hing ich lange Zeit droben,

dem Vaterland zu dienen bin ich erschienen.

Drum auf denn allesamt in anderm Gewand zum fernen Land.

'Mit Gott' für König und Vaterland."

Das klingt zwar gottesfürchtig und patriotisch, verhüllt aber kaum die Trauer und den Unmut über den Verlust der Glocke. Sie teilte das Schicksal aller ihrer konfiszierten Schwestern und wurde als "kriegswichtiges" Material eingeschmolzen. Im Jahre 1924 konnte die Gemeinde den Neuguß von zwei Bronzeglocken in Auftrag geben. Die verbliebene kleine Glocke wurde also mit umgeschmolzen. Der Auftrag wurde am 24.10.1924 erteilt, am Silvester konnte die Gemeinde die neuen Glocken in Empfang nehmen, und am Epiphaniastag, dem 6.1.1925, wurden sie geweiht.

Die große Glocke trug die Inschrift Hebr. 13, 8, und die kleine Lukas 2,14.

Im II. Weltkrieg wurde der großen Glocke das gleiche Schicksal zuteil wie ihrer Vorgängerin im I. Weltkrieg. Sie mußte abgeliefert werden und wurde eingeschmolzen. Ende 1950 konnte für sie Ersatz beschafft werden. Seit dem Heiligen Abend 1950 erklingt wieder der vertraute zweistimmige Glockenklang über Hollen. Die neue Glocke wiegt 32 Zentner und wurde aus Klangguß von der Firma Weule in Bockenem gegossen und geliefert. Ihre Inschrift lautet: "Zum Andenken an unsere im 2. Weltkriege gefallenen Gemeindeglieder, Hebr. 13 V. 8. Die Kirchengemeinde Hollen, Anno 1950."

 

Lit.:

"... zwar recht bescheiden in ihren Formen, jedoch vollkommen stilgerecht ..."

100 Jahre evang.-luth. Kirche in Hollen, Rätsel der alten Kirche bleibt ungelöst.

in: Unser Ostfriesland 1996 Nr. 17, S. 65, Beilage zur Ostfriesen Zeitung vom 10.10.1996

 

 

Angaben über den Friedhof

Ab 1681 tauchen immer wieder Ausgaben über die Reparatur einer Friedhofspforte auf.

1689 wird eine neue Totenbahre angefertigt (KR I S. 165 u. 166). Der Friedhof war mit einem Zaun umgeben.

Ursprünglich befanden sich alle Gräber an der Südseite der Kirche. Die Zählung der Reihen begann im Osten, in jeder Reihe waren zwei Erbbegräbnisse. Die Gräber der Pfarrstelle befanden sich in der 6. Reihe. Insgesamt gab es 1769 nur 9 Grabreihen. Einwohner, die keine alten Rechte hatten, mußten ihre Toten bei anderen Familien mit beerdigen lassen. Pastor Ihnen war von dieser Unordnung nicht sehr erbaut, zumal es keine zuverlässige Gebührenordnung gab. Ein jeder schaltet und waltet, wie er will, schreibt er. Also wird am 4.4.1770 eine Ortstermin anberaumt, zu dem auch der Amtmann von Glan aus Stickhausen erschien, um auf dem Friedhof und in der Frage der Kirchensitze Ordnung zu schaffen.

Nachdem im 19. Jh. für Nordgeorgsfehn und Südgeorgsfehn jeweils eigene Friedhöfe eingerichtet wurden, fanden auf dem alten Friedhof in Hollen nur noch die Toten aus Hollen (mit Westerfeld), Klein-Hollen, Bargerfehn, Brückenfehn und Zinskenfehn ihre letzte Ruhestätte. Aber auch für diesen Bezirk reichte der Platz auf dem alten Friedhof bald nicht mehr aus.

Am 21. Juni 1928 fand die erste Beerdigung auf dem neuen Friedhof statt, der südlich der neuen Kirche angelegt worden war. Es war die Beerdigung des Heinrich Gerdes Wachtendorf, der im Alter von 27 Jahren nur wenige Monate nach seiner Hochzeit verstorben war.

 

 

Angaben über das Pfarrhaus

1679 hat das Pfarrhaus keine Scheune mehr. Sie wurde abgebrochen oder verkauft. Den Erlös von 8 schl. Thalern nimmt Dirck Brúns als Darlehen aus der Kirchenkasse auf (KR I S. 55).

Zugleich mit der großen Kirchenrenovierung von 1682 wurde auch das Pfarrhaus einer gründlichen Renovierung unterzogen. Allerdings wird auch schon 1681 Geld für Baumaterial zum Pfarrhaus ausgegeben, z.B. "zú Latten vnd Spÿckers", wahrscheinlich wurde das Dach repariert (KR I S. 149). 1684 werden Reparaturen am Nordgiebel des Pfarrhauses durchgeführt (KR I S. 155 u. 156).

Am 11.7.1684 wurde ein neuer Brunnen beim Pfarrhaus gegraben (KR I S. 156).

1689 wird eine neue Leiter für das Pfarrhaus angefertigt (KR I S. 174).

1690 werden neue Docken für das Dach benötigt (KR I S. 175).

Im selben Jahr muß der Brunnen beim Pfarrhaus repariert werden (KR I S. 176).

1695 umfangreiche Brunnenreparatur. Der Brunnen wurde aus Steinen aufgemauert, mit Moos abgedichtet und erhielt unten einen hölzernen Rahmen (KR I S. 182) und einen oberen hölzernen Abschluß (KR I S. 184).

Im selben Jahr wird die große Tür am Pfarrhaus repariert (KR I S. 184)

Am 22.10.1696 heißt es: "die Türff Bode decken lassen" (KR I S. 187).

Im selben Jahr wird auch der Schornstein im Pfarrhaus repariert (KR I S. 187)

1702 wird die Torfscheune des Pastors repariert (KR I S. 200), weitere Reparaturen am Türff-Bode 1705 (KR I S. 203). 1718 ist davon die Rede, daß man für 4 Stüber Rungen für die "Torff Bohwe"<?> brauchte. Als die Torff Bohwe aufgemacht wurde, habe die Gemeinde im Hause des Alrich Tönjes eine halbe Tonne Bier verzehrt (KR I S. 275). Die Torfscheune erhält 1718 ein neues Strohdach (KR I S. 279).

Zum Einzug von Pastor Apfeldt im Frühjahr 1717 muß das freistehende Bett, Ledicant genannt, im Pfarrhaus erneuert werden. Zimmermann Frerich Hanncken übernimmt diese Aufgabe, dazu müssen von Leer zwei Holzbretter (Planken) besorgt werden (KR I S. 271).

1719 wird für das Pfarrhaus, wie vorher schon für die Schule, ein kleines Fensterlein vom Glasemacher Michael Maes in Stickhausen angefertigt (KR I S. 280).

Auch an der Schweinstede sind Reparaturen fällig (KR I S. 279).

Zum Pfarrhaus gehört auch ein Garten. Pastor H. von Rabensberg hat darin 8 Apfelbäume pflanzen lassen, von denen drei nicht anwuchsen. In der Sturmnacht vom 12. auf den 13. November 1686 wird im Pfarrgarten ein großer Apfelbaum entwurzelt, den Pastor von Rabensberg sogleich durch drei neue ersetzen läßt (KR I S. 475/76).

1719 läßt Pastor Apfeldt durch ein paar kräftige junge Männer den Pfarrgarten wieder herrichten, indem er die Unebenheiten im Gelände schlichten läßt (KR I S. 280).

Dieses Pfarrhaus wurde 1860 durch einen Neubau ersetzt, dem 1934 das heutige Pfarrhaus folgte.

 

 

Einkünfte der Pfarrstelle

"Von Herrn Pastor sien Koh", die sogenannten Eisernen Kühe

Aus dem Erlös in Höhe von 7 Reichsthalern von zwei verkauften Bäumen aus dem Kirchenwald mit Bewilligung des Herrn Amtmanns von Stickhausen wird am 30.5.1667 für 6 Rthl. u. 1 orth für Pastor E. Lyra eine sogenannte "Eiserne Kuh" angeschafft. Pastor H. von Rabensberg gibt zu Protokoll, daß diese Kuh mit Bewilligung des Pastors Johann Arnold (1668 - 1681) wieder verkauft wurde, und daß für das Geld der Kirchenboden (gemeint ist die Holzdecke) repariert worden sei (s. KR I S. 39).

5 Monate nach seinem Amtsantritt vermerkt Pastor Hinrich von Rabensberg, daß ihm bei seinem Amtsantritt 36 Gulden ausgehändigt worden seinen, die er während seiner Amtszeit in Hollen privat verwenden dürfe, die er aber beim Verlassen der Pfarrstelle wieder abliefern müsse. Diese Summe setze sich zusammen aus dem Roggen, den Pastor Conrad Bruns hinterlassen habe, sowie aus dem Erlös für den Verkauf der Eisernen Kuh durch Pastor Johann Arnold. Vormals seien sogar zwei Eiserne Kühe vorhanden gewesen, von denen die eine verkauft und die Summe zur Reparatur der Kirche unter Pastor Johann Arnold verwendet worden sei. Das Geld für die andere sei in den 36 Gulden enthalten und solle wieder zum Kauf einer Eisernen Kuh verwendet werden (KR I S. 137). Pastor von Rabensberg bestreitet davon die Unkosten, die ihm bei seiner Amtseinführung entstanden sind, die verbleibenden 30 Gulden leiht er an Harbert Janssen aus, der sie seinem Nachfolger wieder auszuhändigen hat.

Im Jahre 1760 verklagt Harm Harms den scheidenden Pastor Furcken auf Wiederherstellung der beiden sogenannten Eisernen Kühe. Das Gericht in Aurich weist die Klage mit der Begründung ab, daß es in der Natur der Sache liege, daß diese Kühe der Vergänglichkeit unterliegen, ein Pastor aber nicht verpflichtet werden könne, eine nicht mehr vorhandene Eiserne Kuh zu ersetzen (KR I S. 466 - 469). Damit dürfte die leidige Angelegenheit endgültig erledigt gewesen sein.

 

Andere Einkünfte

Pastor H. von Rabensberg erreicht 1684, daß ihm jährlich aus der Kirchenkasse für die Führung der Kirchenbücher und das Verfassen von Briefen 1 gl. u. 5 schaf ausbezahlt werden (KR I S. 156).

Die gleiche Summe wird jährlich "nach alter gewohnheit" an den buchhaltenden Kirchenvorsteher gezahlt.

1712 verfügt Pastor Hinrich von Rabensberg, daß der Erlös aus der Verpachtung des von ihm in der Nähe des Altars zusätzlich aufgestellten Stuhls zu einem Drittel dem Pfarrstelleninhaber zugute kommen soll, macht 3 Schaf u. 10 Wit. (KR I S. 63)

Das älteste Verzeichnis der Pfarrländereien, die der Pfarrstelleninhaber entweder selber nutzen oder verpachten konnte, findet man im Kirchenrechnungsbuch I S. 431 - 433.

Zu den weiteren Einkünften der Pfarrstelle zählen die Gebühren bei Amtshandlungen (KR I S. 429 u. 430).

Das alles reichte bei der kleinen Gemeinde aber zum Lebensunterhalt einer Pfarrerfamilie nicht aus. Darum machte Fürst Georg Albrecht von Ostfriesland am 1.4.1729 eine Obligation von 100 Reichsthalern, deren Zinsen in Höhe von 5 Reichsthalern jährlich zur Verbesserung der Einkünfte der Pfarrstelle in Hollen verwendet werden sollten (KR I S. 434 - 439).

Weiter mußten jährlich aus 11 vollen Plätzen dem Pastoren zu Michaelis je ½ Tonne Roggen <eine damalige Tonne entspricht etwa unserm Zentner> geliefert werden (KR I S. 445).

Von den 5 kleineren Stellen wurden jährlich je 1 Bund Flachs gegeben.

Zur Pfarrstelle gehörten außerdem eine Bank in der Kirche und eine Grabstelle auf dem Friedhof, obwohl einige Pastoren und ihre Angehörigen im Chor der Kirche beerdigt wurden. Um diese Gräber der Pfarrstelle entbrennt anläßlich einer Beerdigung, bei der die Grenzen der Gräber nicht beachtet wurden, ein Streit (KR I S. 1, 6 u. 490).

 

 

Einkünfte der Kirchen- und Armenkasse (nicht getrennt)

 

Erträge aus dem Verkauf von Bäumen aus dem Kirchenwald.

 

Das Stübergeld

Das "Hochedele Collegium" in Emden (die Ständevertretung Ostfrieslands) gibt jährlich 7 gl. u. 4 Stüber (KR I S. 140). Diese Summe wird in zwei Raten, und zwar im Februar und im August eines jeden Jahres ausgezahlt und wird durch Boten überbracht oder muß durch Boten geholt werden. Der Botenlohn erscheint regelmäßig auf der Ausgabenseite der Kirchenrechnungen für dieses sogenannte Stübergeld.

Eine erste Aufstellung über Einnahmen und Ausgaben dieses Geldes von 1654 - 1666 findet sich im ältesten Armenrechnungsbuch, S. 383 ff. Hier der Anfang der Einnahmenseite:

                   Accepta      f schaff   witt

Daß Stüver gelt, So wegen Verheúerúng

Der Stadt zú Embden an die Kirche

zú Hollen gegeben wirt ist allmahl ----    2.  3.     0.

Aô 1654. Den 17 Aúgusti Habe ich Conradús Brúniús

Pastor daselbst Vor dreÿen mahlen daß

Stüvergelt vom Hr. Lant Rentmeister

zú Embden Empfangen Weÿl<?> Brúno Jansen   6.   6.    0

       Expensa vide pag: 11.

     Júrgen Gerdeß stübergelt empfangen    2   3      0

Anno 1656  d 8ten Maÿ hatt Focko

Kaling daß StüVergelt vom Hr.

Landtrentmeister abgeholet alß ---     4   6      0.

Anno 1658  d 19ten  Aprilis habe ich

ds Stübergelt Von Embden Empfangen

alß Von Vier Verpfachtúngen.     9   2      0.

       expansa vide pagin  12

Anno 1659 habe ich daß Stübergelt zú Embden

allemahl mit ein gúlden Verbessert krigt.

aber entfangen vor 2 pfachtens     4.  6.     0.

         v. pag. 12.

 

u.s.w.

Man wüßte gerne, auf welches Legat sich diese Zinseinnahmen beziehen.

 

Legate

Eine Stiftung von 50 schl. Thalern von Harbert Martenß 1666 (KR I S. 35).

Eine Stiftung von 40 Holländischen Gulden von dem Hollener Johan Haÿen, 1687 Bürger in Amsterdam (KR I S. 57).

1683 betragen die Einkünfte der Kirchen- und Armenkasse jährlich 16 gl. und 5 Witten. Das sind die Zinsen für ausgeliehenes Kapital.

1713 werden 45 gl. an Anna Focken aus Jübberde ausgegeben, die ihr Enkel Weÿert Meinders 1759 zurückzahlt. Dieses Geld nimmt anschließend Pastor Ihnen als Darlehen auf. Aufgrund eines Dekretes des Consistoriums in Aurich wird dem Pastor Ihnen 1766 diese Summe als Entschädigung für seine Arbeit und Mühe geschenkt, weil er für die zurückliegenden letzten 17 Jahre die Kirchen- und Armenrechnung erstellt hat (KR I S. 64).

1712 verfügt Pastor Hinrich von Rabensberg, daß von dem Erlös aus der Verpachtung des von ihm in der Nähe des Altars zusätzlich aufgestellten Stuhls 4 sch., 10 w. jährlich der Kirche zugute kommen sollen (KR I S. 63).

Nach der Visitation 1717 müssen alle Obligationen, aus denen die Kirche Einkünfte bezieht, genauestens neu aufgeschrieben werden (KR I S. 232 - 245). Die jährlichen Zinseinnahmen betragen jetzt 29 gl., 4 sch.

 

 

 

Die Pastoren der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hollen

1439: Kerspel Hollne

Interessentenwahlrecht (= Genossenschaftspatronat)

Patrozinium (=Heiligenname der Kirche) unbekannt

 

Koch, Dederich, 1585, 1588

 

1598 steht der Pastor, dessen Name nicht mitgeteilt wird, mit 2 Pferden, 5 Kühen, 4 Ochsen, 2 Enter und 3 Kälbern in der Beestbeschreibungsliste. Er steht seinem Vermögen nach an fünfter Stelle.

 

Lubinus, Bruno, 1615 Pastor i Hollen, <wird bei Philipp Meyer nicht aufgeführt>, 1634 - 1643 amtiert in Strackholt ein Pastor gleichen Namens.

 

1621 bewirtschaftet der Pastor, dessen Name nicht mitgeteilt wird, den zweitgrößten Hof in Hollen. Er besitzt 5 Kühe, 3 Pferde, 2 Twenter u. 2 Enter. Dafür hat er 6 gl. u. 2 sch. an Abgaben zu zahlen.

 

Brunius, Johannes, 21.9.1624 - 1653, + 7.1.1653 i Hollen.

 

Brunius, Conradus, 21.12.1653 - 22.12.1666, danach i Rhaude, * 1628 i Hollen, So d Vorigen.

 

Lyra (od. Lira), Ernestus, 1667 - 1669, vorher i Detern, nachher i Fulkum.

 

Arnoldi, Johannes, 1669 - 1681, vorher i Detern, + Febr. 1681 i Hollen.

Rechte und Pflichten der Pastoren zu Hollen sind im Kirchenrechnungsbuch I S. 429 ff verzeichnet.

 

von Ravensberg, Henrikus, 1.9.1681 - 1716, vorher auf Juist und 6 Jahre auf Spiekeroog, + 22.9.1716 i Hollen. Er soll im Zuge der Gegenreformation aus Münster vertrieben worden sein <mündliche Überlieferung>.

Die Vakanzvertretung übernimmt Pastor Gerhard Zimmermann aus Lengen (KR I S. 269).

 

Apfeldt, Salomon, 1.5.1717 - 1722, nachher i Wiesens u. Hesel.

Anläßlich der Amtseinführung von Pastor Apfeldt wird zugleich Visitation gehalten. Die hohen Gäste werden aufwendig bewirtet, wie man der Kirchenrechnung entnehmen kann. Zunächst werden Pfeifen angeschafft. Dann bezieht man vom Kaufmann Frerich Düÿs in Detern 2 Schinken á 14 Pfd., Weißbrodt, 1 Kroeß Branntwein, 3 Kroeß Wein, 1 Pfd. Reis, Ingwer und Rosinen für 3 Brote, von der Witwe des Johann Ubben bezieht man 1 Schlachte Butter, weiter werden 1 Tonne Bier benötigt, sowie Tabak und weitere Pfeifen (KR I S. 270).

Am 30.10.1717 wird das Reformationsfest zum 200jährigen Jubiläum feierlich mit einem Abendmahlsgottesdienst begangen (KR I S. 275).

 

Löwenstein (od. Lauenstein), Georg Anthon, 3.5.1722 - 1746, vorher i Langeoog, + 9.6.1746 i Hollen.

 

Coeler, Albert, 1746 - 1749, * i Detern, Vater war Pastor, nachher i Pogum, dann i Filsum.

 

Furcken, Nanko Christian, 1749 - 1759, früher i Holtrop, nachher i Hesel.

 

Ihnen, Sigismund Thomas, 1758 - ca. Juni/Juli 1776, * Aug. 1723 i Aurich, Vater war Kantor, nachher i Dunum.

Mit dem Weggang von Pastor Ihnen gerät die Gemeinde in eine schwere Krise. Die Wiederbesetzung der Pfarrstelle gestaltet sich äußerst schwierig. Erst nach einem Jahr wird in Pastor Stracke ein Nachfolger gefunden, der die Gemeinde allerdings bereits nach wenigen Monaten wieder verläßt, um die Pfarrstelle in Neuburg zu übernehmen. Erst im April 1779 wird mit Pastor Aswegen die Pfarrstelle in Hollen auf Dauer wieder besetzt. Während der fast zweijährigen Vakanz übernehmen die Pastoren der Nachbarschaft die Vertretung, wie Pastor Düseler aus Detern, Pastor Zimmermann aus Filsum und die Pastoren Cöler und Wegener aus Lengen (Remels).

 

Stracke, Georg Siegmund, Herbst 1777 - Frühjahr 1778, * 12.9.1755 i Leer, Vater war Schneidermeister, nachher P. i Neuburg.

 

Aswegen, Arend, 20.4.1779 - 1789, danach i Leerhafe, * 1.9.1759 i Leer, Vater war Töpfermeister.

 

Harms, Adel Janssen, 17.12.1789 - Febr. 1803, * 3.3.1761 Stickhausen, nach 1803 Pastor i Völlen.

 

Büning, Anthon Philipp, März 1803 - 1.1.1854 emeritiert.

 

Müller, Johann Ernst, 28.3.1854 - 14.4.1858, danach II. Pastor in Arle, * 14.11.1829 i Emden, Vater war Gymnasialdirektor.

Über die Pastorenwahl 1854 findet sich ein Bericht des damaligen Superintendenten Bünting bei den Ephoralakten:

"Schon Ende Januar begannen die Gastpredigten der 6 Kandidaten E. Müller, I. Müller, Tilemann, Hoffmann, Ihmels, Leiner. Am 13. März hielten die Interessenten eine vorläufige Wahl, sie schwankte zwischen E. Müller und Leiner, und weil diese so einige Gemeinde durchaus einig bleiben wollte, auch diese Einigkeit durchaus notwendig, indem keiner der beiden das kanonische Alter - 25 Jahre - erreicht hatte, so wurde geloset, und fiel das Los auf den Cand. der Theologie Ernst Müller von Aurich, derzeit zu Emden am dortigen Gymnasium als Religionslehrer fungierend, Sohn des weiland Schuldirektors Müller. Die förmliche Wahl wurde auf Ersuchen der Kirchenvorsteher auf den 28. März von mir anberaumt und auch abgehalten, und weil die Gemeinde durchaus einig blieb, nur ein Wahlzettel ausgelegt und von sämtlichen Interessenten in der Kirche unterschrieben."

(veröffentlicht im Ostfriesischen Sonntagsboten Nr. 5, 1930, S. 65)

 

Elster, Julius Carl Adolph Dietrich, 24.9.1858 - 30.9.1862, * 28.6.1833 i Stemmen, Vater war Pastor, nachher Pastor i Steenfelde.

Vakanzvertreter ist Pastor Fischer in Remels.

 

Kittel, Heinrich Wilhelm Christian, 6.2.1863 - 26.7.1875, * 26.9.1834 Resterhafe, Vater war Pastor, nachher i Neuburg.

Während der Vakanz wird Pastor H. Meyer aus Filsum mit der Verwaltung beauftragt. Ihm stehen vertretungsweise Pastor coll. Lamberti aus Remels, Pastor coll. Gossel aus Etzel und Pastor Schlüter aus Nortmoor zur Seite.

 

Alting, Brûno Gerhard Menso, 3.12.1875 - 4.3.1877, * 20.8.1850 i Leer, vorher Kandidat, + 4.3.1877 i Hollen.

Hauptvakanzvertreter ist wieder Pastor Meyer aus Filsum. Er wird unterstützt durch Pastor Warns aus Remels und Pastor Schlüter aus Nortmoor.

 

Beckmann, Gerhard Christoph Hermann, 16.8.1877 - 7.4.1878, * 3.3.1843 Roggenstede, danach Pastor i Roggenstede.

Pastor Meyer, Filsum, übernimmt abermals die Hauptvertretung für die fast 6 Monate dauernde Vankanz. Er wird unterstützt durch den Pfarrcollaborater Siemens aus Woquard, durch den ehemaligen Seelsorger dieser Gemeinde Pastor Kittel aus Neuburg, Pastor Schlüter aus Nortmoor, und Pastor-coll. Hibben aus Etzel.

Pastor Meyer hat in mehreren Fällen die Brautleute, die getraut werden wollten, zu sich nach Filsum gebeten. So erfolgten die Trauungen zwar in Filsum, wurden aber im Hollener Kirchenbuch eingetragen. Im ganzen verrichtete Pastor Meyer fast 12 Monate lang Vertretungsdienste in Hollen.

 

Kortmann, Jan Hinderk, * 2.11.1850 i Emden, 1.10.1878 - 22.4.1924 Pastor i Hollen, em.,

+ 11.10.1931 i Velde.

 

Bruns, Johannes (gen. Hans) Gerhard Gustav Joachim, 14.9.1924 - 31.3.1934 Pastor i Hollen, voher II. Pastor i Drochtersen, nachher i Marburg, Übersetzer des Neuen Testaments, * 7.10.1895 Stade, (75 J.) + 10.3.1971.

 

van Dieken, Johann (gen. Jann) Heinrich, vom 13.5.1935 - 31.12.1961 Pastor i Hollen, vorher Pastor auf Juist, veröffentlichte heimatkundliche Aufsätze im Kehdinger Heimatbuch, sowie in der Fest-schrift zum 70. Geburtstag von Otto Leege; Novellen und Gedichte in Zeitschriften, Verfasser des "Moorschulmeisters" und des "Fürfreters", Erzählung "Hilke" 1950 im Ostfriesischen sonntagsboten veröffentlicht, Gedichtband "Freeske Versen", 1950 im Spener-Verlag Marburg veröffentlicht, hervorragender Kenner der heimischen Flora, Veröffentlichungen über die Pflanzenwelt Ostfrieslands, sein Hauptwerk: Pflanzen im ostfriesischen Volksglauben und Brauchtum, im Verlag der Ostfriesischen Landschaft, Aurich 1971; J. van Dieken war Landschaftsrat; + 26.4.1971.

 

Kreil, Klaus, Ordination am 31.10.1963, Pastor coll., - 31.10.1965 Pastor in Hollen.

 

Hillrichs, Johann Erhard Heinrich, * 3.10.1908 in Holtland, ordiniert 9.10.1935, Pastor in Backemoor u. Hatshausen, 3.8.1966 - 30.6.1976 Pastor in Hollen, im Ruhestand in Re.

 

Liebau, Johannes, 2.8.1977 - 9.5.1980 Pastor in Hollen, dann in Elbingerode, 1986 em. in Würzburg.

 

Podszus, Lothar, 23.1.1983 - Mai 1995 Pastor in Hollen, dann nach Engelbostel/Hannover-Nord.

 

Dr. theol. Synofzik, Ernst, seit März 1996 Pastor in Hollen, bis Juli 2003, vorher Mitarbeiter in der Studentenmission in Deutschland (SMD), Marburg.

 

Johann Goudschaal

 

 

Quellen: Pastorenverzeichnis im Kirchenrechnungsbuch I. S. 483 - 488,

sowie die Eintragungen in den Kirchenbüchern.

Lit.:

Meyer, Philipp: Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg=Lippes seit der Reformation, Bd. 1, S. 532 (von P. Reimers), Göttingen 1941

 

 

 

Gemeindehaus

 

1929 Bau des "Jugendheims", das bis 1983 genutzt wurde.

2005 Renovierung des Gemeindehauses.

 

 

Nachrichten über die Schule in Hollen

 

Am 22. Februar 1615 vermacht die Witwe des Haÿe Fenrichß der Kirche 20 Thaler, von deren Zinserträgen das Schulgeld für solche Kinder bezahlt werden soll, deren Eltern kein Schulgeld aufbringen können (s. KR I S. 28 ff). Die Verwaltung dieses Geldes ist auf mehreren Seiten im ältesten Kirchenrechnungsbuch von Hollen festgehalten. Für den Fall, daß es keine bedürftigen Kinder geben sollte, darf der Schulmeister die Zinsen zu seinem Unterhalt mit verwenden. Sollte die Küster- und Lehrerstelle vakant sein, muß offensichtlich der Pastor die Kinder unterrichten und darf diese Einkünfte für sich verbuchen. Bei der geringen Größe der Gemeinde und den nicht sehr hohen Kinderzahlen scheint die Versuchung für den Pfarrstelleninhaber nicht gering gewesen zu sein, die Lehrerstelle vakant bleiben zu lassen, um sich diese Einkünfte zu sichern. Daher müssen sich 1642 der Generalsuperintendent von Aurich, Dr. Michael Walther, und 1680 Dr. Conrad Büttner einschalten, daß die Gelder stiftungsgemäß verwaltet werden und die Küsterstelle ordentlich besetzt wird.

Zur Zeit des Pastors Johannes Bruns war ein Gerdt Brúnß mit der Verwaltung der Schule beauftragt.

Im Herbst 1659 läßt die Gemeinde Hollen eine neue Schule erbauen, die auch eine Studierstube enthält (KR I S. 119). Die Bausumme betrug 50 schl. Thaler. Jeder Haushalt mußte dazu 28 Schaf und 15 Witten aufbringen, der Rest wurde aus dem Verkauf von Holz aus dem Kirchenwald beglichen.

1664 wird der Schulbau noch einmal erwähnt (KR I S. 15).

 

Im selben Jahr, in dem die Kirche und das Pfarrhaus einer großen Renovierung unterzogen werden, nämlich 1682, wird auch die Schule renoviert und erweitert. Der Hollener Jan Gerdes, Bürger in Amsterdam, stiftet 1682 für die Schulerweiterung 100 Dachpfannen (KR I S. 57). Pastor H. von Rabensberg und seine zweite Frau Agatha Eÿlers finanzieren ein Fenster mit einem doppelten Rahmen und Hängen für 1 gl., 9 stüb. (KR I S. 498). Des Burggrafen Sohn aus Stickhausen erhält 4 gl. u. 10 stüber für die Fenster in der Schule (KR I S. 145). Die Pfannen auf der Schule werden mit neuen Docken unterlegt, und es wird ein Kachelofen errichtet.

In der Rechnung von 1704 werden der Frau des Pastors H. von Rabensberg, dafür daß sie den Kachelofen in der Schule "vielmahl hat dicht gemacht, wen er raúchte" 6 sch. ausbezahlt (KR I S. 202).

Ab 1681 wird auch Geld für die Schulreinigung ausgegeben und zum Überweißen der Wände.

In der Nacht vom 12. auf den 13. November 1686 entwurzelte ein heftiger Sturm in der Nähe der Kirche mehrere Bäume, von denen einer beim Fallen das Haus des Küsters beschädigte (KR I S. 475).

1689, im 8. Amtsjahr des Pastors Hinrich von Rabensberg, verehrt ein nicht genannt werden wollender "Liebhaber der Jugend" der Schule ein Psalterbuch und einen Katechismus (KR I S. 58).

Im selben Jahr wird eine neue Leiter für die Schule angefertigt (KR I S. 174).

Im Jahre 1700 werden für 1 Bettstet in der Schule 8 sch., 10 w. ausgegeben (KR I S. 196).

1701 werden die Fenster wieder einmal repariert (KR I S. 199). Die Fenster ließen sich öffnen, denn 1705 werden die "Hengen" erneuert (KR I S. 205).

1702 muß die Nordseite der Schule repariert werden (KR I S. 200), außerdem bekommt das Dach neue Docken.

Pastor Apfeldt läßt alsbald nach seinem Dienstantritt 1717/1718 die Schule gründlich renovieren. Er sorgt für neue Fenster, die aus Stickhausen bezogen werden. Aus Leer läßt er Eisenteile, Kalk, Holz und Esterkes (kleine Delfter Kacheln) kommen (KR I S. 276).

1719 wird für die Schule ein kleines Fensterlein vom Glasemacher Michael Maes in Stickhausen angefertigt (KR I S. 279).

Die laufenden Reparaturen, die jährlich anfielen, wurden hier nicht aufgeführt. Da die Rechnungslegung mit dem Jahr 1719 endet, kann das weitere Schicksal des Schulhauses nicht verfolgt werden. Man kann sich aber aus den bisherigen Angaben ein ungefähres Bild machen. Es bleibt festzuhalten, daß Hollen bereits im 17. Jh. ein relativ komfortables Schulgebäude besaß, wobei leider nichts über seine Bewohner gesagt werden kann.

 

Einkünfte des Küsters in Hollen

Die Zinsen aus dem Legat von 1615, s. o.

1712 verfügt Pastor Hinrich von Rabensberg, daß von dem Erlös aus der Verpachtung des von ihm in der Nähe des Altars zusätzlich aufgestellten Stuhls dem Küster 2 sch. jährlich zugute kommen sollen (KR I S. 63).

Zu den Pflichten des Küsters gehörte, daß er zu Michaelis, Weihnachten, Ostern und Pfingsten die Kirche fegen mußte, was ihm auch vergütet wurde. Pfingsten wurde ihm zusätzlich vergütet, daß er die Kirche mit grünen Zweigen schmückte.

Für seine Läutedienste mußte ihm die "Klockenschmeer" vergütet werden.

Die Auflistung weiterer Einkünfte ist leider nicht erhalten geblieben. Mit Sicherheit dürfte er aber für jedes Kind, das die Schule besucht, eine Gebühr bekommen haben. Hinzu kommen Einkünfte aus eventuell vorhandenen Ländereien. Vielleicht lagen auf den Plätzen der Interessenten auch noch jährliche Abgaben für die Küsterei bzw. Schule.

 

 

Lehrer in Hollen (nach 1929 den Ostfreesland Kalendern entnommen bis 1977;

außerdem: Die Volksschullehrer Ostfrieslands 1950, Schulaufsichtskreis Leer, in: Unser Ostfriesland Nr. 13, S. 52, Beilage zur Ostfriesen Zeitung vom 7.7.2000)

 

1649 wird im Capital Register ein Haÿo Harmens Koster aufgeführt. Er ist verheiratet und hat 1 Kind.

Aus dem Kirchenrechnungsbuch geht hervor, daß vor 1653 Gerdt Brúnß drei Jahre die Schule in Hollen verwaltete. Er leistet 1667 eine eigenhändige Unterschrift (KR I S. 36), ist vor 1684 gestorben und hatte zuvor der Schule 4 Thaler verehrt (s. KR I S. 33).

1669 wird in der Personalschatzung ein namenloser Küster aufgeführt.

Außer diesen spärlichen Nachrichten finden wir in den Hollener Kirchenbüchern bis 1778 keine genaueren Angaben über die Lehrer in Hollen. Dennoch werden in den Kirchenrechnungen immer wieder Beträge an den Küster ausgezahlt. So werden z.B. 1687  15 w. für Klockenschmier ausgegeben. Die Wartung der Glocke war aber Aufgabe des Küsters. 1695 erhält Harmen Harmens für Klockschmeer für 6 Jahre 2 gl. u. 7 sch.

1697 werden dem Köster für drei Jahre die Ausgaben für Klockenschmier ausbezahlt.

1716 erhält der Cüster für "Meien in der Kirche zú holen" 1 sch., 10 w., und für Glocken Schmeer 4 sch., 10 w.

1719 wird erwähnt, daß der Heuermann des Pastors für das Singen in der Kirche verantwortlich sei.

 

Christopher Dircks, 1778 Schulhalter auf dem Hollener Fehn

Johann Christian Teichmann, (1802), 1806, + 24.3.1808

Christopher Friederich W. Huisken, + 8.4.1810

Johann Hinrich Torbeek, 1817 - + 21.8.1840

dessen Sohn Johann Hinrich Torbeck, 1840 - 1854, dann Lehrer und Organist in Holtland

Heye Janssen, 1856 erwähnt, + 21.2.1901 als Emeritus in Hollen.

Hanss, 1889 von Filsum nach Hollen berufen.

Jürgen Janssen Schoone, seit 1883 Lehrer, Organist u. Küster in Hollen, vorher II. Lehrer in Südgeorgsfehn, + 28.4.1941, oo Meta Johanna Janssen.

Andreas Frühling, 1901 erwähnt.

Wilhelm Husmann, 1911 II. Lehrer in Hollen.

Karl Ludwig, aus Osnabrück, bis zum Kriege II. Lehrer in Hollen, 1916 gefallen.

Ernst Jordan, während des I. Weltkrieges und danach, gibt auch Vertretungsunterricht in Lammertsfehn.

Hinrich Gerdes Freese, 1923, gebürtig aus Firrel, 1922 Lehrer in Holthusen, später Lehrer in Poghausen.

vor 1929 - 1961 Gerhard Volkmar Nellner, Hauptlehrer

1929 Biesewinkel

Mitte Juni 1930 schlug ein Blitz in das Schulgebäude ein und äscherte es ein.

1936 - 1942 Diedrich de Vries, * 24.1.1905, aus Nüttermoor, 1934 - 1936 II. Lehrer in Ockenhausen, ab 1942 in Nordgeorgsfehn, dort 1961 Hauptlehrer bis 1970, + 16.7.1986 Varel.

1944 Irmgard Nellner, Schullaienhelferin

1950: Rosemarie Heintzel; Volkmar Nellner, Hauptlehrer; Ingrid Schoer, LA; Wilhelm Wasgindt.

vor 1959 Andreas Schobert, Georg Seemann.

ab 1962 Georg Seemann, Hauptlehrer u. 1967 Rektor der Volksschule Hollen, 1974 Mittelpunktschule, Volksschule mit Förderstufe

ab 1962 Lehrerin z.A. Frauke Lüken

ab 1963 Wolfgang Schmischke

nach 1963 Bau der neuen Mittelpunktschule

ab 1967 Hertha Engelmann, Konrektorin (war seit 1941 in Nordgeorgsfehn, oo mit Dr. Eckhart Franz, Nordgeorgsfehn) 1980 pensioniert, Lisa Möller, Eckhard Eisert, Dierk Meyer, Folker Tooren (ab 1970 in Nordgeorgsfehn, 1976 in Remels), Renate Claußen, Harry Thiele, Adelheid Tooren, Gisela Klotz, Almut Peuser

ab 1968 Hille Thiele, Peter Lehmberg, Felicitas Meyer (1967 in Südgeorgsfehn), Beate Pilgrim

ab 1969 Gisela Lühr, Gisela Reichert, Martin Thies

ab 1970 Friedesine Huelke

ab 1971 Beate Wissmann, Erika Bauersfeld, Jürgen Zaehle, Irmgard Eisert

ab 1973 Carla Schaffmeister

ab 1974 Gerhard Timmer gebürtig aus Nordgeorgsfehn, (war 1967 - 1971 in Ostrhauderfehn, dann in Detern), Georg Eilers, Gudrun Eilers, Diedrich Tammen, Libor Jetelina

ab 1975 Uwe Dogs, Marlene Hoting, Pastor Johann Hillrichs

1977 Agnes Breske

 

1984 Einrichtung des "Schulturngartens Hollen"

seit 1.8.2005 Schulleiterin Wilmientje Herlyn, kam von der Friesenschule (Realschule) in Leer. Neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin ist sie auch in der Lehrerausbildung in Aurich tätig.

 

Lit.:

Schulchronik von Hollen 1887 - 1933, aufbewahrt im Ostfr. Schulmuseum in Folmhusen <nicht eingesehen>

 

 

 

Die Mühle in Hollen (Angaben z. T. von Müller Theodor Steenblock, Spetzerfehn)

Nach der Freigabe des Handels zur Zeit der Napoleonischen Herrschaft wurde nach 1809 in Hollen eine erste Mühle errichtet.

Erster Mühlenpächter, der 1828 im Kirchenbuch erwähnt wird, ist Eilert Harms Brakenhoff auf dem Westerfeld.

1859 ließ die Müllerfamilie Bohlen in Hollen eine neue Mühle durch die Firma Mönck erbauen. Die Flügellänge betrug 22 m. Diese Mühle wurde im Jahre 1942 von einem Blitz getroffen und brannte ab.

 

Müller in Hollen

Eilert Harms Brakenhoff, 1828 Mühlenpächter, - 1830.

Enne Hinrichs Ahlerichs Ennen, aus Groß-Sander, + 1834

Ahlrich Christian Ewald Bohlen, 1846, + 1896

Georg Wilhelm Janssen, 1859 Müllerknecht, bzw. -geselle, + 1907

Tönjes Eilers, 1862 Müllergeselle

Wilhelm Wilts Frerichs, aus Jübberde, 1875 Dienstknecht zú Hollener Mühle

Hinrich Wieben Tamminga, 1879 Müllergeselle

Hinderikus Nannen, 1881 Müllergeselle

Hermann Hinrico Wenke, 1897 Müllerknecht zu Hollener Mühle

Focke Hinrichs Casjen Weerts, 1897 Dienstknecht zu Hollener Mühle

Trientje Frerichs, 1897 Dienstmagd zu Hollener Mühle

Hinrich Hanken, 1904 Müllerknecht

Johann Hermann Penning, 1905 Müllergeselle

Hilkeline Conradine Webermann, 1907 Dienstmagd zú Hollener=Mühle

Hinrich Buss, 1907 Müllergeselle

Lübbo Reiners, 1919 Müllergehülfe

Heÿe Janssen Bohlen, Mühlenbesitzer, 1921, + 1925

Ahlrich Christian Ewold Bohlen, Müller, 1921

Johann Christian Renken Folkerts, aus Bühren.

Werner Folkerts, 1954 Müller.

Renke Folkerts, 1963 Müllermeister, Inhaber der Firma Chr. Folkerts OHG, Landhandel, Spedition.

 

 

 

Die Molkerei in Hollen

1916 wird Ert Janssen Wissmann als Molkereibesitzer erwähnt, + 1932.

Heinrich Broers, 1949 Molkereigehilfe.

1955 Gründung der Raiffeisen-Molkerei Hollen eGmbH

Otto Nannen, Brückenfehn, (+ 1991) war Buttermeister.

1989 Betriebseinstellung.

in den 90er Jahren Bau einer Wohnung.

2001 erwirbt die Gemeinde Uplengen die Gebäude für 1 Euro. Der derzeitige Besitzer wohnt in Hessen, hatte jahrelang vergeblich versucht, die Gebäude anderweitig zu verkaufen.

2004 Abriß der leerstehenden Gebäude vom Verwaltungsausschuß geplant.

2005 Abriß vollzogen.

 

 

 

Berufe, Handel u. Gewerbe

 

Ärzte

Dr. med. Andreas Lindenthal, Facharzt f. Allgemeinmedizin, Chirotherapie

 

Antiquitäten

G. Schaffarzyk

 

Bademutter

Gescke Janssen, + 1770

Sara Gundelach, Stickhausen, 1773

 

Bäckerei

Georg Claus, 1853 Bäckermeister

Uhde Weÿen Hemmen, Backemoor, 1868 Bäckerknecht in Hollen.

Johann Claus, 1885

Hermann Christoph Friedrich Behmann, 1893, + 1941

August Adolf Friedrich Claus, 1912

Heinrich Behmann, 1932, + 1991

Johann Gottlieb Peters, 1940

Gerhard Hafermann, 1950

Jodokus Ottjes, 1955 Bäckermeister

Heinrich Nobel

Behmann's Backstube (Hermann Behmann),

Inhaber seit 2.1.1995: Ralf Jünke

 

Bälgentreter

Behrend Hopmann, + 1876

 

Banken

Geschäftsstelle der Kreissparkasse Leer,

Leiter:

Johann Ernst, 1970 - 1995

Theodor Schmidt

 

Raiffeisen-Volksbank

 

Oldenburgische Landesbank (OLB) Geschäftsstelle Hollen

 

Baugeschäft

Heinrich Ubben, Zum Wallacker 2.

Janssen & Broers GmbH, Bau- u. Estrichunternehmen.

Broers Putz und Estrich GmbH, 1997

 

Bauingenieur

Johann Boekhoff, 1953

 

Baustoff-Fachhandel

Plagge

 

Büroangestellte

Anna Janssen, 1951

 

Elektromeister

Georg Grüßing, 1952, + 2004

Klaus Grüßing

 

Fabrikarbeiter

Johann Folkerts Heinen, 1869

Gesche Lambertus, 1872

Broer Willhaus, 1875

Folkert Heinen, 1876

Heÿe Jochums van der Pütten Bluhm, 1880

Christian Hoppe, 1890

 

Fotograf

Theodor Janssen, 1950

 

Friseur

Alfred Amelsberg, 1975

 

Gärtnerei

Günter Ewald Riedel, 1950 Gärtner

Wilhelm Olthoff

Georg Olthoff

 

Gastwirt

Salomon Frerichs Möhlmann, 1823

Frerich Salomons Moehlmann, 1835

Frerich Alberts Moehlmann, 1868

Carl Johann Bernhard Garrels, 1875 Gast= únd Schenkwirth

Jakob Wissmann, 1886 Gastwirt

Hermann Christoph Friedrich Behmann, 1893 "Zur Post", später verkauft.

Johann Decker, 1915, + 1925

Friedrich Gärtner, 1929

Gaststätte "Zur Post"

letzter Betreiber: Broer Bruns, bis 1994

neue Pächterin 2000: Gerda Penning aus Jübberde

Claus Dornbusch, Gasthof Imbiß bis 1994.

 

Gemeindeschwester

1.1.1931 Einrichtung einer Schwesternstation

1. Schwester war die Tochter von KV Kramer, Westerfeld

Gretje Cramer, oo Nobel, 1944 Gemeindeschwester

Johanne Luitjens geb. Dirks, 1956 - 1984 Gemeindeschwester in Hollen u. Filsum

Erna Broek, verw. Pleis, geb. Zwick, 1966 - 1984

 

Glaser

Wilhelm Günther Koppermann, 1946

 

Handelsmann

Jann Erts Wissmann, 1894

 

Handlungsreisender

Lüpko Rabenberg, 1892

 

Hebamme

Gretje Zwick geb. Gravemeyer, 1915

Hilka Hassler, 1951

 

Heilpraktiker

Anton Park

 

Kahnschiffer

Johann Lambertus, 1864

 

Kaufmann

Frerich Hassler, 1815

Hinrich Hasseler, 1860

Ert Wissmann, 1887

Heere Immenga, + 1908

Ahlrich Christian Immenga, 1905

Ert Wissmann, 1912, + 1932

Hermann Christoph Friedrich Behmann, Kolonialwarenhandlung, + 1941

Gerhard Willhaus, 1930

Theodor Boekhoff, 1931

Franz H. G. Schaffarzyk, 1925

Erich Witsch, 1932

Dore Lambertus

Hartmuth und Anja Ammermann, SPAR-Markt Hollen, April 1999

 

Kindergarten Hollen

Leiterin:

Thea Rademacher

 

Kleidermacher

Jan Janssen Diecken, 1796 erwähnt

Hewe Hinken, 1850

 

Klempnerei

Friedhelm Claus, Sanitär - Heizung - Lüftung - Klempnerei

 

Krämer

Tamme Janssen Bruns, 1806 erwähnt

Watje Harms Watjes, 1829

 

Kraftfahrer

Hillrich Ahlers, 1940

Wilhelm Coordes, 1953

 

Krankengymnastik

Christine Schröder, Jan. 2000

 

Küster

Friedrich Vaartmann, + 1995

 

Landdragoner

Conrad Walter, 1834

Christoph Leopold Koenig, 1836

 

Landhandel

Fa. Christian Folkerts OHG

 

Malermeister

Johann Waterholter, 1909

Friedrich Cramer, 1955

Jürgen Cramer, 1986

Friedrich Ehlers, 1937

Hermannus Uffen, 1940, 1941 gefallen

Meisterbetrieb für Maler-, Parkett- u. Fußbodentechnik

Ernst Jürgen und Matthias Cramer OHG, Südgeorgsfehner Str.

 

Massagepraxis

Frank Leuchters, Hollener Landstr. 19, am 23.5.1996 eröffnet.

 

Matrose

Hinrich Caspers Lücht, + 1857 auf See

Harm Johann Görtemaker, 1897

 

Milchkontrolleur

Heinrich Fahrenholz, 1934

 

Molkereibesitzer

Ert Janssen Wissmann, 1915

 

Molkereidirektor

Friedrichs

Hiljo Bruns

Martin Limbeck, MolkereiLtr.

 

Näherin

Trientje Boelmann, 1860

Antjedina Dieken, 1894

Hedwig Willhaus, 1955

 

Omnibusbetrieb

Jakob Wissmann, 1948 eröffnet

Ert Wissmann

 

Parkettlegermeister

Matthias Cramer

 

Physiotherapie

Am 2.1.2003 eröffnet Christina Webermann eine Praxis für Komplexe Physiotherapie in Hollen, Hollener Landstraße 19.

 

Pinus Handelsgesellschaft mbH, Uplengen-Hollen,

Sitz 1.8.1999 nach Bad Zwischenahn-Petersfehn I verlegt,

geändert in "Antiqua Handelsgesellschaft mbH"

 

Polizeihauptmeister

Kurt Dillhöfer, 1946

 

Post

Jacobus Bohlen, 1887 Postagent

Gerd Focken Willhaus, 1888 Postknecht

Diedrich Anton Bokelmann, 1889 Landbriefträger

Hinrich Diedrich Siems, 1891 Landbriefträger, 1918 Oberbriefträger

Gerd Timmer, 1895 Landbriefträger

Andreas Zwick, 1907 Landbriefträger

Hinrich Folkerts, 1911 Postbote, + 1917

Weert Bokelmann, 1912 Postbote

Otto Rabenberg, 1917 Landbriefträger

Deeke Gerhard Grüssing, 1921 Postbote

Johann Janssen Schwarz, Oberbriefträger a. D., + 1922

Hermann Zwick, 1931 Poststelleninhaber

Maria Ebens, Posthalterin bis 31.8.1990

Gerhard Webermann, seit Nov. 1990 Posthalter

 

Putz- u. Estricharbeiten

Broers

 

Reiseprediger

Johann Gottfried Kintzius, + 1874

 

Säuglingsschwester

Anna Hasseler, 1952

 

Schenkwirt

Watje Harms Watjes, 1829

 

Schiffer

Harm Wilken de Vries, 1869

Andreas Brauer, 1877

Egbert Egberts Weber, 1889 Schiffer

Weert Hellmers, 1891 Schiffer

Dirk Mindrup, 1901 Schiffer

Hinrich Lücht, 1907 Schiffer

Heiko Reuzaad, 1907 Schiffer

Johann Bernhard Webermann, 1914 Schiffer

Johannes Nannen, 1920 Schiffer

Heiko Reöfzaad, 1933 Schiffer

Wilke Mindrup, 1949 Schiffer

 

Schlachter

Georg Folkert Höschel, 1921

Erwin Sauff, + 1950

 

Schlosser

Evert Kromminga, 1907

Heinz Hermann Reöfzaad, 1977

 

Schmiedemeister

Wallrich Pülscher, 1866 bei Hollen

Tönjes Weerts Terviel, 1868

Eilert Frerichs, 1884, + 1911

Evert Kromminga, 1904

Harbert Kampen, 1911

 

Schneidermeister

Nanne Schnider, 1621 erwähnt

Hewwe Jürgens Hincken, 1841, + 1897

Heyko Hermann Hinken, 1872

Focke Olthoff, 1872 bei Hollen

Folkert Diedrich Schmidt, 1881

 

Schornsteinfeger

Siegfried Boom

 

Schuhmacher

Siefke Folkerts, 1780

Dirk Siefken Becker

Jann Harms Siefkes, 1825

Harm Janssen Timmer, 1832, + 1870

Dirck Bruns, 1849 Schustermeister

Peter Watjes Siefkes, 1855, + 1908

Ede Harms Timmer, 1858

Johann Pülscher, 1860

Hinrich Haaten Schneider, 1893

Weert Strate, 1905

Hermann Schmidt, 1907 Schuhmachermeister

Hermann Albartus, 1928, + 1989

 

Schweißen

Michael Winkelsträter, 1999

 

Secondhand-Laden "Die Schatztruhe"

im Juli 2005 in den Räumen der früheren Fa. Schaffarzy, Friesenstr. 122, eröffnet

von Heike Martens u. Edith Schmidt

 

Steuermann

Hans Friedrich Ehlers, 1906

 

Supermarkt

Hartmut Ammermann, 1999

 

Taxi-Unternehmen

Ortwin Leenderts, 2000 Mietwagen u. Krankentransporte

 

Tischler

Georg Friederich Jungblut, 1847 Tischlergeselle

Walrich Roelfs Hemkes, 1850

Franz Franzke, 1950

 

Versicherungen

Erich Nannen

 

Versicherungsinspektor

Hans Karl Schröder, 1951

 

Viehhirte

Carl Köhne, 1752

Hermannus Behrends, 1753

Cobes, 1764

 

Weber

Gerd Janssen Pülscher, 1822 Webermeister

Albert Meÿer, 1838 Webermeister

Jann Hinrichs Wismann, 1847 Webermeister

Hinrich Christoffer Söhne, 1848 Webermeister, + 1873

Brunke Janssen, 1863 Webermeister, + 1872

 

Zahnarzt

Warner Hieronimus

 

Zimmermann

Jan Janssen, Wohnort unbekannt, ist 1682 mit der großen Kirchenrenovierung beauftragt.

Eilert Elsen, 1754 - 1766

Wallrich Jelden (Hemkes), 1782, + 1809

Johann Wallrichs Hemkes, 1820

Enno Janssen Bruns, 1839, + 1872

Jacob Engelbarts Coners, 1840 Zimmermann auf dem Westerfeld

Wallerich Roelfs Hemckes, Zimmer- u. Maurermeister, 1850

Jann Hinrichs Boekhoff, 1880, + 1933

Behrend Hinrich Janssen, 1894, + 1926

Jodocus Lindelsee, 1896, + 1939

Cornelius Wilhelms, 1901 Zimmergeselle

Hinrich Boekhoff, 1922

Georg Siefkes, 1938

Eilerich Frerichs, 1944 Zimmerer

Gerhard Blank, 1947

 

 

 

Vereine in Hollen

Kyffhäuser Kameradschaft Hollen, 1873 gegründet,

Lit.: 100 Jahrfeier Kyffhäuser-Kameradschaft Hollen 1973

 

Fußballverein FTC Hollen, 1951 aus dem älteren TTC hervorgegangen.

DRK Ortsverein Hollen und Umgebung

Freiwillige Feuerwehr Hollen

Spielmannszug des TuS Uplengen-Hollen

Rassegeflügelzuchtverein Hollen und Umgebung

Gitarrenchor Hollen

Chöre der Kirchengemeinde Hollen:

 Kirchenchor, 1924 gegründet

 Posaunenchor, Nov. 1925 gegründet

 

 

 

Bürgermeister und Ortsvorsteher <unvollständig>

Hinrich Ubben, 1719 Baúerrichter

Aalf Eilers Kaling, 1828 Baúermeister

Riqward Harms Schulte, 1835 Baúermeister, 1841

Diederich Dircks, 1868 Ortsvorsteher, + 18.11.1868

Hinrich Hasseler, 1871 Ortsvorsteher

Eilert Frerichs Torbeek, ab 1.10.1874 Standesbeamter

Andreas Schulte, 1897 Gemeindevorsteher

Johann Hermann Renke Claus, 1901/02 Gemeindevorsteher

Rickert Rosendahl, 1947 Bürgermeister, 1963 - 31.12.1972 Gemeindedirektor der Samtgemeinde Hollen

Hinrich Martin Pistoor, 1963 - 1972 Gesamtvorsteher der Samtgemeinde Hollen

Martin Kaling, (1979)

 

 

 

Die Gefallenen des I. Weltkrieges 1914 - 1918

in der Kirchengemeinde Hollen, soweit sie im Sterberegister vermerkt sind

 

1. Gerhard Jürgen Schoone, Hollen, 1914

2. Eilerich Frerichs, Südgeorgsfehn, 1914

3. Harm Frerichs, Südgeorgsfehn, 1914

4. Heinrich Hellmers, Südgeorgsfehn, 1914

5. Dieke Trauernicht, Bargerfehn, 1914

6. Dirk Bruns, Südgeorgsfehn, 1914

7. Ucko Rhoden, Südgeorgsfehn, 1914

8. Jakob Brückmann, Südgeorgsfehn, 1914

9. Weert Bunger, Südgeorgsfehn, 1914

10. Johann Bunger, Südgeorgsfehn, 1914

11. Johann Ernst Düring, Nordgeorgsfehn, 1914

12. Behrend Webermann, Südgeorgsfehn, 1914

13. Wilhelm Arion Janssen, Nordgeorgsfehn, 1915

14. Georg Jann Diers Wissmann, Hollen, 1915

15. Weert Mindrup, Nordgeorgsfehn, 1915

16. Heinrich Hemken, Nordgeorgsfehn, 1915

17. Oye Nannen, Nordgeorgsfehn, 1915

18. Johann Junker, Südgeorgsfehn, 1915

19. Gerd Hellmers, Südgeorgsfehn, 1915

20. Heiko Bunger, Südgeorgsfehn, 1915

21. Hinrich Meinhard Cramer, Nordgeorgsfehn, 1915

22. Karl Müller, Südgeorgsfehn, 1915

23. Johann Theodor Lührs, Südgeorgsfehn, 1915

24. Jürgen Reinhard Möhlmann, Hollen, 1915

25. Eilert Eihusen, Bargerfehn, 1915

26. Heye Gerhard Boekhoff, Nordgeorgsfehn, 1915

27. Jürgen Ihler, Nordgeorgsfehn, 1915

28. Nanne Harms Fischer, Südgeorgsfehn, 1915

29. Ahlrich Christian Ewold Bohlen, Nordgeorgsfehn, 1916

30. Hinrich Webermann, Südgeorgsfehn, 1916

31. Aljet Georg Janssen, Südgeorgsfehn, 1916

32. Weert Menno Bathmann, Nordgeorgsfehn, 1916

33. Johann Hellmers, Südgeorgsfehn, 1916

34. Hinrich Theodor Willhaus, Klein-Hollen, 1916

35. Georg Müller, Südgeorgsfehn, 1916

36. Weert Janssen Hemmen, Südgeorgsfehn, 1916

37. Hermann Johann Brakenhoff, Hollen, 1916

38. Johann Gerhard Timmer, Südgeorgsfehn, 1916

39. Diedrich Dahlweg, Nordgeorgsfehn, 1916

40. Heye Collmann, Zinskenfehn, 1916

41. Karl Ludwig, 2. Lehrer in Hollen, 1916

42. Friedrich Kuhlmann, Südgeorgsfehn, 1916

43. Ahlrich Groothoff, Südgeorgsfehn, 1916

44. Helmer Webermann, Südgeorgsfehn, 1917

45. Hinrich Kuhlmann, Südgeorgsfehn, 1917

46. Engelke Heinen, Südgeorgsfehn, 1917

47. Siefke Jürgens, Südgeorgsfehn, 1917

48. Hinrich Olthoff, Südgeorgsfehn, 1917

49. Arend Scharrel, Südgeorgsfehn, 1917

50. Albert Penning, Klein-Hollen, 1917

51. Jann Heyen Ulferts Schmidt, Nordgeorgsfehn, 1917

52. Tamme Albartus, Hollen, 1917

53. Klaas van Deest, Nordgeorgsfehn, 1917

54. Johann Wilhelm Heinrich Siems, Hollen, 1918

55. Lühr Evert Cramer, Klein-Hollen, 1918

56. Oltmann de Buhr, Nordgeorgsfehn, 1918

57. Ubbo Eilrich Möhlmann, Hollen, 1918

58. Hermann Bruns, Südgeorgsfehn, 1918

59. Folkert Ley, Südgeorgsfehn, 1918

60. Johann Gerdes, Brückenfehn, 1918

61. Johann Cramer, Bargerfehn, 1918

62. Jann Ley, Nord- bzw. Südgeorgsfehn, 1918

63. Coord Fischer, Südgeorgsfehn, 1918

64. Heye Boekhoff, Nordgeorgsfehn, 1918

65. Hinrich Kruse, Barger- bzw. Südgeorgsfehn, 1918

66. Wübbo Schmidt, Südgeorgsfehn, 1918

67. Theodor Gerhard Müller, Südgeorgsfehn, 1918

68. Jelsche Uden Bunger, Südgeorgsfehn, 1918

69. Heinrich Lühring, 2. Lehrer in Nordgeorgsfehn, 1918

70. Jürgen Ley, Südgeorgsfehn, 1918

71. Gerhard Schmidt, Nordgeorgsfehn, 1918

 

 

 

In Hollen wird seit 1978 alle zwei Jahre ein Dorffest gefeiert.

 

Hollen erhielt 1994 im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" die Silbermedaille.