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 Die Besiedlung des Neuen Fehns, für die Friedrich d. Gr. in seinem Edikt zwei Kirchen vorgesehen hatte, geschah hauptsächlich vom Hümmling aus, also von Lorup und Esterwegen aus, aber auch von Papenburg kamen vor allem Schiffer und Handwerker. Kirchlich orientierten sich diese Neubürger dorthin, wo sie am leichtesten hinkommen konnten. Da bei einer Heirat das Sakrament der Ehe unabdingbar notwendig war, konnte diese Handlung nur in Strücklingen oder Scharrel (beide Orte im Saterland) oder in St. Antonius in Papenburg vollzogen werden.

   Aus dem Hümmlinger Lorup kamen aber nicht nur begüterte Bauernsöhne (siehe Backemoor!), sondern auch viel Bettelvolk und die berüchtigten Scherenschleifer. Das Saterland und der Hümmling galten noch bis zum 2. Weltkrieg als “hinterwäldlerisch”. Der Misthaufen lag zur Dorfstraße hin, damit man ihn leichter abfahren konnte. Wenn man den Nachbarn besuchen wollte, so mußte man manchmal über zwei dieser Haufen hinwegsteigen, wie es in einem anderen zeiitgenössischen Bericht heißt.

    Lange Zeit galten diese Hümmlinggemeinden als rückständig und der Neuzeit wenig aufgeschlossen. - Heute ist das alles anders: die Dörfer machen einen famosen und adretten Eindruck. - Wie es dort damals aussah, kann man u.a. aus dem folgenden Circular ersehen:

Rundschreiben (Circulare) aus dem Jahre 1828 an die Gemeinde Lorup

(Aus: Loorper Beldertuunscheere 44/2001, S. 66)

An den Vorsteher zu Lorup

Circulare

   Keine Unsitte der hiesigen Gegend ist schamloser, roher und daher in den Augen gesitteter Fremden für die Bewohner entehrender als das öffentliche Niedersitzen der Frauenspersonen an den Straßen und auf öffentlichen Plätzen zumal in den Kirchdörfern zur Verrichtung eines natürlichen Bedürfnisses.

    Diese ärgerliche Unverschämtheit der Mädchen und Frauen, unter deren Tugenden Schamhaftigkeit die erste sein muß, kann nicht ferner geduldet werden.

   Die Vorsteher haben dieses, etwa durch die Ehefrauen allgemein bekannt zu machen um den Frauenspersonen zu bedeuten, daß sie sich, wie alle gesitteten Frauenzimmer der gebildeten Stände zur Verrichtung natürlicher Bedürfnisse in die Verborgenheit  zurückzuziehen haben, ehe sie in die Kirchdörfer kommen, hinter Gebüsch oder Wällen, oder wie sie sonst nicht gesehen werden; in den Dörfern aber nur in Häusern und sonstigen Gebäuden.

   Zugleich  haben die Vorsteher diese Verfügung den Schullehrern mitzuteilen, damit diese, welche zur Verbesserung der Sitten berufen sind, durch Pflege der eingeborenen Schamhaftigkeit und durch vorsichtige geeignete Belehrungen  dahin wirken, daß die jungen Leute künftig aus eigenem Anstandsgefühle unterlassen, wovon bei der Macht auch der schlechtesten aller Gewohnheiten die Eltern durchgehend leider nur durch obrigkeitliche Strenge abzuhalten  sein werden.

   Sögel, den 8. Dezember 1828 Standesherr. Herzogliches Amt

                                                                                                                Schücking

<Modestus Schücking, Vater des bekannten Levin Schücking>

Museum Schücking: http://www.schuecking-museum.de

Lorup, siehe auch Auswanderer !

Bevor ich hier noch eine Seite über Papenburg und Aschendorf (als unsere Nachbargemeinden!) anhänge, lege ich die ersten diverse Fundstücke vorerst einmal auf dieser Seite ab Die Seite “Huemmling” würde sich dann teilen in “Emsland allgemein” sowie dem “Hümmling” und unsere Nachbargemeinden Papenburg sowie Aschendorf.

Papenburger Blätter

 Heft 2/1982: Der Konfikt des Freihern v. Velen mit den Papenburger Bürgern u.a.;

Heft 6/1995(1): Meine Reise nach West-Indien u.a.;

 Heft 11/2001: Von Papenburg nach Haiti. Erinnerungen einer Seemannsfrau.

Aschendorfer Heimatblätter:

Heft 27/1996: Chronik des Reit- und Fahrvereins ASD;

Heft 31/1997: Chronik des Imkervereins;

 Heft 35/2001: Geschichte der Molkerei in ASD. (je 2.50 Euro)

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