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Mit einer Festpredigt von Peter Strauch, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (l.), begann gestern die Festwoche zur  Eröffnung des neuen Gemeindezentrums der Freien evangelischen Gemeinde Aurich. Am kommenden Sonnabend ab 10 Uhr ist ein Tag der offenen Tür.

(Foto: Ortgies: OZ/E v. 5.3.2001)

 Ehemalig Wübbenhorst ist jetzt Heimat für die Freie evangelische Gemeinde Aurich

Aus Möbelhaus wird Kirchenraum

   aja Aurich. Fast drei Jahre wurde gebaut, jetzt ist das Projekt abgeschlossen: Aus einem Möbelhaus wurde das Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde Aurich (FeG) in der Rudolf-Eucken-Allee. 1,1 Millionen Mark und unzählige Arbeitsstunden hat die Gemeinde mit ihren 50 Mitgliedern in das Zentrum investiert. "Gut 800 000 Mark tragen wir selbst", sagt Pastor Hans Jahrling.

   700 Quadratmeter stehen der FeG zukünftig zur Verfügung. Den Mittelpunkt bildet dabei der Gemeindesaal, in dem 170 Personen Platz finden. "Hier halten wir auch unsere Gottesdienste ab", sagt Jahrling. Darüber hinaus gibt es verschiedene Räume für Jugend- und Kindergruppen, eine Teestube. "Wir haben auch   einen   Eltern-Kind-Raum, der nur durch eine Glasscheibe vom Gemeindesaal getrennt ist", erklärt Jahrling.  So können auch Familien mit kleinen Kindern am Gottesdienst teilnehmen. Für eine Übertragung in den Seitenraum ist gesorgt. "Gleichzeitig findet immer parallel zum Gottesdienst ein Kindergottesdienst statt", erklärt der Pastor einen Unterschied zu traditionellen evangelischen Kirche.

   Es gibt weitere. "Die Freiwilligkeit ist uns sehr wichtig", sagt Jahrling. Jedes Mitglied entscheide sich ganz bewußt, ob es zur FeG gehören will. "Eine passive Mitgliedschalt gibt es quasi nicht", sagt der Theologe. Jeder bringt sich mit in das Gemeindeleben ein. So gibt es bei der FeG, die 1980 in Aurich gegründet wurde, keine Säuglingstaufe. "Wir taufen nur Glaubende", so Jahrling. Entsprechend groß ist das Taufbecken mit zwei mal drei Metern und einer Wassertiefe von 1.50 Meter. "Die Täuflinge werden  ganz untergetaucht",   beschreibt der Pastor die Zeremonie.

   "Wir sind unabhängig vom Staat, verzichten auf Kirchensteuern", erklärt der Theologe weiter. Finanziert wird die Gemeinde allein über freiwillige Spenden der Mitglieder. Wichtig ist ihm auch die "lockere Atmosphäre" bei den Gottesdiensten, die mit moderner Musik gestaltet werden. So gibt es eben auch keine Kirche,  keine sakrale Halle. "Ein ehemaliges Möbelhaus dient diesem Zweck", so Jahrling.

   Bei allen Unterschieden, gibt es aber auch eine große Gemeinsamkeit zu den traditionellen Kirchen.  "Wir sind eine evangelische Gemeinde, das Evangelium wird bei uns gelehrt", betont Jahrling.

   Organisiert ist die FeG in der Evangelischen Allianz in Aurich, zu der auch Reformierte,  Methodisten und Baptisten gehören. Insgesamt sind in Deutschland im Bund Freier evangelischer Gemeinden rund 400 Freikirchen mit rund 33 000 Mitgliedern zusammengefaßt