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Nachdem im Sommer 2000 Michael Till Heinze die Leitung des Arbeitskreises "Familiengeschichtliche Heimatforschung" nach langen Jahren in jüngere Hände übergeben hatte, fand der erste Abend unter "neuer" Leitung im Oktober 2000 statt. Darüber wurde im General-Anzeiger Rhauderfehn vom 23.11.2000 wie folgt berichtet:

Auf lebhaftes Interesse der Mitglieder des Arbeitskreises Familiengeschichtliche Heimatforschung im Overledigerland stieß der  Büchertisch mit seinen heimatkundlichen Neuerscheinungen. Werner Houtjes (vorne) hielt während des Treffens einen Vortrag über die ersten Siedler an der 0ll Wiek in Rhaudermoor. Dahinter Karl-Heinz Stockmar und Günther  Graepel.Foto: Frank Groeneveld

Auf den Spuren der ersten Siedler

Werner Houtjes referierte vor Heimatforschern

OSTRHAUDERFEHN. Zum ersten Mal in diesem Winterhalbjahr trafen sich kürzlich im Fehnhaus an der l. Südwieke in Ostrhauderfehn die Mitglieder des Arbeitskreises Familiengeschichtliche Heimatforschung im Overledingerland. Nach der Begrüßung durch Joachim Feldkamp und Frank Groeneveld, die diesen Abend vorbereitet hatten, wurden die neu erschienenen Bücher im Bereich Heimatkunde von Michael Till Heinze vorgestellt und besprochen.

  Im Anschluss daran widmete man sich dem Thema "Erste Siedler an der 0ll Wiek in Rhaudermoor". Referent Werner Houtjes, der an der Oll Wiek wohnt, ging anhand verschiedener alter Karten und Fotos auf die dortigen Häuser und deren Familien ein.

   Nach einer Tasse Tee verdeutlichte Houtjes mittels  einer vergilbten alten Handskizze aus der Gründungszeit des "Rhauder-Fehns" die frühere direkte Anbindung der 0ll Wiek an das Langholter Meer. In dieser Zeichnung (um 1770) ist das Langholter Meer bereits als  nicht befahrbar benannt. Daraus ersahen die Rhauderfehngründer die damalige Notwendigkeit, den Hauptfehnkanal anzulegen, um den Torftransport zu ermöglichen.

   Auch nach der Abtrennung der 0ll Wiek vom Langholter Meer wurde hier weiter gesiedelt. Von diesen ersten Siedlerstellen existieren heute nur noch zwei, deren geschichtlicher Verlauf ebenfalls dargestellt wurde.

Treffen des Arbeitskreises

“Familiengeschichtliche Heimatforschung im Overledingerland”

   OSTRHAUDERFEHN. Zu ihrem ersten Treffen im diesjährigen Winterhalbjahr trafen sich vor kurzem rund 40 Mitglieder des Arbeitskreises  "Familiengeschichtliche Heimatforschung im Overledingerland" im Fehnhaus an der 1. Südwieke in Ostrhauderfehn. Nach der Begrüßung durch Joachim Feldkamp aus Ostrhauderfehn begann dieser Auf- taktabend mit  einem Rückblick auf das Buchweizen-Pfannkuchenessen bei Hermine Oltmanns.

   Außerdem ließ man noch einmal den Ausflug nach Groot-husen in der Krummhörn Revue passieren, wo man sich vor Ort unter  anderem über die Arbeit des Vereins "ANNO" informierte. Anschließend stellte Michael Till Heinze aus Langholt neu veröffentlichte orts- und familiengeschichtliche Bücher vor.

   Heinz Schipper aus Völlen berichtete von den archäologischen Ausgrabungen in der St. Amandus-Kirche in Aschen- dorf. Im Zuge einer umfangreichen Sanierung dieses mittelalterlichen Kirchengebäudes wurde das ursprüngliche  Boden- niveau wieder hergestellt, erzählte er. Dabei seien die Archäologen auf die Reste früherer Kirchenbauten gestoßen. Danach werde der Beginn der Aschendorfer Pfarrei in das frühe 9. Jahrhundert datiert und es  handle sich vermutlich um einen der ältesten Kirchenplätze im nordwestlichen Niedersachsen.

   Aus den Reihen des Arbeitskreises interessierten  sich spontan mehrere Mitglieder für diese Ausgrabungsarbeiten, so daß eine Gruppe zu einer Besichtigung nach Aschendorf fahren wird, heißt es in der Pressemitteilung weiter (veröffent- licht im GA v. 14.11.2001).

   Unter der Überschrift "... des Fürsten Kind" berichtete Gerhard Bürjes aus  Stickhausen von einem Eintrag im Kirchenbuch Detern aus dem Jahre 1656. Dabei handle es sich um einen handschriftliche Hinweis des Pastors: "Deß Söhnleins Vater ist woll bekannt, den Ihm gehört zu dieß ganze Landt." Hintergrund für diese Randnotiz sei ein bis dato nicht bekannter Aufenthalt des ostfriesischen Fürsten Enno Ludwig auf der Burg Stickhausen gewesen. Über den Grund dieses fürstlichen Besuches auf der  ursprünglich zur Hanse gehörenden Festungsanlage sei aber leider nicht viel mehr bekannt, bedauerte Bürjes.

   Auch Hermann Adams aus Jhrhove informierte die Arbeitskreismitglieder   über  den Stand seiner Forschungen das 16. und 17. Jahrhundert betreffend. Konkret geht es dabei um die Familie Iderhoff und deren Stellung im Overledinger- land. Im Gegensatz zum übrigen Ostfriesland, so Adams, habe das damals schwach besiedelte Gebiet des Overledin- gerlandes keinen zentralen "Häuptlingssitz" entwickelt. Bis etwa zum Jahr 1400 sei nicht eindeutig nachweisbar, wer in diesen Breiten geherrscht habe.  Irgendwann sei Backemoor als zentraler Ort angesehen worden, jedoch ohne Häupt- lingssitz. Bekannt sei dagegen,dass um diese Zeit verschiedene Mitglieder der Familie von Iderhoff in Ostfriesland auf- traten, die einem  begüterten Bauernstand entstammten. So werde, berichtete Adams weiter, Jeltko von Iderhoff im Jahre 1515 als Drost und Feldherr der Burg Stickhausen genannt.

   Die nächste Zusammenkunft des Arbeitskreises "Familiengeschichtliche Heimatforschung im Overledingerland" findet am Mittwoch, dem 21. November, statt. Neben einer geplanten Fortsetzung des angesprochenen Themas "Häuptlinge und  Steinhäuser im Overledingerland" wird ein Diavortrag über altes Handwerk gehalten. Das Treffen findet wieder im Fehnhaus an der l. Südwieke in Ostrhauderfehn statt und beginnt um 20 Uhr.