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Pastor Martin Behr, Umweltbeauftragter im Kirchenkreis Rhauderfehn der ev. luth. Kirche, neben einem Hinweisschild, das darauf  aufmerksam macht, daß Grabschmuck mit unststoffanteilen nicht auf den Friedhof gehört. Foto: Giermanns (Sontags Report v. 11.11.1990)

Wo Ordnung zur Katastrophe wird

Lutherische Kirche: Umweltschutz ist Schöpfungsauftrag

   Rhauderfehn. Der heute gängige Inhalt des Begriffs "Ordnung" müsse überprüft werden. Wöchentlich gemähter Zierrasen, Einheitshecken aus "Lebensbäumen" oder kunstvoll zurechtge-schnittene Bäume und Sträucher entsprächen zwar dem heutigen Ordnungs- und Schönheitssinn vieler Mitbürger, für die Umwelt und die in ihr lebenden Pflanzen und Tiere hätten sie jedoch teilweise katastrophale Auswirkungen. Wenn wieder mal eine Pflanze oder Tierart ausgerottet werde, sei dies ein kollektiver Verstoß gegen das 5. Gebot: "Du sollst nicht töten".

    Der das sagt, ist Pastor Martin Behr, Umweltbeauftrager der ev. lutherischen Kirche im Kirchenkreis Rhauderfehn, dem seine Funktionsbezeichnung eigentlich nicht paßt: "Mit dem Erhalt der Umwelt ist  jeder beauftragt", sagte er gegenüber dem SonntagsReport und die Kirche könne lediglich Anregungen geben und mit gutem Beispiel vorangehen. So versuche man, alle Ver- und Gebrauchsgegenstände in der kirchlichen  Arbeit umweltverträglich auszuwählen und zu nutzen und auch die kircheneigenen Ländereien so zu, gestalten, daß die Natur und die in ihr lebenden Geschöpfe überleben können.

   Auf ihrem Kirchenkreistag in der kommenden Woche wollen die Mitglieder u.a. einen Antrag beraten, der sicherstellen soll, daß bei Bau- und Renovierungsarbeiten an Kirchen und kircheneigenen Gebäuden ökologische Aspekte  berücksichtigt werden.

   Anstoß geben will die Kirche auch mit ihrem Projekt: "Kein Plastik auf Friedhöfen". Zwar sei es inzwischen gelungen, die meisten Friedhof-Besucher  davon  zu überzeugen, daß Grabschmuck auch ohne Kunststoffanteile schön sein kann, aber immer noch gebe es Gemeindeglieder, die nicht ganz auf Plastik verzichten. Dies gelte besonders dann, wenn der Grabschmuck  nicht in Fachgeschäften gekauft werde. Für Behr ist klar: "Umweltschutz geht alle an, und er kann auf dem Friedhof nur funktionieren, wenn alle mitmachen".

   Das Engagement für die  Umwelt ist für die Kirche selbstverständlich, ist es doch die logische Konsequenz der Befolgung des christlichen Schöpfungsauftrages. "Macht Euch die Erde untertan" heißt es zwar, aber es dürfe nicht vergessen  werden, in wessen Auftrag wir dies tun; und der Auftrag Gottes beinhalte unverzichtbar den Schutz allen Lebens. heg

Viele werden es schon gesehen haben: der Friedhof der ev.-luth. Kirchengemeinde in Langholt hat eine Umzäunung erhalten. Zahlreiche freiwillige Helfer haben in der Vergangenheit ihre Zeit geopfert und viel Arbeit investiert, um den Zaun rund um das Gelände zu errichten. Den Eingangsbereich ziert zudem ein neues Tor, das von der Firma Alting aus Langholt entworfen und angefertigt worden ist. (GA v. 14.2.1997, S. 16)

Neu gestaltet werden soll die Wiese zwischen Friedhof und Parkplatz an der evangelischen Kirche in Langholt. Auch Pastor  Behrends (zweiter von rechts) informierte sich bei den Mitarbeitern des Projektes "Arbeit und Umwelt" über die angelaufenden Maßnahmen. Foto: Petra Manning (aus: Fehntjer Kurier v. 4.2.1988)

Friedhof der Johannes-Kapelle an der Freitagsstraße. Durch eine blitzblanke Pforte müssen jetzt Besucher der evangelisch-lutherischen Johannes-Kapelle und des Friedhof an der Freitagstraße in Burlage schreiten. Denn seit einigen Tagen präsentiert sich der Zugang zu dem  Kapellengelände nicht nur frisch gepflastert und mit einer neuen Mauereinfassung versehen. Ein in der Metallwerkstatt der Johannesburg in Börgennoor gefertigtes Tor gibt jetzt mit großen Metallbuchstaben Auskunft über den Namen des Gottes. In Wahrheit haben aber viele Hände mehr mitgeholfen, den Eingangsbereich vor der Kapelle neu zu gestalten: bei den Pflaster-, Maurer- und Montagearbeiten, bei notwendigen gärtnerischen Arbeiten und nicht zuletzt zu Hause, am heimischen Herd. Denn der Bastelkreis der Kirchengemeinde hatte den Erlös seines letzten Barsars für diesen Zweck bereitgestellt. Unser Bild zeigt die vielen Helfern hinter ihrem gemeinsamen Werk. (GA v. 12.10.1998)