Aus dem Schul-Catalogus (siehe Schule Rhaude!)
Dann zur Hahnentange, zum Kirchspiel Rhauderfehn gehörend, wo der tüchtige und willige Oltmanns. Auf ödem Hochmoor steht die Schule, wird fast zu klein für die Kinderzahl, 80. Das Wohnhaus hat noch keine Scheune, es dürften die beiden kleinen Wohnräume bald mit zur Schule benutzt und eine neue Meisterei dabei gebaut werden müssen.
Ein Viertelstündchen östlich davon das neue Schrödersche Photogen-Etablissement. Von da wieder teils zu Fuß, teils zu Wagen an der Langholter katholischen Kirche vorbei, welche, als ich sie auf einen Augenblick besah, mich doch zu dem Geständnis vor mir selber nötigte, daß die kathol. Kirchen in ihrer kirchlichen Schönheit unsere armen lutherischen Kirchen weit übertreffen, zu der Langholter Schule, zu Schullehrer Jhmels, unstreitig der bedeutenste aller 7 Schullehrer dieses Kirchspiels. Seine Schule ist immer übervoll, mit Lust verweilte ich fast eine Stunde in dieser Schule.
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Die Gemeinde verzichtete für diesmal auf das Wahlrecht und bestellte den bisherigen Seminaristen J. 0. Oltmanns, geb. 9. Mai 1859 zu Hahnentange zum Lehrer. Es wurde dieser am 30. April 1881 dort eingeführt. Leider wurden am Abend dieses Tages Branntwein-Orgien gehalten. Ein Betrunkener wurde aus der Schule geworfen und fand man ihn nachher tot.
Der Schulvorsteher Cordes, sonst ein ordentlicher Mensch, wurde zu schwerer Strafe verurteilt.
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