driever

esklum

flachsmeer

folmhusen

hilkenborg

jhrh_name

mitlingmark

steenfelde

voellen

Luftaufnahmen von der Hilkenborger Brücke und den Meyer-Schiffen

siehe www.modernoptic.de

siehe auch: “1876 dampfte die erste Lok über die Brücke” im Kurier vom 8.11.1990.

driever

esklum

flachsmeer

folmhusen

hilkenborg

jhrh_name

mitlingmark

steenfelde

voellen

(siehe die Kurier-Ausgabe vom 1.11.1990: Über die Fähren an der Ems und Leda im allgemeinen)

faehrschatz

faehreHiBo

Anzeigen aus: Der Kreis Leer, 1932, S. 150

Großen Schaden richtete eine Sturmflut an, die sich 1906 über den Ort Wener von Hilkenborg aus ergoß. Das als Ankerplatz am Emsdeich erbaute Bollwerk wurde vom Sturm losgerissen. Deiche brachen, Straßen und Felder wurden überflutet. Foto: Ansichtskarte aus der Sammlung Onno Folkers, zu sehen in der OZ v. 1.9.2000.

Postkarte aus dem Jahre um 1950; sie wurde am 24. Juli 1961 geschrieben: Die abgebildete Eisenbahnbrücke, deren Mittelteil klappbar ist,  bereitet den Ingenieuren der Meyer-Werft immer wieder wegen der geringen Öffnungsbreite technische Probleme (heute schneidet man einfach einen Teil aus der Brücke aus!), wenn die riesigen Luxus-Schiffe über die Ems nach  Emden oder Eemshaven zur Endausrüstung überführt werden sollen (siehe: www.papenburg.de/fremdenverkehr).

Weihnachten an der Friesenbrücke

 Vier Rentner schieben auch an den Feiertagen Schicht an der Brücke bei Weener

 Von Carmen Leonhard (in: Der Wecker, Rhauderfehn, v. 24.12.2000)

WEENER. Die Bild-Zeitung auf dem Tisch, eine Tasse mit dampfendem Kaffee daneben, die Radfahrer auf der Friesenbrücke im Blick: Bodo Coobs hat Schicht im Brückenwärter-Haus an der Friesenbrücke.

   Gemütlich warm ist es in dem Haus. Tannenduft liegt in der Luft: In einer Ecke  steht ein geschmückter Weihnachtsbaum. Draußen weht ein kalter Wind. "Aus östlicher Richtung", wie Bodo Coobs mit einem Blick auf die entsprechenden Apparaturen an der Wand feststellt. Eigentlich sei er ja  schon seit einem Jahr Rentner, meint er. Eigentlich, denn nach einem Anruf des Landkreises kehrte der Leeraner im vergangenen Juni an seinen alten Arbeitsplatz zurück.

   Weil die Bahn wegen Sanierungsarbeiten an der Bahnstrecke Leer-Weener den Betrieb der Friesenbrücke vorübergehend einstellen wollte, rührten sich Proteste in der Bevölkerung.Viele Menschen nutzen die Eisenbahnbrücke, um mit dem Rad oder zu  Fuß über die Ems zu gelangen. Um diese direkte Verbindung zwischen Westoverledingen und Weener aufrecht zu erhalten, wurde mit der Bahn eine Lösung vereinbart: Zwei Beamte sollen gemeinsam mit einer ABM-Kraft und  einigen Rentnern dafür sorgen, daß die Friesenbrücke passierbar bleibt. Das heißt konkret: Von 5.45 Uhr in der Früh bis 21 Uhr am Abend ist das Brückenwärter-Haus besetzt. In drei Schichten wird gearbeitet, jeweils ein Brückenwärter hat Dienst. Immer dann, wenn ein Schiff nicht unter der Brücke durchpaßt, wird das Mittelstück hochgeklappt. Und anschließend wieder runter, damit wieder das Badweg genutzt werden kann.

    Damit ist Bodo Coobs zwölf Stunden in der Woche beschäftigt. "Fast wie in alten Zeiten", schmunzelt er und freut sich über seine Rückkehr an den alten Arbeitsplatz und das Wiedersehen mit den inzwischen ebenfalls pensionierten Kollegen Hinrich Sielmann aus Moormerland, Elso Siemers aus Weener und Otto Halfwassen aus Bingum.

   Das Rentner-Quartett ist gemeinsam mit der ABM-Kraft auch an den Weihnachtsfeiertagen im Einsatz. Von 10 bis 18 Uhr dauert dann eine Schicht. Kein Problem für Bodo Coobs. Zwar wird er am ersten Feiertag auf den Weihnachtsbraten verzichten müssen, aber das sei nicht so schlimm: "Die Leute aus Hilkenborg und Weener bringen uns manchmal Weih-nachtsteller", berichtet er. Er freut sich über diese Aufmerksamkeiten: "Man sieht, dass man gebraucht wird", kommentiert er seinen Wiedereinstieg in das Berufsleben.

Beim Blick aus dem Fenster erinnert er sich an alte Zeiten: "Da haben im Frühling die Fischer mit ihren Booten hier festgemacht  und  frischen Stindt  vorbeigebracht."

   Besonders viel losgewesen sei immer bei den Schiffsüberführungen der Meyerwerft. Die nächste steht im Januar an - und das kann Coobs kaum noch erwarten: "Dann ist die Bude hier wieder voll mit Eisenbahnern", erzählt er.

   Coobs freut sich: "Heute habe ich nicht viel zu tun." Während seiner Schicht war Ebbe, deswegen kamen kaum Schiffe und die  Brücke konnte unten bleiben. Langweilig wurde ihm aber nicht: So mancher Besucher kam auf einen Klönschnack vorbei. Und dann war da ja auch nch die Bild-Zeitung.

Ems-Sperrung an der Brücke

Weener. Ein Meyer-Schiff kommt die Ems herauf, und der klappbare Teil der Eisenbahnbrücke bei Weener ist im Weg. Deshalb wird es am 19. Januar ausgebaut. Die Ems ist deswegen auf diesem Abschnitt zwischen 12 und 16 Uhr gesperrt. Wenn die "Radiance of the Seas" wie geplant fährt, wird das Brückenstück am 20. Januar wieder eingebaut. Auch hier liegt die voraussichtliche Sperrzeit zwischen 12 und 16 Uhr, teilt das Wasser-und Schiffahrtsamt mit. (OZ v. 8.1.2001)

Die Friesenbrücke, die Hilkenborg und Weener miteinander verbindet, ist ab Montag, 6. November, vorerst für Radfahrer und Fußgänger nicht passierbar. GA-Foto: Radtke

Die Friesenbrücke über der Ems wird vom 6. November bis voraussichtlich 17. November hochgeklappt. Der Fuß- und Radweg auf der Eisenbahnbrücke ist in dieser Zeit gesperrt. Die Bahn will die Brücke, die Weener mit Westoverledingen verbindet, instand setzen. Foto: Archiv (aus: OZ v. 27.10.2000)

Emsbrücke wird gesperrt

 Wegen Wartungsarbeiten für Fußgänger und Radfahrer zwei Wochen kein Weg über die Ems

Von Günter Radtke(GA v. 2.11.2000)

   HILKENBORG. Die Friesenbrücke, die Hilkenborg und Weener über die Ems hinweg miteinander verbindet, ist vom kommenden Montag, dem 6. November, bis einschließlich Freitag, den 17. November, für Radfahrer und Fußgänger nicht passierbar. Die Deutsche Bahn führt in dieser Zeit Instandsetzungsarbeiten an der Brücke durch.

   Es werden laut  Bahn mechanische Teile der Klappbrücke ausgetauscht. Die Brücke wird täglich von 300 bis 400 Menschen (hauptsächlich Berufstätige und Schüler) genutzt. Das hatten Zählungen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC)  im Frühjahr ergeben. Der Club hatte sich im Frühjahr an die Spitze einer Protestbewegung    gesetzt, nachdem die Bahn AG erklärt hatte, sie wolle die Brücke ein halbes Jahr lang durchgehend hochstellen.

   Als Grund waren die Ausbauarbeiten an der Bahnstrecke Leer-Groningen genannt worden, deretwegen der Zugverkehr auf der Strecke ohnehin eingestellt und Brückenwärter vorerst nicht erforderlich  seien. Der Landkreis und die Gemeinden Westoverledingen und Weener hatten sich dann verständigt, selbst ein halbes Jahr lang pensionierte Brückenwärter einzusetzen und zu bezahlen. Die haben jetzt zwei Wochen Urlaub.

   Wenn alle Stricke reißen, könnten Landkreis und die beiden betroffenen Gemeinden im kommenden Jahr nochmals auf die Dienste der Alt-Brückenwärter   angewiesen sein, um eine langfristige Sperrung der Überwegung zu verhindern. Denn der eigentlich für das laufende Jahr geplante Eisenbahnstrecken-Ausbau hat gar nicht stattgefunden. Ausgeschrieben worden waren die Bauarbeiten zwar, doch der Bahn waren die eingereichten Angebote zu teuer gewesen. Deshalb ist die Ausschreibung wiederholt worden. Wie ein Bahnsprecher in Hannover gestern auf Anfrage mitteilte, ist das Verfahren noch nicht abgeschlossen. Erst  zum Jahresende würden die Auf

träge vermutlich vergeben, so daß mit einem Baubeginn nicht vor Februar oder März 2001 zu rechnen sei. Während der Sommermonate werde dann wahrscheinlich die Bahnstrecke Leer/Groningen ausgebaut, ehe sie im Herbst nächsten Jahres für den Verkehr freigegeben werde.

   Ob sich im nächsten Jahr erneut die Frage stelle, ob während der Bauphase Brückenwärter, die nicht  bei der Bahn angestellt sind, einspringen müssen, darüber sei noch nicht nachgedacht worden, hieß es in Hannover.

Die “Radiance of the Seas” fährt rückwärts durch die Jann-Berghaus-Brücke bei Leer. Es sieht aus wie eine “millimetergenaue” Durchfahrt, doch die Breite des Kreuzfahrtriesen beträgt “nur” 36 m, während die Brückenpfeiler hier immerhin 46 m auseinanderstehen.Foto: Heiner Unkel (OZ v. 26.1.2001)

Solche riesigen Schiffe müssen von Papenburg aus durch die altersschwache Eisenbahnbrücke bei Hilkenborg. Der Klappteil ist zu eng, so daß ein weiterer Brückenteil herausgeschweißt werden muß, um diesen Pott zum ausrüstungshafen an der Küste zu überführen.(Foto: Heiner Unkel - OZ v. 23.10.2000)

(Mehr Platz werden die Schiffe der Meyer-Werft künftig im  Papenburger Hafen haben Ein Teil des Gelände, das im Bild oberhalb des am Wochenende ausgedockten Neubaus "Radiance of  the Seas" zu sehen ist, wird der Hafenerweiterung weichen. Es entstehen außerdem  zwei Liegeplätze. Außerdem baut die Werft eine weitere Montagehalle. In dem erweiterten Hafen können die Schiffe bequemer ausgedockt werden. Zurzeit ist dabei mit den beinahe 300 Meter langen Kreuzfahrtschiffen noch ein zeitraubendes und schwieriges Wendemanöver erforderlich.)

Hilkenborg. Von den Flußfähren, die einst Ems und Leda überquerten, ist nur noch die Pünte bei Wiltshausen erhalten geblieben. In Hilkenborg in der Gemeinde Westoverledingen gab es auch eine. Sie wurde 1812 von der damaligen Königlichen Regierung in Aurich in Betrieb genommen und stellte über Jahrzehnte eine stark frequen- tierte Verbindung zum  Rheiderland dar. Mit der Fähre wurden Menschen, Tiere und Güter transportiert. Das aus den 30er Jahren stammende Foto wurde von R. C. Hoek aus Weener aufgenommen. Im Hintergrund des Bildes ist die von 1924 bis 1926 erbaute "zweite" Eisenbahnbrücke Weener/Hilkenborg zu sehen. 1945 wurde sie von deutschen Truppen zerstört. Ihre Nachfolgerin, die heutige Friesenbrücke, unterscheidet sich nicht wesen- tlich von ihrer Vorgängerin. Lediglich die Trägerkonstruktion der Brückenklappe war bei der alten Brücke etwas tiefer gelegt. (GA v. 25.8.2001, S. M5)