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Langholt. Dieses Foto einer Klasse der katholischen Volksschule in Langholt stammt aus dem Jahre 1944, vermutet  Hermann Freese aus Rhauderfehn. Die Schüler hatten Lehrer Wehrmann zum Geburtstag mit einem Kuchen überrascht. An die Namen der Jungen kann sich Hermann Freese so genau nicht mehr erinnern. Sie  könnten Evers, Koopmann, Haak und Heidergott geheißen haben. Aber vielleicht weiß ja von Ihnen, liebe Leser und Leserinnen, welche Schüler auf dem alten Foto zu sehen sind. (GA v. 28.4.2001)

Fünf Jahrzehnte sind seit der Aufnahme dieses Fotos vergangen, das von Conrad Erbo aus Langholt eingereicht wurde. Es zeigt Schüler der  katholischen Volksschule IV im Jahre 1950: Bernhard Osteresch, Hermann Bartels, Bernhard Janssen und Hermann Bruns (knieend), Lehrer von Wittke, Agnes Park, Hedwig Osteresch, Margret Lind, Margret Ficker, Mariechen  Gertjejanßen, Gesine Hemmers, Helmut Möhlmann, Margret Bollen, Gisela Mahlich, Elisabeth Lüken, Maria Ammann, Maria van Dülmen, Elfriede Bürmann, Margret Thos, Margret Strohschnieder, Nikolaus Behrends, Hyazintus  Osteresch, Johannes Meyer, Heinrich Ortmann, Johannes Voskuhl, Peter Haben und Theodor Meiners sowie Erich Fennen, Günter Kuhlmann, Conrad Erbo, Leo Kuhlmann, Theodor Vennen, Helmut Abels und Johannes Uken. (GA v. 24.6.2000)

Johannes Block (2vr) überreicht die Früchte seiner Arbeit (vl): Gemeindedirektor Furch, Ehefrau Angela Block und Pastor  Bernhard Gels (rechts). GA-Foto: Fürste

“Bitte, tut mir das nicht an"

Block dankbar für Unterstützung an der Chronik, aber gegen eine Schulbenennung nach ihm

 Von Frank Fürste (GA v. 24.4.2001)

   So langsam wird Johannes Block zum Routinier in Sachen Chronik. Nach seinen Arbeiten über die Verwaltungs- geschichte der Gemeinde Rhauderfehn und den Brandschutz legte er nun sein drittes Werk vor. Dieses Mal steht die Geschichte der katholischen Volksschulen von West- und Ostrhauderfehn im Mittelpunkt des Interesses.

   114 Jahre alt ist die Anordnung der Königlichen Regierung in Aurich über das "Grundsätzliche zur Führung einer Chronik". Danach sollte darin neben der Beschreibung des Schulortes unter anderem auch die Entwicklung der Gemeinde berücksichtigt werden.

   Der Zeitraum, den Block auf 260 Seiten behandelt, beträgt zwar 225 Jahre. Dennoch nahm er sich diese Anordnung  zu Herzen und verfasste eine Abhandlung, die weit über die reine Geschichte der Schulen hinaus geht.

   So erfährt der Leser auch viel Wissenswertes über die katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius und die Gemeinde Rhauderfehn. "Denn", so der Autor, "das Entstehen und die Entwicklung der Kirchengemeinde und der Schule stehen in engstem Zusammenhang mit der Gründung und Entwicklung Rhauderfehns."

   Diesen Teil hat er seiner Arbeit vorangestellt, berichtet über die ersten Versuche der Besiedlung, die Ent- wicklung der Fehnkolonie unter schwierigen Bedingungen. Wie in seinen ersten beiden Werken hat Block zur Veranschaulichung Skizzen, Karten und Dokumente zusammen getragen, illustriert von historischen Fotos.

   Erst auf Seite 41 kommt der 70-jährige auf die  Gründung der katholischen Kirchen- und Schulgemeinde zu sprechen. Skizzen zeigen die erste Schule an der Ostseite der Kirchstraße, die 1833 gebaut wurde. Im Jahr 1880 wurde an der Westseite des Kirchstrichs eine neue  zweiklassige Schule gebaut.

   Alte Fotos belegen, unter welch schwierigen Bedingungen oftmals Unterricht gemacht werden mußte. Die räumlichen Verhältnisse waren beengt, die sanitären  Einrichtungen dürftig. Erst 1963 erhielt die katholische Schule West-rhauderfehn ein Trinkwasserbecken. Die Lehrkräfte wechselten häufig.

   Um diesen Punkt in den Griff zu bekommen, entschied sich die Regierung für Johannes Block, der in Ost- rhauderfehn geboren wurde, als Lehrer. Ein Schritt, der sich im Nachhinein als richtig erwies: Block blieb 30 Jahre dort, 28 Jahre als Rektor, in der er die Geschicke der Schule maßgeblich prägte. Es wurde auch von der "Block- Hütte" gesprochen, wie sich Weggefährten erinnern.

    Angesichts der neuerlichen Fleißarbeit des Schulrektors a. D.  waren gestern bei der offiziellen Überreichung des Werkes der Lobesworte viele. Es bedankten sich Gemeindedirektor Jörg Furch, der heutige Schulrektor Klaus Bittigau, Pastor Bernhard Gels und der ehemalige Kollege und Bürgermeister Ostrhauderfehns, Alfred Pistoor.

   Block wiederum bedankte sich bei allen, die ihn unterstützt hatten, bei der Gemeinde, der Sparkasse Leer- Weener für die finanzielle Unterstützung und natürlich bei seiner Familie für die Geduld während der langwierigen Arbeit. Nur gegen eine Benennung der Grundschule Langholt nach ihm wehrte er sich vehement: "Bitte tut mir das nicht an", meinte er.

   An der Geschichtsforschung scheint Block aber nun erst so richtig Gefallen gefunden zu haben. Die nächste Chronik über die Kirchengemeinde St. Bonifatius hat er schon zugesagt. Auch an der für Burlage wird er "wohl mitmachen".

Vor genau 50 Jahren wurde diese Aufnahme gemacht. Sie zeigt Schüler der katholischen Volksschule Langholt, Jahrgang 1940 auf dem Deich der  "Roten Riede" am Buchweizenkamp. Stehend von links: Johannes Nagel, Heinrich Heyen, Heinz Lind, Lehrer Johannes Kerner, Heinz-Bernhard Bohlmann, Anton Bollen, Johannes Meyer, Alfred Hinrichs, Berthold Voskuhl;  sitzend von lins: Heinrich Lind, Johannes Meyer, Günter Bauer, Tobias Ficker, Helmuth Winkler, Max Bartsch, Walter Brinker und Hans-Peter Laus. Das Foto wurde uns zur Verfügung gestellt von Hans-Peter Laus, Elisabethfehn, Schleusenstraße 39, Tel. 04499/74116 (GA v.7.7.2001)