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Vertraut ist der Anblick von Jehovas Zeugen vor dem Postamt am Untenende in Rhauderfehn Heidi Holthus (rechts) und Monika Hellweg sind zwei von etwa 80 "Verkündigern" der Kreisversammlung Papenburg. Foto: Petra Manning (aus: Fehntjer Kurier v. 17.3.1988)

“Das jüngste Gericht tagt bereits seit 1914”

    Rhauderfehn (pem). - Wer morgens gegen neun Uhr den Weg zum Postamt am Untenende in Rhauderfehn nimmt, kennt den Anblick. Auf der Straße, zwischen Eingangstür und Telefonzelle, stehen zwei Personen. Beinahe  unbeweglich; halten sie eine Zeitschrift vor den Körper. ,,Erwachet", heißt es dort für Passanten lesbar. Heidi Holthus und Monika Hellweg, die sich am vergangenen Freitag an diesem Ort postiert hatten, sind "Jehovas Zeugen". Die Tatsache, daß der Anblick vielen Rhauderfehnern vertraut ist, war für den Fehntjer Kurier Anlaß, sich mit dieser Glaubensgemeinschaft auseinanderzusetzen.

    "Mit 16 wollte ich den Weg gehen, den Jesus gelebt hat", erklärt die 19jährige Bürokauffrau Heidi Holthus später. Sichtbares Zeichen dieser Entscheidung war die Taufe. "Die Kindtaufe lehnen  wir als unbiblisch ab. Ihr sollte ein Prozeß der Erkenntnis vorausgehen", fährt sie fort. Gelegenheit zum Empfang des Sakramentes ergibt sich anläßlich des zweimal im Jahr stattfindenden Kongresses der Kreise in  Molbergen. Dort finden sich Mitglieder aus den Versammlungen der 1624 Kreise des Bundesgebietes ein. Die Rhauderfehner Familie Holthus gehört zur Versammlung Papenburg.

   Dreimal wöchentlich treffen sie sich mit den etwa 80 anderen Zeugen Jehovas, die sich selbst "Verkündiger" nennen, im Versammlungshaus des Kreises Papenburg in der Bargenbergstraße.   Im  größten Raum sind  Stuhlreihen aufgebaut. Zur Begleitung des Gesanges steht ein Klavier bereit. ,,Hoffe auf Jehova und halte seinen Weg ein", heißt der Psalm, der als Jahrestext links über dem Podium abgebildet ist. ,,Würden Sie sich  ein zu Schrott gefahrenes Auto, mit dem ein geliebter Mensch ums Leben kam, ins Haus stellen?" lautet die Gegenfrage von Johann Holthus, als das Gespräch auf das Fehlen von Kreuzen kommt. "Im übrigen handelt  es sich ohnehin bloß um einen Marterpfahl", belehrt er. Als einer von sechs Ältesten der Kreisversammlung Papenburg ist er nicht nur mit Organisationsfragen, sondern auch mit der Interpretation von Bibeltexten betraut. Diese nimmt den meisten Raum innerhalb der insgesamt fünfstündigen wöchentlichen Zusammenkünfte ein. Einmal im Jahr treffen sich die Religionsangehörigen zur Feier des Abendmahles. Anlaß ist der nach dem  jüdischen Kalender bestimmte Todestag von Christus, der 14. Nisan. In diesem Jahr fällt er auf den Karfreitag.

   An der Außenmauer des Hauses in der Barenbergstraße steht  geschrieben: ,,Königreichsaal Jehovas Zeugen.” Diese Bezeichnung, informiert Heinrich Holthus, gründe sich auf das Hauptthema der Lehre Christi: "Dein   Königreich komme." Überhaupt ist die Anlehnung an den Text der Heiligen Schrift Dreh- und Angelpunkt ihres Glaubensbekenntnisses. ,,Wir sind keine Sekte. Von Abspaltung kann keine Rede sein, denn wir sind es, die sich an den ursprünglichen Wortlaut der Bibel halten.  Deshalb lehnen wir auch einen menschlichen Führer ab. Nicht der Papst, sondern Jesus Christus leitet uns", erläutert Heidi Holthus das Selbstverständnis ihrer Religionsgemeinschaft.

   Mit der Übernahme des Glaubens obliegen dem Mitglied zwei Aufträge. Wie Jesus soll es andere mit dem Namen Gottes und seinen Vorsätzen bekanntmachen. Die Bezeichnung "Jehovas Zeugen" fußt auf der Verpflichtung, Jesus, den ,,treuen Zeugen" nachzuahmen. Auf diesem Wege wollen 118318 Verkündiger im Bundesgebiet anderen helfen, Jünger Jesu zu werden. "Wenn jemand mich aus Zeitnot bittet, später wieder vorbeizukommen, klingel ich tatsächlich später wieder an. Ich nehme das nicht bloß als Floskel, denn sonst lade ich Schuld auf mich", betont Johann Holthus.

Auf die Frage nach dem Unterschied zum evangelischen und katholischen Glaubensbekenntnis führt er die Worte einer Frau an, die ihrem Kind die Frage wie folgt beantwortete:

   "Die Zeugen Jehovas leben nach dem, was die Bibel sagt, wir nicht." So sei zum Beispiel auch das Zölibat nicht zu rechtfertigen. Indem sie verbieten zu heiraten, sind sie vom Glauben abgefallen, äußert Holthus unter Hinweis auf die Bibel. Auch könne der Heiligen Schrift nicht entnommen werden, wann Christus geboren sei. Das Weihnachtsfest lehne sich an die von den Heiden zelebrierte Wintersonnenwende an. "Wir feiern diesen Tag nicht." Auch von einer Dreieinigkeit Gottes könne keine Rede sein, fährt er fort. Zum Nachweis zitiert er: "Der Vater ist größer als ich." (Joh 14,28).

   Dessen Königreich, glauben Jehovas Zeugen, sei eine wirkliche Regierung, die vom  Himmel aus unter dem König Christus über die zum Paradies umgewandelte Erde   herrschen werde. "Alles, was sich auf der Erde abspielt, hat mit Gottesfügung nichts zu tun. Gott kann nicht bei jedem Verstoß gegen die Zehn Gebote eingreifen. Nur so ist zu erklären, daß auch so etwas wie Auschwitz geschehen konnte", zeigt er sich überzeugt. Aufgrund erfüllter biblischer   Prophezeiungen  wie Weltkriege,  Umweltverschmutzung und Hungersnöte steht nach Überzeugung der Glaubensgemeinschaft der Weltwechsel noch vor dem Aussterben der 1914 geborenen Generation bevor. Bereits seit diesem Jahr befinde sich die Menschheit im  "Jüngsten Gericht", in dem sie sich für oder gegen Gott entscheiden könne.

   Die den Weltwechsel überleben, was sich auch Jehovas Zeugen erhoffen, werden in einer Theokratie Ieben; in  der Gott durch sein Wort herrsche, beschreibt Holthus seine Überzeugung. Innerhalb des dann folgenden sogenannten Tausendjährigen Friedensreiches werde wiederaufgebaut, was im Laufe der Menschheitsgeschichte  verlorengegangen sei.

   ,,An dieser Zukunft richten wir auch unser politisches Leben aus. Wir verhalten uns neutral. An Wahlen beteiligen wir uns nicht. Für uns gibt es nur die zukünftige Theokratie, nicht aber eine Demokratie. Fallen aber politische Entscheidungen, die im Gegensatz zu Gottes Gesetz stehen, streiken wir", beteuert Holthus. ,,Ängstlich hinsichtlich des bevorstehenden Endes dieser Welt sind wir nicht. Dazu müßten wir nämlich zunächst aufhören, Diener Gottes zu sein, was aber keiner von uns will", betont der Älteste der Kreisversammlung Papenburg abschließend.

Für Hans-Joachim Lammers aus Collinghorst gibt kein Weihnachten

Einziges christliches Fest der Religionsgemeinschaft ist Jesu Todestag

 Von Peter Ahrens (OZ v. 21.12.1996)

   Collinghorst. Vor dem Haus steht kein Weihnachtsbaum. Im CD-Player steckt kein "Alle Jahre  wieder", und der kommende Dienstag ist ein ganz normaler Tag. Hans-Joachim Lammers  kennt kein Weihnachten, und es macht ihm nichts aus. Lammers ist einer von 1500 Menschen, die in Ostfriesland zu Zeugen  Jehovas gehören. Und die Zeugen feiern kein Weihnachten.

   "Alle drumherum sind in Hektik und denken nur an Geschenke", hat der Collinghorster festgestellt. Für die Zeugen ist das kein  Thema. Weihnachten ist für sie nämlich ein willkürlich terminiertes Fest - "Das Datum kann nach unserer Meinung gar nicht stimmen", begründet Lammers, warum die Zeugen mit dem 24. Dezember nichts anfangen wollen. Ihr einziges religiöses Fest im Jahr ist der Todestag Christi - bei anderen auch als Ostern bekannt.

   Geschenkt wird bei den Zeugen Jehovas zwar auch, "aber nur, wenn es ehrlich gemeint ist und nicht, weil man es tun muß". Ehrlich gemeint - anders als bei vielen, die ihre Häuser vorweihnachtlich schmücken, glaubt Lammers: "Viele wissen in Wirklichkeit mit Weihnachten doch gar nichts  mehr anzufangen."

   Weihnachten wird also abgelehnt und nicht nur das: Rauchen, Drogen, Geburtstagsfeiern stehen bei den Zeugen genauso auf dem Index. Für Wehrdienst und Blutübertragung gilt  dasselbe. Das eine, weil die Zeugen Gewalt kategorisch ablehnen. Das andere, weil sie sich auf eine Bibelstelle berufen, die den Kontakt mit Blut verbietet.

   Die meisten Leute verbinden mit den Zeugen Jehovas die höflichen adrett gekleideten Menschen, die vor der Tür stehen und einem den Wachturm aufnötigen. Tatsächlich gehört das zu den Pflichten, denen sich jeder Zeuge unterwerfen muß. Für Lammers ist das  kein Problem, auch wenn ihm nicht selten die Tür vor der Nase zugeschlagen wird: "Wenn man von seinem Glauben überzeugt ist, nimmt man das hin." Ablehnung als Reaktion sei normal, aber: "Man findet auch  immer Menschen, die mit einem über die Bibel sprechen wollen."

   Wenn er nicht gerade vor den Türen fremder Leute steht, hat Lammers sowieso wegen seines Glaubens keine Probleme. Viele Leute  schauen zunächst zwar etwas irritiert, doch abgelehnt habe ihn bislang noch niemand, weil er Zeuge Jehovas ist. Und auch die Schule, in die seineTochter geht, akzeptiert es, daß die Zeugen Jehovas etwas anders leben als  die anderen: Während die Kinder ihrer  Klasse  Weihnachtsschmuck basteln, hat Lammers´ Tochter schulfrei.

So viele Handwerker hat man wohl kaum je auf einer Baustelle gesehen wie hier am Logaer Weg.

 Foto: Wolters (aus: GA v. 25.8.1990)

Kaum zu glauben: Einzug drei Tage nach Baubeginn

Königssaal für die Zeugen Jehovas

   LEER. Kaum zu glauben: In weniger als drei Tagen  entstand am Logaer Weg in Leer-Heisfelde ein Neubau: Ein Königreichssaal, zugleich Bildungszentrum, für die Zeugen Jehovas. Über 150 Handwerker bevölkerten die Baustelle und entwickelten eine handwerkliche Emsigkeit, die ihresgleichen sucht.

   Am Donnerstag morgen um 6 Uhr trafen aus allen Himmelsrichtungen Norddeutschlands Mitglieder der Zeugen Jehovas auf der Baustelle ein; das Fundament war fertig. Ein  großer Mobilkran und mehrere Lastkraftwagen mit Fertigbauteilen standen bereit, und so wurde mit dem Aufstellen der ersten   Bauteile  begonnen. Schon um 8 Uhr waren die Außenwände hoch. Nun konnten mehr und mehr Handwerker in das Geschehen eingreifen. Die Baustelle glich einem Ameisenhaufen, doch verlief alles ruhig, geordnet wie ein Uhrwerk, ohne jede Hektik.

   Schon mittags waren alle Sparren  gesetzt, und innen waren andere mit dem Ausbau und der Isolierung beschäftigt.

   Am Donnerstag abend um 20 Uhr, als man diesen Arbeitstag beendete, war das Dach schon zu und ein Giebel und eine  Seitenwand waren fertig gemauert. Auch innen waren die Räume schon fast fertig, die Fenster auch schon eingesetzt. Am heutigen Sonnabend soll laut Plan das Haus der Zeugen Jehovas in Leer fix und fertig sein, sogar die Außenanlage soll bepflanzt sein.

   Dies alles ging nur dadurch so flott über die Bühne, weil jede Handwerksart durch einen Meister vertreten war, der koordinierte und überwachte. Immer waren die  unterschiedlichsten Materialien zur richtigen Zeit am rechten Platz. Trotzdem war zwischendurch auch noch Zeit für einen Klönschnack. Auch war für das leibliche Wohl reichlich gesorgt.

   Es ist  der fünfte Bau im norddeutschen Raum, der in dieser Form entsteht. 27,5 mal 13 Meter sind die Außenmaße des Hauses. Der Saal hat dann 129 Sitzplätze, weiter sind ein Besprechungszimmer mit Bucherei, ein Foyer sowie  sanitäre Einrichtungen und Abstellräume vorhanden. Die Leeraner, die zur Zeit ihr Domizil noch in der Gaswerkstraße haben, aber dort kaum Platz finden für ihre 92 aktiven Mitglieder, werden somit ab Sonntag in den neuen Räumen zusammenkommen können.

   Im Oktober soll in gleicher Bauweise in Moordorf ein Haus gebaut werden.

Vollbracht haben jetzt die Zeugen Jehovas den Bau ihres neuen Hauses nach nur dreitägiger Bauzeit. Unser Bild zeigt das Gebäude am Logaer Weg, das zeitweise von 150 Handwerkern zugleich erstellt wurde.Foto: Wolters (aus OZ v. 27.8.1990)

Namen Jehovas aktiv

(aus Sonntags Report v. 16.3.1997)

   Leer. Die Religionsgemeinschaft "Jehovas Zeugen" zählt in Leer inzwischen über 100 Mitglieder. Im vergangenen Jahr leisteten sie über 14.300 Stunden ehrenamtliche Arbeit, um ihre Botschaft kundzutun - darunter 510 Bibelstunden.

   Die Zahl der Anhänger steigt nicht nur in der hiesigen Region. Jeder 482. Bundesbürger ist inzwischen ein Zeuge Jehovas, hat die deutsche Zentrale der Religionsgemeinschaft errechnet. Die Gesamtzahl beträgt derzeit 170.000 Mitglieder. Allein 1996 traten 6.193 Menschen den Zeugen Jehovas bei. Um ihre Botschaft zu verbreiten, verteilten sie kostenlos mehr als 83.000 Bibeln in deutscher Sprache. Vertrieben werden die Bibeln von Selters im Taunus aus. Dort steht eines von weltweit 13 Druckzentren.

   Im internationalen  Vergleich wächst die Zahl der Anhänger aber vor allem in Osteuropa, Afrika und Südamerika. Allein im krisengeschüttelten Ruanda stieg die Mitgliederzahl um 61 Prozent auf über 4.000. Hutus und Tutsis der Religionsgemeinschaft sollen sich dort während der Massaker geholten haben, vermelden die Zeugen Jehovas in einer Mitteilung an die Presse. Weltweit hat die Glaubensgemeinschaft nach eigenen Angaben 5,4 Millionen Anhänger.hsz

"Auch die Zeugen Jehovas sind eine Sekte"

DiePersönlichkeit wird zerstört

 Elterninitiative gegen den Mißbrauch der Religion bietet ihre Hilfe an

(aus: OZ v. 5.1.1994)

has Rhauderfehn. Fast 300 Hilferufe und Anfragen haben die Elterninitiative gegen den Mißbrauch der Religion in Rhauderfehn im abgelaufenen Jahr erreicht. Gründer und Kopf  der Initiative, die sich als Selbsthilfeorganisation versteht, ist Heinz-Dieter Büchte, gebürtiger Dortmunder, der heute auf dem Fehn lebt.

   Büchte bekämpft "destruktive Kulte", Sekten also, die die Persönlichkeit des Menschen zerstören. Diese Gruppierungen hätten eins gemeinsam: "Sie versuchen vor allem junge Menschen aus ihrer sozialen Bindung zu lösen", erklärt Büchte, der sich mittlerweile als Fachmann auf dem Gebiet versteht. Als Gastredner und Mahner taucht er in Schulen auf oder wird von kirchlichen Gemeinden zu Vorträgen eingeladen. Mit den Sektenbeauf- tragten der Kirchen arbeitet er  nach eigenen Angaben dabei zusammen. Zerstörerische Kulte stürzen Betroffene in seelische, gesundheitliche und und finanzielle Probleme, warnt Heinz-Dieter Büchte.

   Sein Einsatz gegen die  Satanismus und Mißbrauch der Religionen hat seinen Ursprung in einem persönlichen Erlebnis. Vor etwa 20 Jahren habe er einen guten Freund an die "Kirche Gottes" verloren. Die Organisation    nennt   sich heute "Familie der Liebe".

   Zu den Sekten zählt der Wahlfehntjer aber nicht nur diese exotischen Gruppierungen. Auch die Mormonen, die Neu-Apostolische Kirche  und die Zeugen Jehovas wirft Büchte in einen Topf zum Beispiel mit der "Scientologie Church", die er zu den "ganz schrägen Kulten" zählt. Die Zeugen Jehovas müßten als Sekte gesehen werden, weil sie  von der Lehre des Christentums abweichten und eine Religion verbreiteten, die krank mache.

   Die meisten Sekten suchten mit raffinierten Werbemethoden Zugang zu allen Altersgruppen zu finden. Sie  nutzten dabei gesellschaftliche Problemsituationen für ihre Machenschaften aus. Unter Einsatz von sogenannten Psycho- techniken gelinge es den Sekten oft in kurzer Zeit, Menschen als willige Sklaven an sich zu binden und deren Arbeitskraft für ihre wirtschaftlichen und politischen Aktivitäten auszunutzen.

   "Eltern und Angehörige erkennen meist zuerst die gravierenden Persönlichkeitsveränderungen. Es  gelingt ihnen jedoch meist nicht zu helfen, weil ihnen die nötige Unterstützung fehlt", sagt Büchte. Die möchte die Elterninitiative allen gewähren, die in dieser Hinsicht Probleme und Nöte haben (Tel.:  04952/82140).

Steffens Menen van Recht un Order

    Steffen harr sük een Sekte ansloten, de een arige Upfaten van Recht un  Order har. Man Steffen gung för sien neei Gemeend dör't Für un bruukde tomal keen anner Gebodd mehr as dat, wat hum de Lü inschünten.

   As he eensdaags mal weer bi uns inkeek un mien Mann na d' Keller runner gung, um uns wat Drinkbares ruptohalen, stunn Steffen tomal up un reet all Dören bit na 't Trappenhuus hen speerwied open, de mien Mann achter sük dicht maakt harr. As ik Steffen verdonnert froog, woso he uns Dören open reet? Dat wur doch kold in d' Wohnen un wi heizden neet geern für buten mit, do verklaarde he mi slock:

"Pass up, ji wohnen in een Mehrfamiljenhuus. Wenn nu de Nahberske van tegenover  tofällig mitkriggt, dat dien Mann unnern in d' Keller is, dann weet se, dat wi beiden hier boven achter sloten Dören allennig sünd. Man wenn all Dören open stahn, dann glövt keen Minsk, dat tüsken uns wat Unrechts  geböhrt."

   "Verlaat di drup", floog dat düll to mi rut, "dar geböhrt eerst dann een Unglück, wenn een versöken sull mi antofaten!" Steffen leep hoogrodenkopps an un  versekerte mi, dat sien Gemeend för Recht un Order was un hum't so lehrt wur.

Een Tied later dürs't keen Lücht mehr lieden, dat he mit uns verkehrde, wiel wi för de Lü to "weltlich" wassen.

   He kwamm tomal bi keen mehr van sien Frünnen, wiel wi arme Minsken alltohoop uns Verdarven enttegen gungen. Un wenn Steffen mit sücksen as uns verkehrde, dann gung't hum neet beter. Sülvst sien  Fernsehkast verschunk he, wiel hum seggt wur, dat de Gefahr bestunn, sük weltlich to beföhlen.

   Steffen dee uns van Harten leed, man sien Süster harr de Hoop, dat hör Brör mit de Tied al weer to  Verstand kwamm. Se harr ok al mit hum Skandaal kregen, wiel se so leven sull as he. Sien Ollske vertellde hör sogar in Vertrauen, dat he blot noch mit hör slapen dürs, wenn se een Kind tügen wullen, anners was dat Untucht in de Ogen van sien Sekte. Steffen dartegen was naar stolt, dat he all Anfechden so dapper stand hull.

   Wat later verleet hum sien Ollske un wi wassen dann spraaklos over dat, wat wi to weten kregen! Een Glövenssüster van Steffen kreeg wat Lüttjes van hum! Mien Mann reep verdonnert over de Nahricht ut: "Steffen mutt vergeten hebben de Dören sperrwied open to laten, anners harr hum doch so een Malör neet geböhren kunnt." de Lupe (GA v 28.4.2001)

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