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Foto oben rechts: Auf der baumbestandenen Fläche links neben dem Haus der DRK in der Heisfelder Straße

möchte die Kirche der Mormonen ihr Gemeinezentrum bauen.

Foto: Gräfe

Leer soll eine neue Kirche bekommen

Mormonen möchten an der Heisfelder Straße ihr Gemeindezentrum bauen

(aus: OZ v. 11.11.1997)

   ((Vorbemerkung: Über diesen Plan gab es etliche Diskussionsbeiträge in der OZ, die ich hier aber nicht bringe, weil sie für Rhauderfehn unerheblich sind.))

   ger Leer. Die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage", im allgemeinen auch Kirche der Mormonen genannt, möchte in Leer eine Kirche bauen. Ausgeguckt hat sich die Kirche die Fläche neben dem Gebäude neben dem Roten Kreuz an der Heisfelder Straße.

   Das derzeitige Gemeindezentrum  der Mormonen-Kirche ist zur Zeit noch ein Gebäude an der Friesenstraße zwischen Geusenweg und Jahnstraße. "Das gibt nicht gerade viel her", meint der Gemeindevorsitzende in  Leer, Uwe Glaesener. Mit einer neuen Kirche wäre Leer das Glaubenszentrum der Mormonen in Landkreis Leer. Etwa 150 Mitglieder hat die Kirche in Ostfriesland, 70 etwa wohnen in Leer und Umgebung.

    Die Stadt bietet den Mormonen für einen Kirchenneubau das Gelände neben dem DRK-Haus an der Heisfelder Straße an. Früher war hier einmal der Schützengarten. Die Leeraner feierten hier lange Jahre ihr Schützenfest. Auch Traberrennen wurde in den 50er Jahren hier veranstaltet.

   Die Vielehe, ein Mann hat mehrere Frauen, ist bei den Mormonen ist schon lange abgeschafft worden. "Die hat auch  nichts mit Vielweiberei zu tun gehabt", erklärt Glaesener. Der Grund für die Vielehe sei der gewesen, daß die Mormonen früher verfolgt worden seien, so habe es viel weniger Männer als Frauen gegeben. Um auch Frauen mit Kindern die Möglichkeit zu geben, zu heiraten und der Mittellosigkeit zu entkommen, habe man damals die Vielehe zugelassen.

Auf dem ehemaligen Gelände des ehemaligen Schütenplatzes

 an der Heisfelder Straße bauen die Mormonen ihr neues Gemeindezentrum.

Foto: Gräfe(aus: OZ v. 3.8.2000)

 In zwei bis drei Monaten will die Mormonen-Gemeinde

zum ehemaligen Schützengarten umziehen

  ger Leer. Man muß schon genau  hingucken, um den Rohbau zu entdecken. Die Bäume zwischen der Adler-Apotheke und dem großen Haus des Roten Kreuzes an der Heisfelder Straße verdecken die künftige Kirche der Mormonen. Läuft alles so, wie es sich der  Zweigpräsident der Mormonen in Ostfriesland, Uwe Glaesener, vorstellt, will die Glaubensgemeinschaft im September oder Oktober umziehen. ...

   1830 in Fayette, im Staat New York, wurde die Glaubensgemeinschaft gegründet. 1847 machten sich mormonische Siedler auf in den Westen und gründeten dort den Staat Utah. Salt Lake City ist heute noch das große Zentrum der Glaubensgemeinschaft.  Als Ende des 19.  Jahrhunderts Utah Teil der Vereinigten Staaten wurde, war es auch vorbei mit der Viel-Ehe. Die wurde bereits 1895 abgeschafft.   ...

    In Ostfriesland hat die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", wie sie offizell heißt, etwa 150 Mitglieder. Die meisten wohnen in Leer und Umgebung. Ihr Gemeindesaal ist zurzeit noch in einem Gebäude in der Friesenstraße untergebracht. "Dort haben wir uns auch immer wohl gefühlt", sagt Zweigpräsident Glaesener, doch sei der zu eng für die Gemeinde geworden. Umziehen ins neue Gebäude werde man aber erst, wenn die Auflösung des alten  Versammlungszentrums  finanziell abgewickelt ist.

   Die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" versteht sieh als Fortführung der Urkirche. "Heilige" ist lediglich das ursprüngliche Wort für Mitglieder. Der Zusatz "Letzte Tage" ist keine Endzeit-Prophezeihung, sondern dient der Unterscheidung zu den ersten Tagen der Urkirche. Nach Auffassung der Mormonen haben  die Glaubensgrundsätze, wie sie Jesus gelehrt hatte, ihren Schöpfer nicht lange überdauert.

   Besonderheit der "Kirche Jesu Christi der Letzten Tage" sind die Ablehnung der Erbsünde und der Kindertaufe. Laut Statistik von 1995 gibt es in Deutschland 36.000 Mormonen.

Neues Gemeindezentrum an der Heisfelder Straße

 Die “Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage”  lädt am 2. Dezember zum Tag der offenen Tür ein. 

  Die neue Kapelle bietet Platz bis zu 140 Personen.  Im Januar 2001 soll der Weihungsgottesdienst stattfinden.

 (Fotos(2): Wolters(aus: OZ v. 18.11.2000)

Leer. Ohne viel Aufsehens haben die Mitglieder der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzen Tage" ihr neues Gemeindezentrum bezogen. Am vergangenen Sonntag  wurde der erste Gottesdienst im neuen Haus an der Heisfelder Straße 139 gefeiert. Zum Tag der offenen Tür wird am 2. Dezember 2000 ab 15 Uhr eingeladen.

   "Für uns hat der Probelauf für die  offizielle Eröffnung begonnen", sagt Uwe Glaesener, Zweigpräsident der Glaubensgemeinschaft in Ostfriesland. Im Januar 2001 soll nach den Worten von Glaesener der "Weihungsgottesdienst durch ein Mitglied der höheren Präsidentschaft folgen."

Eines ist aber schon mal sicher. Die Gemeinde kann an der Heisfelder Straße 139 zufrieden und gelassen in die weitere Zukunft schauen. Das neuerbaute Gemeindezentrum  ist groß genug, um Gottesdienste, Veranstaltungen und Seminare optimal zu gestalten.

Die Kapelle bietet beispielsweise Platz für bis zu 140 Personen. Dazu kommen sechs Seminarräume, eine Küche und Räume für  Verwaltung und Schriften-Archiv.

   Die Architektur des Gebäudes vereint praktische Aspekte. Die aneinandergelehnten, aufstrebenden  Gebäudehälften wirken unauffällig.

    Auch das Innere ist fast schmucklos. Die Zweckmäßigkeit bestimmt die Formen und Größen. Mit schallschluckenden Schiebewänden lassen sich die Räume flexibel verbinden und vergrößern.

Denn die "Heiligen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" setzen auf Mission und Wachstum. "Wir laden alle ein, bei uns reinzuschauen und mal wieder etwas von der Heiligen Schrift zu hören. Wir  sind offen für den Dialog und grenzen uns nicht ab", betont Uwe Glaesener.

   Der Bauingenieur und Vater von fünf Kindern lebt in Aurich, arbeitet in Emden und leitet die Gemeinde in Leer ehrenamtlich und unentgeltlich. Zu seiner Gemeinde gehören derzeit 150 Personen. Weltweit zählen inzwischen 11 Millionen zur "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage".

Gemeindepräsident in Leer ist Uwe Glaesener aus Aurich.

Modern und schlicht außen, hell und praktisch im Innern: das neue Gemeindehaus der Kirche Jesu Christi der heiligen der letzten Tage an der  Heisfelder Straße in Leer. GA-Fotos: Janßen

Ein menschenfreundlicher Einstand

Als Wohltäter lernte Nachkriegs-Deutschland die Mormonen kennen

Gemeinde in Ostfriesland baute neues Gotteshaus in Leer

 Von Karl-Heinz Janßen (GA v. 7.4.2001, S.23)

   LEER. Als Wohltäter hat eine große Zahl von Deutschen sie zum ersten Mal kennengelernt: 1945, kurz nach dem Krieg und noch vor der dann anlaufenden CARE-Paketaktion, schickte die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" Tausende von Hilfespaketen in das zerbombte Deutschland. Karitativ hat sich diese bei uns noch weitgehend unbekannte Kirche in ihrer Geschichte immer betätigt. 150 ihrer 36 000 deutschen Mitglieder leben in Ostfriesland. In Leer haben sie sich jetzt ein eigenes Gotteshaus errichtet.

   Die Lehre der Kirche Christi hat viele Gemeinsamkeiten mit denen der etablierten großen Kirche - und unterscheidet sich gleichzeitig sehr deutlich von ihnen. Hier wie dort stehen die Bibel - das  Alte und das Neue Testament in der allgemein akzeptierten Einheitsübersetzung - im Mittelpunkt der Überzeugungen.

   Bei der Kirche Jesu Christi kommt als drittes zentrales Werk der theologischen  Lehre das "Buch Mormon" hinzu. Es gilt ihr, neben der christlichen Lehre, als weiteres Zeugnis für den  auferstandenen Jesus Christus.

   Mit der Herkunft dieses Buches hat es eine  besondere, geradezu  extravagante  Bewandtnis. Nach dem Glauben der "Mormonen" - tatsächlich sind die Mormonen nur eine Splittergruppe - ist das Buch Mormon gewissermaßen das Vermächtnis einer um 600 vor Christus nach Amerika ausgewanderten jüdischen Familie, Es geriet nach dem vierten nachchristlichen Jahrhundert in Vergessenheit und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom Kirchengründer Joseph Smith in Nordamerika wiederentdeckt und der Welt zugänglich gemacht.

   Charakteristisch für die Lehre der Kirche Jesu Christi sind hohe moralische Prinzipien wie eine starke Betonung der Familie, freiwilliger  Verzicht auf Drogen, Nikotin oder Alkohol und eine ausgeprägte, aber mit Geduld und Zurückhaltung betriebene Missionsarbeit.

   Auch in Leer gehören ihre Missionare zum Stadtbild: Zwei junge  Männer im dunklen Anzug, oft mit Rucksack und per Fahrrad unterwegs, versuchen sie, stets freundlich und höflich, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

   Eine der ersten Gemeinden Ostfrieslands bestand in Norden. Da viele Mitglieder nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA auswanderten, mußte die Gemeinde in den 60er Jahren neu organisiert werden. Erst traf man sich in Emden, dann ab 1970 in einer Schule in Leer und zuletzt in angemieteten Räumen in der Friesenstraße.

   Vor einem Jahr begann an der Heisfelder Straße 139 mit dem ersten Spatenstich der Bau eines neuen eigenen Gemeindehauses.  Eingeweiht wurde es Ende Januar. Gemeindepräsident in Leer ist Uwe Glaesener aus Aurich. Er steht, als Bauingenieur bei einem Emder Unternehmen, mit beiden Beinen im alltäglichen Leben.

   Am  Ostersonntag laden die Heiligen der letzten Tage zu einem besonderen Ostergottesdienst ein, an dem jeder, der möchte, teilnehmen kann. Neben Gemeindepräsident Glaesener werden aus der Leitung der Frauenvereinigung der  Kirche Irene Büsing und aus Hamburg der "Hohe Rat" Klaus Kopischke sprechen. Zuvor, am Karfreitag, findet ab 18.30 Uhr ein Konzert im Gemeindehaus statt.