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in LEER:

Das neue Gotteshaus an der 1. Südwieke.

 Blick in das Innere der Rhauderfehner neuapostolischen Kirche.

Eine neue Kirche in Rhauderfehn

Heute abend wird in der l. Südwieke Gebäude seiner Bestimmung übergeben, auf das mindestens 60 Rhauderfehner seit langem gewartet haben. Es ist ein Gotteshaus, das zur neuapostolischen Kirche gehört. Damit hat diese nach den beiden großen christlichen Kirchen drittgrößte Glaubensgmeinschaft der Bundesrepublik auch auf dem Fehn eine Gemeinde. Bisher mußten, so Wilfried Baptist,  Vorsteher der Gemeinden in Leer, Papenburg und  nun auch hier, die Fehntjer zum Gottesdienst nach Leer fahren. Dort leben 260 neuapostolische Christen; die Gemeinde besteht bereits seit 1933.

    65 Gläubige, so Baptist und Johann Feldmann, der örtliche Priester, werden in der neuen Kirche Platz finden. Die Bänke sind in Form eines L gruppiert  - in Richtung auf den schlichten Altar in der Ecke, der zugleich als Kanzel dient.

Eine Kirche der Apostel

    Die Neuapostolische Kirche ist, eigenen Angaben zufolge, in 150 Ländern vertreten. Sie hat in etwa 25.000 Gemeinden drei Millionen Angehörige. In Deutschland sollen es an die 500.000 sein.

    Die Wurzeln dieser Kirche reichen bis etwa 1830 zurück. Damals zog die weitverbreitete Ahnung eines bevorstehenden Endes der Welt in Amerika und Europa eine Glaubenserweckung nach sich, woraus unter anderem  die katholisch-apostolische Glaubenserweckung entstand. Sie berief “durch Jesum Christum und Gott den Vater unmittelbar gesandte” Apostel und Propheten, die in einem endzeitlichen Verkündigungswerk Gottes weltweit tätig  wurden. Daraus ging zunächst die   "Allgemeine Christliche Apostolische Mission" hervor, die sich ab 1895 den Namen "Neuapostolische Kirche" gab. Die erste deutsche Gemeinde entstand 1863  in Hamburg.

   Die Neuapostolische Kirche sieht sich als Repräsentant des Urchristentums: Die ersten christlichen Gemeinden waren apostolisch und demzufolge ist nach Lehre dieser Kirche die  Urkirche von der Neuapostolischen wiederaufgerichtet worden.

   Den Schlüssel für “neuapostolisch” liefert der vierte ihrer insgesamt zehn Glaubensartikel. "Ich glaube", so heißt es dort, "daß Herr Jesus seine Kirche durch lebende Apostel regiert bis zu seinem Wiederkommen, daß er seine Apostel gesandt hat und noch sendet, mit   dem Auftrag zu lehren, in seinem Namen Sünden zu  vergeben und mit Wasser und dem Heiligen Geist zu taufen."

   Die Apostel sind nach dem neuapostolischen Katechismus von Gott gewollte Bevollmächtigte Jesu Christi in seiner Kirche, die berechtigt sind, Menschen durch Kraft und in ihrem Namen nit Gott zu versöhnen.

   An der Spitze der Neuapostolischen Kirche steht zur Zeit der Stammapostel Hans Urwyler, Zürich. Die Pflege jeder  Gemeinde ist einem Vorsteher an vertraut, der ein priesterliches Amt als Bischof, Ältester, Hirte, Evangelist oder Priester trägt.

  Wie in der Urkirche, so heißt es in einer Verlautbarung, sind die  Seelsorger Männer aus allen Ständen und Berufen. Baptist zum Beispiel arbeitet als Berufsberater, Feldmann ist als Elektromaschinenbauer selbständig.

   Die Neuapostlische  Kirche kennt drei Sakramente: Die Heilige Wassertaufe; die Heilige Versiegelung - die Spendung des Heiligen Geistes durch Handauflegung und Gebet eines Apostels - und das Heilige Abendmahl, das jeden Sonntag gefeiert wird und dem die  Sündenvergebung vorausgeht.

   Die Kirche unterhält sich von Spenden ihrer Angehörigen und nimmt, so Baptist, bewußt den ihr als Körperschaft des öffentlichen Rechts eingeräumten Status, Kirchensteuer vom Finanzamt einziehen zu lassen, nicht in Anspruch.

   Wer die Gemeinde und das neue Gotteshaus kennenlernen möchte, ist, so der Vorsteher, am 27. Januar um 20 Uhr herzlich eingeladen. Er hebt hervor, daß seine Gemeinschaft niemanden abwerben und auch keine Konkurrenz zu den bestehenden Kirchengemeinden betreiben wolle.          –AS (im GA v. 20,1.1988, S. 11)

Neuapostolische Kirche ist “sehr extreme Sekte”

Viele sind körperlich und seelisch am Ende

(aus: Evangelische Zeitung v. 28.8.1994)

   Aussteiger aus der Neuapostolischen Kirche haben oftmals kein leichtes Leben. "Ich komme mit meinem Alltag einfach nicht zurecht",  erzählt ein junger Mann, der jahrelang Mitglied dieser umstrittenen Glaubensgemeinschaft war: "Körperlich und seelisch bin ich völlig am Ende." In einer Berliner Selbsthilfegruppe von Aussteigern berichten andere von chronischen Magen-Darm-Erkrankungen, Angstzuständen und schweren Depressionen. Einige haben sogar Selbstmordversuche hinter sich.

   Die Neuapostolische Kirche werde oft aus  Unwissenheit als harmlose Freikirche eingeordnet, warnt der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Pfarrer Thomas Gandow. Per Definition der evangelischen Kirche sei sie allerdings eine "sehr extreme Sekte". Die Mitglieder würden aufgrund einer überbetonten Autorität ihrer sogenannten Glaubensführer "wie unmündige Kinder behandelt und in große Abhängigkeiten gezwängt".

    Nach eigenen Angaben zählt die Neuapostolische Kirche weltweit 7,5 Millionen Mitglieder, von denen 430 000 in Deutschland leben und sich hier auf 2600 Gemeinden verteilen. Geleitet werden alle Gemeinden vom  sogenannten "Stammapostel", der seinen Sitz in Zürich hat und als "redender Mund Gottes" gilt. Richard Fehr ist das weltliche und geistliche Oberhaupt der Sekte und "Jesus gleichgesetzt".  Im Klartext bedeutet das: Wer Kritik an der Neuapostolischen Lehre oder am Apostel übt, kritisiert Jesus selbst. 20 Bezirksapostel, denen wiederum zahlreiche Apostel unterstellt sind, wachen streng über die Einhaltung  der Glaubensregeln. So versteht sich die Neuapostolische  Kirche  als "Schlußkirche", das heißt als "erneuerte Urkirche in der End-zeit.

Neuapostolische seien zum Beispiel verpflichtet, dreimal wöchentlich am Gottesdienst teilzunehmen, berichtet ein Aussteiger. Außerdem müßten sie einen Tag in der Woche im Gemeindechor mitsingen oder - wer nicht musikalisch ist - die Kirche putzen. Selbst  Kinder müßten die langen Gottesdienste ohne Einschränkungen  mitmachen. Den Mitgliedern ist es offiziell verboten, an sogenannten "weltlichen Vergnügen" teilzunehmen. Disco- und Kinobesuche sind verpönt.

   Für Bezirksapostel Fritz Schröder, der für Berlin und Brandenburg zuständig ist, sind diese Maßregelungen jedoch keine Verbote, allenfalls Ratschläge. "Wer ein gläubiger Mensch ist, nimmt ohnehin nicht an diesen Freizügigkeiten teil", sagt er. Tatsächlich jedoch wird den Neuapostolischen bei Nichtbefolgen der rigiden Lehre mit dem Entzug des Segens Gottes gedroht.

Die Zahl der Aussteiger wird nach Angaben von Beratungsstellen in Deutschland jedoch  größer.  Die Berliner Selbsthilfegruppe für Menschen, die die Neuapostolische Kirche verlassen wollen oder Schwierigkeiten mit der Lehre haben, steht in  Kontakt mit dem Deutschen  Paritätischen   Wohlfahrtsverband mit Sitz in Frankfurt am Main. Im Kreis von anderen Betroffenen können die Aussteiger versuchen, ihre Probleme in den  Griff zu bekommen.

   Die Neuapostolische Kirche stört das wenig, denn sie partizipiert derweil am "Aufschwung Ost". In den früheren Ostblock-Ländern boomt das Geschäft. Von 10000 neuen  Mitgliedern allein in Rußland und Kasachstan berichtet Bezirksapostel Schröder, der seit kurzem auch für die "Seelsorge im Osten" zuständig ist. "Es sind in der Regel Rußlanddeutsche, die froh sind, ihren  Glauben wieder leben zu können", erklärt er. Was sich hinter der Missionsfassade versteckt, ahnen nur wenige.  Thaddeus Hermann (epd)

“Die Neuapostolischen nehmen sogar Tote auf"

Sogenannte Satans-Sekten gibt es auch in Ostfriesland

Wozu der Name Gottes mißbraucht wird

(aus: OZ v. 24.3.1994)

   Rhauderfehn. Allein in der  Umgebung von Rhauderfehn soll es drei Satans-Sekten, die "hin und wieder auch auf Friedhöfen ihr Unwesen treiben". Daß Ostfriesland kein weißer Flecke mehr auf der Sekten-Landkarte ist, sagte Heinz-Dieter  Büchte auf ei-  nem Gemeindeabend in Col-linghorst. Hier informierten sich die Zuhörer über das Thema "Sekten".

   Heinz-Dieter Büchte ist Gründer des Sekten-Infos Rhauderfehn. Weitere Referenten des Abends waren Pastor Bernd Brandt und Heinz-Peter Tjaden, Schriftsteller aus Hannover. Tjaden hat sich in mehreren Büchern vornehmlich mit den Zeugen Jehovas und der Neuapostolischen Kirche  beschäftigt. "Die großen Kirchen haben heute kein Monopol mehr", sagte Pastor Brandt. Es gäbe unzählige kleine, nach außen abgeschottete Gruppen, die ihren Mitgliedern das Seelenheil verprächen. Hier geschähen die unglaublichsten Dinge: Märchen über die Entstehung von Aids würden den Sektenmitgliedern aufgetischt und Gewalt gegen Kinder verteidigt. In der Sekte "Family of Love" würden sogar Kinder mißbraucht, und  die "Neuapostolische Kirche" nehme Tote in ihre Gemeinschaft auf. Bei den "Zeugen Jehovas" werde schwerkranken Religionsmitgliedern die lebensrettende Bluttransfusion verboten.

    Hier sei viel Aufklärungsarbeit nötig", so Büchte, der vor gut 20 Jahren selber einen Freund an eine Sekte verlor. Auch Tjaden hat seine eigenen Erfahrungen mit einer Sekte. Bis er 18 war, gehörte er der Neuapostolischen Kirche an. Er besuchte eine Selbsthilfegruppe in Dortmund und hörte dort erschütternde Dinge von ehemaligen Zeugen Jehovas und Neuapostolischen, bis hin zu Selbstmordgedanken. Wenn man auf die Mißstände aufmerksam machte, reagierten die Sekten  oft schnell und scharf. Zu einer Strafanzeige und Klageandrohungen kamen schnell anonyme Anrufe und sogar Morddrohungen.

   Besonders aggressiv reagierte die Scientology Church, erzählte Tjaden. Diese Sekte sei ein wahrer "Religions-Konzern" und locke Leute mit sogenannten Persönlichkeitstests an. Anschließend werde dann zum Besuch von  teuren Kursen eingeladen, in denen der "Weg zur geistigen Gesundheit" gefunden werden soll. Heinz-Dieter Büchtes Kommentar hierzu: "Da wird den Menschen das Fell über die Ohren gezogen."

    In Rhauderfehn will man jetzt einen Verein gründen, damit "die Arbeit gegen die Sekten noch wirkungsvoller wird."

Anmerkung:

   Sektenbeauftragter des  Kirchenkreises Leer ist weiterhin der im Jahre 2000 pensionierte Pastor Brand aus Rhaude, jetzt Glansdorf bei Collinghorst. (Siehe: Rhauder Pastoren!) 

Ich bekomme naturgemäß auf solch eine informative homepage täglich viele Mails, deren Bearbeitung mich fast überfordert. Gewöhnlich wird um  zusätzliche Hinweise gebeten. Aber es gibt auch Kritik:

Betreff: ps

Datum: 27 Aug 2002 09:49 GMT

 Von: Edmund Manzke Rückantwort: <320085581451-0001@t-online.de>

An: <Heinze.Langholt@nwn.de>

hallo, bin zufällig auf Ihre homepage gestoßen. was Sie da über die Neuapostoische Kirche schreiben entbehrt jeglicher Realität. Sie sollten sich detailierter informieren bevor Sie die Menschen die an Christus glauben verunsichern oder solchen die noch Interesse an dem wahren Evangelium haben vor den  Kopf stoßen. Denken Sie einmal darüber nach was Sie anrichten mir derartigen Fehlinformationen.

MfG Edmund Manzke

Ich habe Herrn Manzke gebeten, mir seine Auffassung darzustellen. Er antwortete mir:

Betreff: Re: ps Datum: 29 Aug 2002 09:37 GMT

 Von: Edmund Manzke)Rückantwort: <320085581451-0001@t-online.de>

An: "Heinze Langholt" <Heinze.Langholt@nwn.de>

Lieber Herr Heinze, anbei einige Bemerkungen zu den  Äußerungen zur Neuapostolischen Kirche auf Ihren Internetseiten.

Jeder Christ hat die Möglichkeit sich über die neuapostolischen Christen zu informieren. Sie sollten wenigstens ein Link zu den offiziellen Infoseiten der Kirche einrichten und nicht nur einseitige Darstellungen ins Netz stellen.

Die Neuapostolische Kirche ist wie alle anderen christlichen Gemeinschaften bemüht Christus den Menschen näher zu bringen. Jesus hat nie gewollt das die an ihn glaubenden Menschen sich bekämpfen und beschimpfen, sondern alle sollten auf seine Wiederkunft warten. Wenn wir die Geschichte betrachten, ist es erschreckend festzustellen, was Christen im Namen Gottes und Jesus Christus vollbracht haben. Wäre es nicht an der Zeit einen Schlußstrich unter diesem allen zu ziehen und sich wieder auf die wahre Botschaft - das Evangelium - zu besinnen? Ohne auszuklammern was nicht in die Lehre der einzelnen Gemeinschaft passt. Darüber hinaus die Kirchen(abteilungen) zu vereinen als die Kirche Jesu.Die katholisch-apostolische Kirche hat versucht das zu realisieren. Leider  ist dieses Werk zu Ende gegangen. In Ihrer aktiven Zeit wurden sie auch als Sekte bezeichnet oder als "Irvingianer". Heute zeigt man, besonders auch aus den Reihen der evangelischen Kirche, großen Respekt gegenüber diesen Christen. Heute da ihre Aktivitäten erloschen sind werden sie nicht mehr als "Konkurrenz" angesehen. Sie haben sich nie so verstanden, sondern wie o.g. die Kirche des Herrn Jesu zu vereinen.  Damals wurden sie ausgeschlossen von ihren Gemeinschaften und waren gezwungen eine Kirche zu gründen in der sie am Leibe Christi Glieder sein konnten. In meinen Augen versucht die Neuapostolische Kirche eben diesen  Gedanken weiterzutragen.

Wenn sie auf Ihren Seiten von Menschen berichten, was die evangelische Zeitung am 28.8.1994 schreibt, dann sollten sie auch hinterfragen, was dort berichtet wird. Und inwieweit  man das was die sogenannten "Aussteiger" über die Neuapostolische Kirche sagen verallgemeinern kann ist sehr hinterfragungwürdig. Das sollte auch jeder tun der sich damit auseinandersetzt.

Ich  habe viel über die Lehre nachgedacht und hinterfragt und festgestellt, das es für mich die richtige Kirche ist und diese Entscheidung steht jedem Menschen frei. Auch den neuapostolischen Christen. Und als Empfehlung an  unsere Kirchenführung und alle Mitglieder sage ich, daß man Jeden der sich für eine andere Gemeinschaft oder Kirche entscheidet, seinen freien Willen respektieren sollte.

Es würde mich persönlich freuen, wenn sich alle Christen endlich wiederzusammenfinden könnten um in der Erwartung der Wiederkunft Christi zu stehen.

Mit freundlichen Grüßen  Edmund Manzke, Lübeck

Als link empfahl mir Herr Manzke die offizielle Seite: http://www.nak.de . Ich habe mir die Seite angesehen, war aber ein wenig enttäuscht, denn  im Verbreitungsgebiet “Niedersachsen” fehlte Ostfriesland!!! - Wenn man sich dann die Mühe macht, in einer Suchmaschine das Stichwort ´neuapostolisch´ einzugeben, wird man erstaunt sein, wieviel Diskussionsseiten dort im Netz stehen!