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Filsum, Firrel, Forlitz-Blaukirchen,

Seit 750 Jahren feiern die Menschen in der evangelisch-lutherischen St. Pauluskirche in Filsum ihre Gottesdienste. Dieses Jubiläum will die  Kirchengemeinde mit rund einem Dutzend Festveranstaltungen von Ende April bis Mitte Mai begehen. Auch die Bischöfin der Landeskirche Hannovers Margot Käßmann hat sich angekündigt. Sie wird an einem Gottesdienst am Sonntag, 14. Mai, 14 Uhr, teilnehmen. GA-Foto: Janßen (GA v. 7.4.2000)

Blitzblank für das Jubiläum: Das mittelalterliche Gotteshaus und der wertvolle Flügelaltar wurden gründlich restauriert. Zwei Kronleuchter stammen aus dem 18. Jahrhundert.

Längst zugemauert, aber noch gut zu erkennen sind zwei seitliche Eingänge der alten Kirche. Der Efeu-Stock, auf den Pastor Bernhard Haffke deutet, steht unter Naturschutz. GA-Fotos: Janßen

750 Jahre St. Paulus Filsum

Kirchengemeinde feiert ihr Jubiläum mit vielen Veranstaltungen und Gästen

Von Karl-Heinz Janßen (GA v. 7.4.2000, Seite 17)

   FILSUM. Der "Antichrist", der nach katholischem Geschmack allzu freidenkerische Kaiser Friedrich II., starb in diesem Jahr einen plötzlichen Tod in Sizilien. Der Papst rieb sich derweil vergnügt die Hände. Im fernen feucht-kalten Norden freuten sich die Menschen des Jahres 1250 über andere Dinge. Zum Beispiel, wie in Filsum, über eine neue Kirche, die auf einem kleinen Hügel das Dorf überragende Kirche St. Paulus.

    Keine Urkunde belegt dieses für die Gemeinde so wichtige Datum, wie Hajo Jelden, bis vor kurzem Landschaftsrat der Ostfriesischen Landschaft und gebürtiger Filsumer, in seiner Geschichte der Kirchengemeinde  Filsum erläutert. Veröffentlicht ist sie in der mit vielen Fotos attraktiv aufgemachten, sehr lesenswerten Jubiläums-Festschrift.

   Nur: Daß die Paulus-Kirche mindestens im Jahre 1250 bestanden hat, daran könne kein Zweifel bestehen, wie Jelden durch Vergleiche mit anderen ostfriesischen Gotteshäusern belegt. Abgesehen davon, daß dies auch nicht die erste Kirche in Filsum war: Vermutlich habe es einen hölzernen Vorgänger-Bau gegeben. Ganz zu schweigen sowieso von dem vorübergehend besiedelten Alt-Filsum im Hammrich auf der anderen Seite der Jümme: Steine der dortigen Kirche, nimmt Hajo Jeden an, könnten im 16.  Jahrhundert beim Bau des Chores der Paulus-Kirche verwendet worden sein.

   Schmuckstück des Gotteshauses ist der restaurierte Flügelaltar, dem die mit Reliefs der vier Evangelisten verzierte Kanzel von 1699 nicht nach steht. Für ihr Jubiläum hat die Kirchengemeinde ein umfangreiches Programm vorbereitet, das am 28. April mit einer Kabarett-Vorstellung beginnt und mit einem Lyrik-Abend am 23. Mai endet.  Dazwischen lädt eine ganze Palette von Veranstaltungen ein, so eine Radfahrt nach Alt-Filsum (5. Mai), ein Konzert mit Ivan Re-broff (9. Mai), kirchengeschichtliche Vorträge oder auch ein Musical mit Kindern aus  Rhauderfehn (13. Mai).

Linkes Foto: Hans Eveslage und die "Ostfriesland-Delegation" mit Landschaftspräsident Carl Ewen, Martin Feldkamp  und Hinrich Bruns aus Hesel ließen sich von Museumsdirektor Dr. Uwe Meiners (Bild links, von links) den mühseligen Wiederaufbau des alten Kolonistenhauses erläutern. Rechts: Beim Emporziehen des Richtkranzes packt auch der Museumsdirektor mit an.GA-Foto: Janßen

Firreler Gulfhaus steht heute im Museumsdorf Cloppenburg

Zum zweiten Mal in 100 Jahren Richtfest

Von Karl-Heinz Janßen (GA v. 2.12.00)

CLOPPENBURG/FIRREL. 30 Jahre war der ostfriesische Kolonist Wübbe Meenken Meyer alt, als er im Jahre 1903 in Firrel (Gemeinde Hesel) das Richtfest  eines neuen Gulfhauses auf seiner Hofstelle feierte. Niemals hätte er sich träumen lassen, dass sein Haus fast 100 Jahre später noch einmal den Richtkranz tragen würde: am gestrigen Freitag im Museumsdorf in Cloppenburg.

   Eine regelrechte ostfriesische Delegation war aus diesem Anlass nach Cloppenburg gereist: Carl Ewen, Präsident der Ostfriesischen Landschaft, war ebenso bei dem feucht-fröhlichen, von den Handwerkern genüsslich zelebrierten Richtakt dabei wie Hesels Bürgermeister Hinrich Bruns und Erster Gemeinderat Martin Feldkamp. Eigentlich sollte der Wiederaufbau des Gebäudes schon 1999 abgeschlossen worden sein.  Aber die Finanzen machten einen Strich durch die Rechnung: Das Geld langte nicht.

   Dass die Arbeiten jetzt wieder aufgenommen und zügig fort geführt werden können, wie Museumsdirektor Dr. Uwe  Meiners sagte, ist vor allem der Stiftung Niedersachsen zu verdanken. Hans Eveslage in seiner Eigenschaft als Stiftungs-Senator (Vorstandsmitglied) erläuterte, dass in diesem Jahr ein Zuschuss von 225 000 Mark für den  Wiederaufbau des Gulfhauses gewährt werden konnten. Damit, freute sich Museumsdirektor Meiners, könne das Projekt bis Ende des kommenden Jahres bzw. Anfang 2001 abgeschlossen werden.

Das Kirchspiel Forlitz-Blaukirchen

Über dieses Kirchspiel stand im Ostfriesland Magazin Nr. 10 / 2000, S. 122, unter dem Titel “Damals in den Wolden” (Die Wolden – das sind die ehemaligen Kirchspiele Bedekaspel, Forlitz und Blaukirchen in dem tiefgelegenen Gebiet östlich des Großen Meeres. Die niedrige Lage bereitete einst für die dort lebenden Menschen viele Probleme, wie Theo Meyer herausfand) ein längerer Artikel, der auf verschiedenen bereits bekannten Quellen beasiert. Da diese Quellen aber nicht jedermann zugänglich sind, ist vielleicht für den einen oder anderen interessant,  diesen Artikel hier zu lesen:

 Der Mann vor der kleinen Kirche in Forlitz-Blaukirchen drückte gleich mehrere Male auf den Auslöser seiner Kamera. Der  Feriengast schien von dem Gotteshaus ganz fasziniert zu sein und begann zu erzählen. Er kam aus Hagen, verbrachte seinen Urlaub das erste Mal am Großen Meer. Er schwärmte von der reinen und klaren Luft und von seiner  Angelleidenschaft, der er in den Wolden ungestört nachgehen konnte. Diese Gegend bot ihm mit ihrer Weite zugleich noch idyllische Winkel und Ecken.

    Die Wolden, wie die früheren Kirchspiele Bedekaspel, Forlitz und Blaukirchen genannt werden, das ist das Gebiet, das sich östlich des Großen Meeres erstreckt. Die Dörfer Bedekas-pel und Blaukirchen liegen  direkt an Ostfrieslands größtem Binnensee.

   Der Begriff "Wolden" bezeichnet das tiefgelegene Land und ist sicherlich nicht auf den Begriff "Wald" zurückzuführen, wie auch 0.  G. Houtrouw (Ostfriesland - Eine geschichtlichortskundige Wanderung gegen Ende der Fürstenzeit, Aurich 1891) vermutet. Er weiß zu berichten, dass fast alle Ortschaften in Ostfriesland, die die Bezeichnung "Wold" enthalten, in solchen niedrig gelegenen Gebieten liegen, wo es Waldungen nie gegeben hat.

   Laut Houtrouw hieß Bedekaspel im 13. Jahrhundert noch "Lopessumwalde", in Pfarrregistern des 15. Jahrhunderts aber bereits "Betekerke. Um 1250 wurde Forlitz auch "Godekirs" genannt, und 200 Jahre später schrieb man "Vorletz".

   In verschiedenen  Archivalien aus dem 19. Jahrhundert taucht nicht selten der Name einer weiteren Ortschaft in den Wolden auf: Moorhusen. Da zur selben Zeit die gar nicht weit entfernte Moorkolonie Moorhusen im Kirchspiel Engerhafe  etabliert war, führte diese Namensgleichheit später dazu, dass selbst lokalhistorisch gut informierte Ortsansässige an der früheren Existenz einer gleichnamigen Ansiedlung in den Wolden zweifelten. Keine Wegebezeichnung  und kein Flurname weisen heute auf diese Ortschaft hin, die doch tatsächlich am Großen Meer existiert hat. Es ist anzunehmen, dass die Ortsbezeichnung bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Wolden kaum noch verwendet wurde.

   Houtrouw berichtet auch, dass Blaukirchen (auch Südwolde) genannt) am Ende der Pürstenzeit "mit dem dazu gehörigen Moorhusen aus nur 9 ganzen und 3 halben  Heerden" bestand. Das in den Südwolden liegende Moorhusen war also sehr klein; es gab nur wenige Hausstellen am heutigen Woldenweg nahe dem Schnittpunkt Woldenweg/ Blaukirchener Straße.

   Fridrich Arends nennt dieses Moorhusen in seinem 1818 in Emden erschienenen Buch "Ostfriesland und Jever in geographischer, statistischer und besonders landwirtschaftlicher Hinsicht" (Band l), nicht.  Bemerkenswert ist jedoch seine Feststellung: "Der Boden dieser Communen besteht bei den Häusern aus moorigem Sand, theils aus bräunlicher sandiger Erde, durchgängig mit Darg darunter, mit einzelnen höhern Sandrücken und Anhöhen, worauf die Häuser stehen. Der Boden bringt viel Gras hervor, und Hafer wächst besonders im Stroh sehr geil, daher diese Gegenden so großen Ueberfluß an Stroh haben, daß sie noch viele  Schiffsladungen davon nach Emden verkaufen, obgleich ihr Viehstand bedeutend ist. Sommerkorn ist das einzige was man hier säet, der wenige Rocken auf den sparsamen höhern Sandplatten ist nicht zur eignen Consumtion  hinreichend. Wie in den niedrigen Gegenden des Emder Amts säet man hier in Neubruch 2 Jahr Hafer, düngt dann zu Gerste und nimmt noch wohl im 4. Jahr wieder Hafer, der auch oft weg bleibt." Klee, so schreibt er  weiter, werde nicht gesät, und man überlasse es dem Boden, sich selbst zu begrünen, was - wegen der niedrigen Lage - sehr schnell geschehen würde.

   In seinem 1824 gedruckten Werk  "Erdbeschreibung des Fürstenthums Ostfriesland und des Harlingerlan-des" beziffert Arends die Einwohnerzahl von Forlitz auf 70 und die von Blaukirchen auf 123 Personen. Wie Bedekaspel (103 Einwohner) seien  diese Dörfer im Winter gewöhnlich vom Wasser umgeben. Die Wolden würden meistenteils aus zerstreut liegenden Bauernplätzen und einigen Warfshäusern bestehen. Blaukirchen werde auch Südwolde genannt, und der südliche Teil habe die Bezeichnung Moorhusen. Im Staatsarchiv Aurich befindet sich eine kolorierte Karte von M. Reimers aus dem Jahre 1812, woraus die Lage der damaligen Ortschaft hervorgeht. Moorhusen bestand zu dem Zeitpunkt  aus sechs Hausstellen.

   Die große Weihnachtsflut von 1717 hatte auch auf die Kirchengemeinden von Forlitz und Blaukirchen schlimme Auswirkungen und große finanzielle Belastungen zur Folge. 1719 wurde beschlossen, zukünftig nur einen Prediger gemeinsam zu wählen und zu besolden. Dieser hatte an Sonn- und Feiertagen abwechselnd in Forlitz und in Blaukirchen zu predigen. Kirchen- und Armenvermögen blieben jedoch auch weiterhin getrennt. In jedem Dorf unterrichtete ein eigener Schulmeister.

   Der schlechte Bauzustand der Forlitzer Kirche und die hohen Beitragslasten der Niederemsischen Deichacht führten  nach der Sturmflut von 1825 zu dem Entschluss der Forlitzer, einen Antrag auf Umpfarrung in das benachbarte Kirchspiel Blaukirchen zu stellen. Nach langwierigen Verhandlungen stimmten die Blaukirchener schließlich zu.  Beide Gemeinden vereinigten sich im August 1844 zu einem Kirchspiel. Ab diesem Zeitpunkt bemühten sich die Woldmer um den Bau einer neuen, gemeinsamen Kirche sowie eines Schulneubaus mit Lehrerwohnung in unmittelbarer  Nähe des Gotteshauses.

   1847 war Baubeginn im Mittelpunkt des Gebietes von Forlitz-Blaukirchen - unter anderem mit Baumaterialien der beiden abgebrochenen alten Kirchen und Kirchtürme. Überflüssig gewordene Gebäude beider Dörfer konnten günstig verpachtet werden. Finanzielle Unterstützung bekamen die Forlitzer und Blaukirchener durch Beihilfen des Konsistoriums in Aurich sowie durch Haussammlungen.

   Im Jahre 1819 hatte sich ein Krüger in Blaukirchen niedergelassen. Für Viehhändler aus Emden und Aurich sowie für die Fischer vom Großen Meer war das Haus ein beliebter Treffpunkt. Im Herbst fuhr fast täglich eine Treckschute mit verschiedenen Gütern - Getreide, Schlachtvieh oder Butter - nach Emden. Die Kolonisten aus den benachbarten Moorsiedlungen legten hier eine Rast ein und fütterten die Pferde, die schwer an den mit Torf beladenen Einspännern zu ziehen hatten. Die Schankwirtschaft stellte aber auch eine Anlaufstelle für Reisende dar, die sich auf dem Weg in die Hafenstadt Emden befanden. Die Gaststube wurde daneben als Versammlungsort der Gemeindemitglieder genutzt.

   Die niedrige Lage der Wolden stellte die dort lebenden Menschen vor große Probleme. Während anhaltender Regenperioden wurden die Wege  oft vom Wasser des Großen Meeres überflutet und unbrauchbar gemacht. Auf den Ländereien verdarben die Früchte und das Getreide. Die Bewohner Bedekaspels sahen sich aller Verbindungsmöglichkeiten beraubt, wenn es bei  Überschwemmungen fror und das Eis noch nicht trug. Sie waren nicht in der Lage, zur Kirche zu gehen oder die Kinder in die Schule zu schicken. Sie konnten nicht zur Mühle, zum Bäcker oder zum Krämer gelangen, um Mehl, Brot und andere Lebensmittel zu kaufen. Es gab für die Leute keine Möglichkeit, in die Städte zu fahren, um ihre Produkte zu verkaufen und Dinge des täglichen Bedarfs heimzubringen. Auch war es kaum möglich, bei Bedarf ärztliche Hilfe herbeizuholen oder Tote zu bestatten.

Um 1850 erhöhten die Bedekaspeler deswegen ihre Wege, insbesondere ihren von Wiegboldsbur nach Bedekaspel und Forlitz führenden Hauptweg. Finanzielle  Unterstützung bekamen sie von den Behörden, die die Notlage der Bewohner richtig einschätzten.

   Das Amt Aurich berichtete der Landdrostei im Jahre 1851, dass die Ortschaften Bedekaspel, Forlitz-Blaukirchen und Moorhusen so tief liegen würden, dass im Winter die einzelnen Häuser wie Inseln im Wasser standen.

   Nach einer Zählung im Jahre 1858 umfasste der Ort Bedekaspel 32 Wohngebäude und 235 Einwohner. Von einem abseits gelegenen Bedekaspeler Bauernhof, "Mudderpott" genannt, bis ins Dorf und die dahinter liegenden Ortschaften Forlitz-Blaukirchen und Moorhusen war um 1860  zeitweise monatelang kein Verkehr zu Wagen oder zu Pferd möglich. Fuhrwerke kamen nicht weiter als zum Bauernhof im "Mudderpott". Von hier aus in die Wolden hinein ging es nur mit Hilfe langer Wasserstiefel weiter, die der dort lebende Bauer besorgte, oder mit einem Boot, das er extra zu dem Zweck angeschafft hatte.

   Bedekaspel wurde damals durch das Große Meer in zwei etwa gleich große Hälften  geteilt. Im Dorf befanden sich auf einer kleinen Erhöhung und von einigen Häusern umgeben die Kirche mit Schule, Pastorei und Schullehrerwohnung. Die jenseits des Großen Meeres wohnhaften Bedekaspeler lebten in der sogenannten Bedekaspeler Marsch.

   Arends schrieb 1818 über dieses Gebiet: "Westseits des großen Meers liegt sehr niedriges fettes Land, wie das von Abbingwehr, woran es grenzt; es gehört zu  den Wolden und wird die Bedecaspeler Marsch gennnnt, auch die Sanden, weil der Boden theilweise etwas sandig ist. Beinah ein Dutzend Plätze stehen hier, die alle eigene Namen, oft wunderliche, führen, wie Magerweg, Sunkemarum, Biesterfeld, Babel usw."

   Die Marschbewohner schickten ihre Kinder um 1860 in eine Privatschule der Victorburer Marsch. Überhaupt orientierten sich diese Woldmer mehr nach der  Chaussee zwischen Aurich und Emden hin. In dem dort gelegenen "Finkenburgschen Haus", in dem es eine Krämerei, Gastwirtschaft und Bäckerei gab, kauften sie ein.

   1866 wurden Klagen des  Superintendenten Oepke aus Engerhafe über die Beschaffenheit der Wege in Forlitz laut. Sie seien so niedrig, dass sie bei nassem Wetter oder hohem Wasserstand zu versinken drohten. Man könne sie fast nur benutzen, wenn sie leichtem Frost oder erheblichem Schneefall ausgesetzt gewesen seien. Oepke hatte Bedenken hinsichtlich des Schul- und Kirchenbesuchs der dortigen Einwohner.

   Die Behörden wollten von alledem  wenig wissen. Nach ihrer Ansicht war der Weg von Forlitz zur Kirche und Schule zu jeder Jahreszeit zu Fuß und zu Wagen passierbar.Lediglich eine Strecke von etwa 40 Schritten Länge sei bei sehr hohem  Wasserstand  überschwemmt. Hier sollte eine Erhöhung des Weges angeordnet werden.

Von den verstreut liegenden Häusern in Blaukirchen aus war bei hohem Wasserstand der Weg zur Kirche nur mit einem Kahn zu bewältigen.  Hier war nach Meinung der Behörden Abhilfe nicht möglich. Seit Menschengedenken war man dort auf dieses Transportmittel angewiesen gewesen, und so sollte es auch zukünftig bleiben.

   Mit der Zeit  wurden die Wolden immer mehr entwässert, bearbeitet und verbessert. Aufgrund der technischen Möglichkeiten in jüngerer Zeit gibt es dort jetzt keine Überschwemmungen mehr. Das Landschaftsbild wird jedoch nach wie vor von einzelnen Hofstellen, weiten Weideflächen und Wiesenlandschaften, Kanälen und natürlich vom Großen Meer geprägt. Dem Woldengebiet gilt heute die Sympathie vieler Feriengäste aus nah und fern.