|
|
|
Lucie van Velde (rechts) und ihre Schwester Lieselotte Posdziech blättern in dem Einband, der dieAusgaben der "Ostfriesischen Zeitung" aus dem Jahr 1834 beinhaltet. Rund 1 300 Seiten im Kleinformat sind damals veröffentlicht worden. Foto: Meiborg (OZ/E v. 4.4.2001) Damals noch "Gehülfen" gesucht Lucie van Velde besitzt 167 Jahre alten Band der Ostfriesischen Zeitung 154 Ausgaben gebunden Auf zehn bis zwölf Seiten im Kleinformat wurden Neuigkeiten als aller Welt und der näheren Umgebung verbreitet. mg Emden. Der Vater der Emderin Lucie van Velde und ihrer Schwester Lieselotte Posdziech hat an dem wertvollen literarischen Erinnerungsstück sehr gehangen. Deshalb hat er auch einen Wunsch immer wieder geäußert. "Bitte gebt mir die Sammlung nicht aus der Hand." Lucie van Felde blättert in ihrer Wohnung in der Lienbahnstraße in dem erstaunlich gut erhaltenen Einband. 154 Ausgaben der "Ostfriesischen Zeitung" liegen vor ihr. "Tolle Sachen stehen da drin", sagt die 70-Jährige. Trotz vieler sprachlicher Eigentümlichkeiten, die heute kaum einer mehr versteht. Die Sammlung ist seit langer Zeit im Besitz der alten Emder Familie. "Woher mein Vater das Buch hat, weiß keiner. Es können seine Vorfahren, aber auch andere Sammler gewesen sein", erzählt die Tochter. Dirk van Velde, der 1887 geboren wurde und 1968 gestorben ist, hat es irgendwann neu binden lassen, wobei die alten Blätter in Din-A-5-Format in erstaunlich gutem Zustand sind. "Sie haben immerhin mehrere Kriege überlegt", sagt Lucie van Velde. Sie hat den Inhalt auf den rund 1.300 Blättern zumindest auszugsweise gelesen und fand es interessant. "Das ist aber auch sehr anstrengend, weil man die Schrift nicht gewohnt ist." Verlautbarungen, die mit "Hochwohlgeborenen" beginnen, stehen direkt unter Neuigkeiten aus Hannover London, Brüssel oder Rom. Auffällig sind die relativ kleinen Texte mit einigen kurzen Sätzen und die eigenwillige Rechtschreibung. So sucht ein Emder Malerbetrieb einen "Gehülfen zu miten". Ein Fabrikant bietet "wohlschmeckenden Punsch-Extrakt" an. Die aktuellen Marktpreise für Weizen und Wurst sind auf einer Seite rot angestrichen. Da war wohl jemand auf Sonderangebote aus. Direkt darunter sind Schiffsnachrichten aus Leer und "Steuersachen" veröffentlicht, die eingetrieben werden sollen. Beilagen, Bühnenschauen, aber auch Verlobungsanzeigen sind im Haus der Emder Druckerei Hyner und Sohn im Kleinformat abgedruckt worden. Die zehn bis zwölf Seiten dicken Ausgaben datieren vom l. Januar bis zum 24. Dezember 1834. "Lückenlos", sagt Lucie van Velde. Sie bedauert, daß ihre Kinder an der seltenen Sammlung kein Interesse haben. "So etwas muß man zu schätzen wissen. Auf dem Flohmarkt landet das Teil auf keinen Fall." Deshalb wäre es ganz im Sinne der Besitzerin, wenn der Einband in die richtigen Hände fallen würde. Wer an einem Kauf Interesse hat, kann sich unter der Telefonnummer 0491/... melden. |
Der glückliche neue Besitzer wird auf dieser homepage je nach verfügbarer Zeit ausgwählte Kapitel sowie Verlobungs- und Heiratsanzeigen und auch Schiffsnachrichten veröffentlichen. |
Betreff:[FamNord]Hamburger Zeitung No. 71 vom 4 September 1825 |
Betreff:Re: [FamNord] Hamburger Zeitung No. 71 vom 4 September 1825 |
Betreff:Re: [FamNord] Hamburger Zeitung No. 71 vom 4 September 1825 |
Betreff:Re: [FamNord] Hamburger Zeitung No. 71 vom 4 September 1825 |
|